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Schönau: "Pflicht-Treffpunkt" am Ostersonntag

Schönau

"Pflicht-Treffpunkt" am Ostersonntag

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    Einen richtig entspannten und umso fröhlicheren Abend erlebten die Gäste des Schönauer Frühlingskonzertes am Ostersonntag im Schönauer Kolpingsaal.
    Einen richtig entspannten und umso fröhlicheren Abend erlebten die Gäste des Schönauer Frühlingskonzertes am Ostersonntag im Schönauer Kolpingsaal. Foto: Manfred Zirkelbach

    Frühling und die dazu passende Musik, Ostern konnte in diesem Jahr in Schönau gar nicht schöner und entspannter gefeiert werden. Die Stuhlreihen im altehrwürdigen Kolpingsaal waren recht gut besetzt, die Kolpingkapelle und ihr langjähriger Dirigent Helmut Zirkelbach äußerst gut vorbereitet und bereiteten somit den Besuchern eine fröhliche musikalische Soiree.

    "Ostersonntag, wo trifft man sich? Natürlich hier im Kolpingsaal". Carola Wappes, seit einigen Jahren bereits engagierte Moderatorin des Konzertabends, stimmte in den Abend ein, lud die Gäste auf eine Zeitreise durch verschiedene Epochen der Musikkunst ein. Sehr viel Wissenswertes und vor allem sehr viel überraschende Details der einzelnen Konzertstücke, deren Komponisten und Arrangeure mischte sie locker plaudernd in ihre Ansagen.

    Überraschender Beginn

    Völlig überraschend begannen die Musiker mit ihrem ersten Stück. Wird man eigentlich diesem ernsthaften, diesem ehrbaren Johann Sebastian Bach mit einem Blasorchester gerecht? Braucht es da nicht die Königin der Instrumente, die Orgel, um die Werke dieses Jahrtausendmusikers richtig zum Klingen zu bringen? Die 30 Schönauer Kolpingmusiker führten den Beweis. Die Toccata und Fuge in D-Moll erklang erhaben und feierlich, um dann in einem modernen Stil, einer rockigen Bearbeitung von Jan von Kraeydonck überzuleiten. Ein überaus gelungener Auftakt.

    Und munter und fröhlich ging es weiter. Mit einem zweiten Stopp auf der Zeitreise landeten die Musikanten in den 80er Jahren. Da kommt man schwer an ABBA vorbei. Ein Song ist "The way old friends do" (So wie es alte Freunde tun) ist leicht und beschwingt und verleitet schon mal den ein oder anderen Zuhörer, sich im Rhythmus zu bewegen. Weitere teils großartige Hits aus den musikalischen 80ern folgten in einem Medley Schlag auf Schlag: "Thriller" von Michael Jackson, "Time After Time" von Cindy Lauper oder noch besser "Eye of the tiger", der Titelsong des Filmes Rocky 3 von der Gruppe Survivor.

    Mit Grönemeyer-Songs ausgezeichnet

    Noch nicht so alt ist der Song "Hello" der britischen Sängerin Adele. Frank Bernaerds hat die Pop-Ballade für das Blasorchester arrangiert. Dann machte es die Carola ganz spannend. Wer verbirgt sich nur hinter dem Namen Herbert Arthur Wiglev Clamor? Achselzucken. Carola löst auf. Kein geringerer als Herbert Grönemeyer. Seine großen Hits "Männer", "Flugzeuge im Bauch" oder auch der fetzige "Mambo" sind nur drei seiner großen Erfolge. In diesem Medley konnte sich Lea Beck als Solistin am Alt-Saxofon genauso auszeichnen, wie die drei Schlagzeuger Steffen Beck, Emil Zirkelbach und Michael Reubelt.

    Viel Applaus und großes Lob ging an die Jungmusikanten Nele Beck, Laura Rahm, Elsa Zirkelbach und Lea Beck, welche kurze Zwischenstücke mit ihrer Ausbilderin Ilona Zirkelbach mit Saxofon, Trompete und Klarinette vortrugen. Und wer den Text dazu kannte, durfte mitsingen: "In einer kleinen Konditorei, da saßen wir zwei bei Kuchen und Tee". 

    Ein Hauch von Eurovision in Schönau

    Gut gelaunt und vollkommen gelöst starteten die Musikanten dann in den zweiten Teil zunächst mit dem Konzertmarsch "Europameister". Da konnte man doch das Präludium aus dem Te Deum von Marc Antojan Charpentier heraushören, welches als Eurovisionsmelodie über alle Grenzen hinweg bekannt wurde. Dann gaben sich nacheinander die böhmischen Polka- und Walzerspezialisten die Hand. Franz Watz war angesagt mit der "Freundschaftspolka", dann Franz Bummerl mit dem "herzzerreißenden" Ohrwurm "Dort tief im Böhmerwald" und schließlich auch Frantisek Sklenka mit "Abendgedanken" im Dreivierteltakt. Franz Watz hat kürzlich seinen 70. Geburtstag gefeiert.

    Mit der "Jubiläumspolka" ging von Schönau aus ein herzlicher Glückwunsch an diesen Ausnahmemusiker. Zum Finale hat dann Helmut Zirkelbach einen Marsch aufgelegt, der schon sehr lange nicht mehr zu hören war. Schon kurz nach dem Krieg hat der Schönauer Ernst Janz seinen Rhönmarsch getextet und komponiert. In den 70er Jahren hatte ihn die Kolpingkapelle für den Bayerischen Rundfunk aufgenommen: "Ja in der Rhön, da ist es schön, wir rufen freudig aus. Willst du sie sehn, musst mit uns gehen. Wir bleiben nicht zu Haus".

    Ehrungen in der Pause

    Der stellvertretende Vorsitzende im Nordbayerischen Musikbundes des Kreisverbandes Rhön-Grabfeld, Hubert Reschny, nahm in einer kurzen Pause einige Ehrungen für aktive Musikanten vor. Das Jugendehrenzeichen wurde verliehen an Nele Beck und Michael Rahm, das Ehrenzeichen des NBMB in Bronze und Urkunde für 10 Jahre aktive Musikantentätigkeit erhielt Leo Reubelt und das Ehrenzeichen in Silber mit Urkunde ging an Tanja Stäblein.

    Hubert Reschny, Dirigent Helmut Zirkelbach und der Vorstand der Kolpingkapelle, Sven Zirkelbach, gratulierten Lea Beck und Emil Zirkelbach für die erfolgreiche Ablegung der Leistungsprüfung D2 Silber des  Bayerischen Blasmusikverbandes. Die Ausbildung erfolgte durch die Schönauerin Ilona Zirkelbach und der Kreismusikschule Rhön-Grabfeld.

    Beim Osterkonzert ehrte der stellvertretende Kreisvorsitzende des NBMB Rhön Grabfeld aktive Musikanten: (von links) Hubert Reschny, Nele Beck, Michael Rahm (Jugendehrenzeichen), Tanja Stäblein (Silbernadel 20 Jahre), Leo Reubelt (Bronzenadel 10 Jahre), Vorstand Sven Zirkelbach und Dirigent Helmut Zirkelbach.
    Beim Osterkonzert ehrte der stellvertretende Kreisvorsitzende des NBMB Rhön Grabfeld aktive Musikanten: (von links) Hubert Reschny, Nele Beck, Michael Rahm (Jugendehrenzeichen), Tanja Stäblein (Silbernadel 20 Jahre), Leo Reubelt (Bronzenadel 10 Jahre), Vorstand Sven Zirkelbach und Dirigent Helmut Zirkelbach. Foto: Manfred Zirkelbach
    Mit Erfolg haben Emil Zirkelbach und Lea Beck (Zweiter und Dritter von links) die Leistungsprüfung D2 Silber des Bayerischen Blasmusikverbandes abgelegt. Es gratulierte Hubert Reschny und Ausbilderin Ilona Zirkelbach.
    Mit Erfolg haben Emil Zirkelbach und Lea Beck (Zweiter und Dritter von links) die Leistungsprüfung D2 Silber des Bayerischen Blasmusikverbandes abgelegt. Es gratulierte Hubert Reschny und Ausbilderin Ilona Zirkelbach. Foto: Manfred Zirkelbach
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