Das Jahr beendete die Trachtenkapelle Haselbach mit einem Konzert unter der Leitung von Bernhard Bromma in den Christlichen Gästehäusern. Gut bekannt war den Zuhörern dabei das Lied „I know him so well“ aus dem Musical „Chess“ von ehemaligen Abba-Mitgliedern Benny Andersson und Björn Ulväus. Ein rechter Ohrwurm ist auch das Stück „Nessaja“ aus Peter Maffays Tabaluga-Album. Weiter ging es mit der bekannten Titelmelodie des Hollywood-Streifens Fluch der Karibik.
Eine Anleihe aus der Rockmusik nahm die Trachtenkapelle mit dem Klassiker „Bohemian Rhapsody.“ Es war das erste Mal, dass eine Opernpartitur in einen Rocksong derart intensiv integriert wurde. Das Lied schnellte gleich in mehreren Ländern an die Spitze der Charts und war der endgültige Durchbruch für die britische Rockband Queen.
Die Moderation des Abends übernahmen Musiker der Trachtenkapelle. Gerhard Nägler hatte die Recherche und Textformulierung vorgenommen. Vor der Pause waren die Nachwuchsmusiker an der Reihe ihr Können zu zeigen.
Julia Mölter spielte zwei Weihnachtslieder auf der Flöte. Die Geschwister Löfl und Sophia, Leonhard und Andreas spielten auf Klarinette, Tenorhorn und Flügelhorn, begleitet von einem Teil der Kapelle, Polka, Rheinländer, Mazurka und einen Marsch. Die Kapelle setzte ihr Programm nach einer Pause mit einem „O vitinho“, einem portugiesischen Marsch, fort. Weiter ging es mit dem Stück „Ein halbes Jahrhundert“, einer Polka, komponiert von Very Rickenbacher zum 50-jährigen Bestehen der Blaskapelle Rigispatzen.
Im böhmischen Teil des Konzertes präsentierten die Musiker den Walzer „Rauschende Birken“ und die Polkas „Fuchsgraben“ und „Bergblumen“. Alle drei Stücke stammen von Ernst Moschs Egerländer Musikanten. Zum Abschluss gab es „Jubiläumsklänge“, eine weitere Polka, komponiert von Peter Schad zum zehnjährigen Bestehen der Oberschwäbischen Dorfmusikanten.
Die Moderation im zweiten Teil des Programms war nicht im Detail auf die Stücke gemünzt, sondern allgemein auf die Art der Stücke. So wurden Marsch, Polka, Walzer und Solostück anhand der Gedichte von Georg Ried, erschienen unter dem Titel „Blasmusik im Poetenblick“, erklärt sowie ein paar lustige Sprüche aus dem Buch vorgelesen, wie die Liebelei mit zwölf Komponisten. „Ich lernte einen Musiker kennen, der war immer mozärtlich zu mir. Letztes Jahr war er dann sehr beethöflich, brachte mir einen Strauß und eine Bernstein-Kette, nahm mich beim Händel, führte mich mit Liszt übern Bach auf die Heidn, dort wurde er reger und war schließlich nicht mehr zu bramsen. Jetzt haben wir ein kleines Mendelsöhnchen und wissen nicht wo hindemith.“
Nach dem Motto „Musik ist angenehm zu hören, doch ewig braucht sie nicht zu währen“ (Wilhelm Busch), verabschiedeten sich die Musiker nach der zweiten Zugabe.