Hier gehen die Kinder gern zur Schule: Die Ostheimer Grundschule ist nach der Generalsanierung wie neu, großzügig gestaltet, lichtdurchflutet und mit einem weitläufigen Außenbereich ausgestattet. Ein großes Plus, nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie. Kein Wunder also, dass Schulleiterin Stephanie Urban beim Rundgang mit den Mitgliedern des Schulverbands strahlend anführte, dass sich die Schülerinnen und Schüler in der Schule sehr wohlfühlen und gerne zum Präsenzunterricht kommen.

Um Lehrer und Schüler vor Covid-19 zu schützen, werde in der Schule viel getan. Urban informierte die Ausschussmitglieder über das Lüftungskonzept in den Räumen, der Schulverbandsvorsitzende, Bürgermeister Steffen Malzer, zeigte dazu die eigens angeschafften CO2-Messgeräte. Wie er sagte, habe man sich vonseiten der Stadt und des Schulverbands bewusst gegen die Anschaffung mobiler Luftreinigungsgeräte entschieden und setze vielmehr auf regelmäßiges Lüften. "Mit Lüftungskonzept und CO2-Meldern haben wir eine gute Kombination gefunden", ist sich Malzer sicher. In Verbindung mit der Maskenpflicht werde das Risiko einer Ansteckung mit Covid-19 in der Schule so gering wie möglich gehalten. Zudem gebe es ein engmaschiges Testverfahren, fügte die Schulleiterin an. Bei 134 Schülerinnen und Schülern gebe es zurzeit vier Kinder, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, drei Kinder sind laut Urban in Quarantäne.
Ohne Präsenzunterricht bleibt viel auf der Strecke
Nachdem im vergangenen Schuljahr lange kein Präsenzunterricht möglich war, freute sich Stephanie Urban, dass die Kinder aus Ostheim und Willmars sowie fünf Gastkinder derzeit alle in der Schule unterrichtet werden können. "Wir haben gesehen, wie viel ohne Präsenzunterricht auf der Strecke bleibt. Das ist kaum wieder aufzuholen", machte Urban deutlich. Ausgesetzt sind allerdings der Sportunterricht in der Turnhalle sowie Schwimmunterricht im benachbarten Schwimmbad. Die Bewegung der Kinder findet an der frischen Luft statt.
Die Schulleiterin dankte dem Schulverband dafür, dass digitale Tafeln für die acht Klassenräume angeschafft werden. In Verbindung mit den 30 iPads, die bereits im Betrieb sind, und 15 Schülerleihgeräten sei man dann im digitalen Bereich sehr gut ausgestattet, so Urban. Schließlich gab sie noch eine Personalie bekannt: Kurz vor den Weihnachtsferien wird mit Hannelore Hellmuth die langjährige Schulsekretärin in den Ruhestand verabschiedet. Ihre Nachfolgerin ist Silke Braungart-Gerhard.
Ostheimer Grundschule wird digital gut ausgestattet
Den Haushalts- und Finanzplan des Ostheimer Schulverbands für das kommende Jahr legte Kämmerer Marc Huter vor. Der Verwaltungshaushalt umfasst 292 700 Euro, der Vermögenshaushalt 56 100 Euro. Bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt schlagen die deutlich angestiegenen Ausgaben für die Betreuung der EDV-Geräte zu Buche. Dies sei eine Folge der zahlreichen Beschaffungsmaßnahmen, die aus den Sonderförderprogrammen zur Bewältigung der Corona-Pandemie und auch zur Digitalisierung entstanden sind, machte Huter deutlich.
Auch im Vermögenshaushalt wurden im Wesentlichen die Investitionen im Rahmen des Digital-Pakts Schule sowie die dazugehörigen Einnahmen angesetzt. Hier finden sich die acht digitalen Tafeln wieder, die 2022 beschafft werden. Dazu soll es noch ein Lehrerdienstgerät und weitere Tablets geben. Da 2021 bereits zahlreiche Investitionen getätigt wurden, werden die Ausgaben 2022 die zu erwartenden Einnahmen aus der Förderung nicht übersteigen. Daher wird im Haushaltsjahr 2022 keine Investitionsumlage gehoben, sagte der Kämmerer.
Deutlich weniger Kosten für die Schülerbeförderung
Im Zuge der Generalsanierung der Ostheimer Grundschule wurden die Kinder mehrere Jahre in Willmars unterrichtet, bis der Rückzug in das zu Beginn des Schuljahres 2020/21 fertiggestellte Schulgebäude in Ostheim erfolgte. Seither haben sich die Kosten für die Pflichtschülerbeförderung erheblich reduziert. Nur noch knapp über 30 Schülerinnen und Schüler aus Oberwaldbehrungen, Urspringen, Willmars, Filke und Völkershausen müssen 2022 mit Omnibussen zur Schule gebracht werden. Zum Vergleich: Bei der Beschulung in Willmars fuhren 110 Kinder mit dem Bus. Die Ausgaben für die Schülerbeförderung werden nun mit 24 000 Euro beziffert.
109 Kinder aus der Stadt Ostheim, 20 Kinder aus der Gemeinde Willmars sowie fünf Gastschüler werden an der Grundschule unterrichtet. Entsprechend wird die Verwaltungsumlage aufgegliedert: Die Stadt Ostheim hat 220 535 Euro für den laufenden schulischen Betrieb zu entrichten. Die Gemeinde Willmars zahlt 40 465 Euro. Die Verwaltungsumlage pro Schüler beträgt 1947,76 Euro.