Langsam kommen die einzelnen Projekte der Dorferneuerung in Fahrt. Bei der gemeinsamen Sitzung des Oberstreuer Gemeinderats zusammen mit dem Vorstand der Dorferneuerung am vergangenen Montag wurde auf die Punkte „Alte Schule“ in Oberstreu sowie Wassertretbecken Mittelstreu eingegangen.
Neben dem Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft (TG) Walter Haimann vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken in Würzburg und einigen Zuhörern war auch Architekt Achim Wüst vom Architekturbüro Raumplan 3 in Heustreu zugegen. Er erläuterte nochmals kurz den Sachstand an der Alten Schule für die Sanierung und Umbaumaßnahmen.
Für die geplante Raumaufteilung wurden bereits verschiedene Möglichkeiten vorgestellt. In einer der vorangegangenen Sitzungen hatte sich ein Vorentwurf herauskristallisiert. Dieses Raumkonzept sieht einen Verkaufsraum im Erdgeschoss mit Lagerraum und Toiletten vor.
Im Obergeschoss würde ein Raum für die Vorführungen des Theatervereins entstehen sowie ein zweiter Vereinsraum mit Teeküche. Die barrierefreie Erschließung der Schule ist über eine Rampe zum Erdgeschoss vorgesehen. Außerdem ist der Einbau eines Hubliftes bzw. Aufzuges geplant.
Geklärt werden müssen noch einige Fragen in puncto Brandschutz. Da die Hochbaumaßnahmen Sache der Kommune sind, erteilte der Gemeinderat dem Architekten Wüst den Auftrag für die Leistungsphase für die Entwurfs- und Genehmigungsplanung.
Nächster Punkt der Tagesordnung betraf das Wassertretbecken in Mittelstreu. Der wasserrechtliche Antrag wurde bereits beim Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen gestellt. Da der Überlaufgraben der Lochmühlquelle eine relativ hohe Fließgeschwindigkeit hat, wird das Wassertretbecken neben dem Quellgraben entstehen und durch diesen gespeist.
Durch zwei zusätzliche Schottwände können so die Strömungsgeschwindigkeit und auch die Wassertemperatur reguliert werden. Außerdem ist dadurch eine Reinigung der Kneipanlage nach Abpumpen problemlos möglich.
Neben dem Tretbecken sollen auch einige Sitzmöglichkeiten entstehen. Mit der Landschaftsarchitektin Miriam Glanz wurde über die mögliche Ausstattung des Kneippbeckens diskutiert. Im Vorentwurf war eine Mauer mit Handlauf zur Trennung der beiden Wasserhöhen geplant.
Allerdings wäre ein reiner Handlauf in der Mitte ebenfalls zweckmäßig. Das Gremium konnte sich jedoch noch nicht auf eine Variante einigen. Es wurde besprochen, diesen Punkt später abzuhandeln. Der Gemeinderat erteilte Landschaftsarchitektin Glanz den Auftrag sowohl die Planungs- als auch Ausschreibungsunterlagen zu erstellen.
Angeregt wurde von Klaus Gottwald, Vorstandsmitglied der TG, die Bürger auf die Förderung von privaten Maßnahmen im Zuge der Dorferneuerung aufmerksam zu machen. Es winken bis zu 30 Prozent staatlicher Förderung. Eine entsprechende Infobroschüre soll an alle Haushalte innerhalb der Gemeinde verteilt werden.
Nachdem die Themen der Dorferneuerung abgearbeitet waren, folgten noch einige Bekanntgaben aus den vergangenen Gemeinderatssitzungen.
Bei der Sitzung im Juni beantragte Gemeinderat Ludwig Geis die Mitteilung über Gewerbean- und abmeldungen im Gemeindegebiet. Diese werden künftig in der nichtöffentlichen Sitzung bekannt gegeben. In der Sitzung im Mai wurde ein Auftrag an die Firma Streck-Eisenmann für die Erdarbeiten zum Auswechseln mehrerer Wasserschieber zum Preis von 7660 Euro erteilt. Die Firma Bieber, Oberstreu, erhielt den Zuschlag für die Erneuerung der Holzauflagen an den Fußgängerbrücken zum Quellenpfad sowie am Mühlgraben in Mittelstreu für 4650 Euro.
Gemeinderat Bernd Beck gab abschließend noch bekannt, dass das Ferienprogramm der Gemeinde Oberstreu fertiggestellt wurde. Er bedankte sich bei den teilnehmenden Vereinen für die Unterstützung. Der Flyer wird in den kommenden Wochen in den Kindergärten sowie der Schule verteilt werden.