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HEUSTREU: Plastik im Grünabfall, da leidet der Kompost

HEUSTREU

Plastik im Grünabfall, da leidet der Kompost

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    Kompostierung: Wenn Grüngut-Abfall stark mit Fremdstoffen durchsetzt ist, leidet die Qualität von Kompost.
    Kompostierung: Wenn Grüngut-Abfall stark mit Fremdstoffen durchsetzt ist, leidet die Qualität von Kompost. Foto: Foto: Doris Bühner

    An der Kompostierungsanlage Heinisch in Heustreu werden im Jahr bis zu 25 000 Tonnen Grüngutabfälle aus über 100 Grünablageplätzen des Landkreises angeliefert. Darunter sind 70 Tonnen Störstoffe. Sie müssen aus den riesigen Mengen Grünabfall ausgefiltert werden: Plastikmüll, Eisenschrott, Sperrmüll und Altkleider werden illegal an den Grünabfallplätzen abgeladen, verstecken sich unter dem Grüngut – und sorgen für Verdruss.

    Bei Heinisch stehen vorsorglich große Container bereit für diesen Unrat, der im Grüngut versteckt ist. Werner Heinisch: „Wir haben manchmal eine ganze Sperrmüllsammlung hier. Ausgediente Sofas, alte Teppiche oder gar ein ausrangierter Computertisch aus Metall. Warum gibt man so etwas in den Grünabfall? Das kann sich niemals, auch nicht in 1000 Jahren, in Biomasse verwandeln.“

    Gerald Roßhirt, Leiter der Abfallwirtschaft im Landratsamt, und Werner Heinisch, Seniorchef der Kompostanlage, sind sich einig: „Bessere Mülltrennung und mehr Achtsamkeit der Bürger für die richtige Entsorgung könnten dem Landkreis sehr viel Geld sparen. Eine Kompostierung, ohne den großen Aufwand für die Reinigung und Sortierung des Grünabfalls würde auch den Bürgern finanziell zugute kommen. Roßhirt: „Die illegale Müllentsorgung an den Grüngut-Sammelplätzen ist nicht nur ein kostenintensives Problem der Firma Heinisch, sondern auch des gesamten Landkreises.“

    Vor allem Plastik sei ein großes Problem, berichtet Werner Heinisch. Wenn nach all dem Umsetzen und Sieben des Kompostes eine gute Qualität erreicht wurde, bleibt trotzdem das mit Müll verunreinigte Abfallholz zurück. Dieses Abfallholz wird zur Stromgewinnung weiterverkauft, erzielt aber weniger Gewinn, da es zu viele Fremdstoffen beinhaltet.

    Gerald Roßhirt weist darauf hin, dass die Einwohner des Landkreises die Angebote zur richtigen Müllentsorgung annehmen sollten. Nicht nur das Problem mit der Grüngutverschmutzung stehe hier im Vordergrund, sondern der richtige Umgang mit der Müllentsorgung. „Der Landkreis könnte noch viel mehr wiederverwerten, wenn der Müll sortenreiner gesammelt würde.“

    Die Bürger haben jede Menge Möglichkeiten, ihren Müll umweltgerecht zu entsorgen. Der Wertstoffhof am Aspen ist eine wichtige Anlaufstelle. Dort wird der Müll fachgerecht entsorgt oder für die Wiederverwertung gesammelt.

    Gerald Roßhirt richtet einen Appell an die Bürger: „Gutes Recycling ist nur möglich durch sortenreinere Müllsammlungen und unverschmutzte Grünabfälle. Richtiger Umgang mit Abfall und gewissenhafte Mülltrennung sorgen dafür, dass der Gebührenzahler im Endeffekt entlastet wird. Der Landkreis kann dadurch viel höhere Gewinne für die Wiederverwertung erzielen, was sich auch positiv auf die Müllgebühren auswirken würde.“

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