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SULZFELD: Oldtimer in Sulzfeld: Betagtes Blech für immer jung

SULZFELD

Oldtimer in Sulzfeld: Betagtes Blech für immer jung

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    Schaut toll aus und ist auch noch richtig selten. Ein Elisar, von dem nur 20 Stück das Licht der Welt erblickt haben.
    Schaut toll aus und ist auch noch richtig selten. Ein Elisar, von dem nur 20 Stück das Licht der Welt erblickt haben. Foto: Foto: Helmut Glauch

    Das Wetter hat gepasst, das Rahmenprogramm (auch das kulinarische) war Spitze, und nicht nur Oldtimer-Freunde bekamen reichlich was zu sehen, beim diesjährigen Treffen all jener, die Form und Eleganz der Autos und Motorräder von einst zu schätzen wissen.

    Eine Zeit, in der die Formen der Autos noch nicht vom Diktat des Windkanals geprägt wurden und der Verbrauch pro hundert Kilometern nicht so arg wichtig war, weil der Liter Benzin für ein paar Groschen zu haben war.

    Gut 50 Traktoren, 170 Autos, 40 Mopeds (Stand früher Sonntagnachmittag) waren zum 17. Oldtimer-Treffen der Oldtimerfreunde Sulzfeld auf den Platz gegenüber dem Badesee gekommen. Es dürften im Laufe des Sonntagnachmittags noch ein paar mehr geworden sein, denn die Oldtimer-Verkehrsdichte auf den Zufahrtsstraßen nach Sulzfeld war relativ hoch, an diesem Badewetter-Sonntag.

    Viel Kubik und große Heckflossen

    Stark vertreten die US-Fraktion, also Pontiac, Cadillac, Chevrolet & Co. Autos, die alleine schon von ihren Ausmaßen her heute kaum noch in ein Reihenhaus-Carport passen und die man am besten in Begleitung eines Tankfahrzeuges betreibt. Aber die ausufernden Heckflossen und die Motorhauben von der Größe eines Kinderzimmers erfreuen immer wieder das Auge.

    Immer wieder ein Blickfang sind auch die Erzeugnisse bundesdeutscher Ingenieurskunst aus der Nachkriegszeit. Von Ford Taunus über Opel Diplomat bis zum VW-Käfer – nicht nur die Älteren erinnern sich gerne daran, als die „Klimaanlage“ noch aus einem schräg gestellten Klappfenster bestand.

    Ein neuer Oldtimer

    Dass ein Oldtimer nicht viele Jahrzehnte auf dem Buckel haben muss, bewies der ebenfalls zu sehende GFG-Elisar. Von 1986 bis 1991 wurden von diesem in der Form einem Oldtimer nachempfundenen Auto lediglich 20 Stück gebaut. Das Unternehmen von Gerhard Feldevert aus Gronau brachte das Projekt auf die Beine. Auf den ersten Blick sieht das Auto wie eine Replik eines Vorkriegs-Sportwagens aus, in der Form ist es an den berühmten Mercedes-Benz SSK 540 angelehnt.

    Ein echter Hingucker, unter dessen Motorhaube alles andere als betagte Technik, sondern ein kraftvoller Mercedes-Motor verbaut ist.

    Pferde aus Eisen

    Gern unter die Lupe genommen werden auch die Traktoren und Dieselrösser aus einer Zeit, als mit 20 bis 30 PS ein ganzer landwirtschaftlicher Betrieb am Laufen gehalten wurde. Da wird im „Weißt du noch-Gespräch?“ gefachsimpelt, wie es war, als der Bulldog morgens mit dem Mähwerk das Viehfutter für die nächsten Tage flachlegte und am Nachmittag zwei Fuhren Stroh nach Hause brachte. Ach ja, die Zuckerrüben hat er auch irgendwie nach Zeil gebracht.

    Gleiche Nostalgie gilt für die Motorräder, die daran erinnern, wie man einst sich (und die Angebetete) zum Jugendtanz und wieder zurück gebracht hat, oder mit welcher Maschine man seine erste Arbeitsstelle angesteuert hat, denn wer hat als Lehrling nicht auf sein erstes Moped gespart?

    Nostalgie in Noten gab es von den Top-Oldies, die von „Rote Lippen soll man küssen“ bis zum „Hotel California“ so ziemlich alles drauf haben, was man an einem Sonntagnachmittag braucht, der mit Schäufele oder Sauerbraten begonnen und mit einem nostalgischen Rundgang durch die Welt der Automobilgeschichte geendet hat.

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