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BAD BRÜCKENAU: Ralf Keßler bewirbt sich um das Bürgermeisteramt

BAD BRÜCKENAU

Ralf Keßler bewirbt sich um das Bürgermeisteramt

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    Einstimmig nominiert: Ralf Keßler (47) tritt als Bürgermeisterkandidat der SPD an.
    Einstimmig nominiert: Ralf Keßler (47) tritt als Bürgermeisterkandidat der SPD an. Foto: Fotos (2): Barbara Bedacht

    Ralf Keßler genügen elf Stimmen, um sich auf den Weg zu machen, Bürgermeister von Bad Brückenau zu werden. Amtsinhaber Thomas Ullmann hatte vor einer Woche auch elf Ja-, aber zwölf Neinstimmen und damit die Nominierung nicht geschafft. Für Keßler von der SPD sind Montagabend elf Kreuzchen ein einstimmiges Votum.

    Elf Stimmen klingt nicht viel. Allerdings hätten es allerhöchstens 22 sein können, wenn alle wahlberechtigten Mitglieder anwesend gewesen wären. Von den 33 Mitgliedern des SPD-Ortsvereins Bad Brückenau wohnen elf nicht in der Stadt oder den Stadtteilen und sind deswegen nicht stimmberechtigt bei der Nominierungsversammlung.

    Ein Teil von ihnen war trotzdem gekommen, um dem Kandidaten den Rücken und sich selbst vorab im Kreis der Genossen mit gegrillten Hähnchen zu stärken. Das Ganze wirkte auf den ersten Blick ein wenig wie ein Familienfest, Kandidat Keßler hatte Frau, Kinder, Eltern und Schwiegereltern dabei. Nur ein paar Sätze sagte er, bevor die elf Stimmberechtigten ihren Wahlzettel ausfüllten – jeder einzeln im Nebenzimmer.

    Keßler sieht einen Stillstand in Bad Brückenau, darum kandidiere er. Er wolle einen Motivationsschub auslösen. Da er neben der Arbeit im Familienbetrieb Bestattung Keßler viel in Fulda zu tun hat, zog er einen Vergleich. Rund um Fulda gebe es Ansiedlung von Gewerbe und Industrie, in Bad Brückenau nicht. Dafür möchte er etwas tun. Er selbst habe sich nach seinem Betriebswirtschaftsstudium bewusst entschieden, in der Heimat zu bleiben: „Ich habe es nicht bereut.“

    „Wenn wir schon kandidieren, wollen wir auch gewinnen.“

    Ralf Keßler nach seiner Nominierung

    Keßler ist im Familienbetrieb seines Vaters zuständig für die Bestattungen und er ist Honorardozent am „Education Center BBZ“ in Fulda und bei einer privaten Handelsschule. Er ist auch berufsmäßiger Betreuer am Vormundschaftsgericht in Bad Kissingen. In Bad Brückenau kennt man ihn aus sechs Jahren im Stadtrat, sein Vater Edgar hatte dem Gremium 30 Jahre lang angehört. 2008 hat Keßler die Stadtratsarbeit beendet, nicht, wie er sagt aus Desinteresse, sondern, weil er wegen seines beruflichen Engagements in Fulda Termine häufig nicht wahrnehmen konnte. Schon zu dem Zeitpunkt hatte SPD-Vorsitzende Angelika Somaruga mit ihm abgemacht, dass sie sich weiter im Stadtrat engagiere und er der nächste SPD-Bürgermeisterkandidat wird.

    Bei der vergangenen Bürgermeisterwahl 2004 hatte die SPD den CSU-Kandidaten Dieter Seban unterstützt. Davor hatte Volker Mohr kandidiert, dessen Vater Lorenz Mohr bei der Wahl 1976 der SPD-Kandidat war. Werner Kenner, der seit 1978 dem Stadtrat angehört, hatte sich 1986 um das Amt des Brückenauer Bürgermeisters beworben.

    Bei der Nominierung wurde Keßler von zwei Bürgermeistern unterstützt: Robert Römmelt aus Riedenberg leitete die Wahl, Alfred Schrenk aus Wildflecken gratulierte. Die Stimmung war gut, die Genossen sind voller Zuversicht. Keßler machte deutlich, dass er nicht den olympischen Gedanken hege, dass Dabeisein alles ist. Er wolle das Beste aus dem einstimmigen Votum machen: „Wenn wir schon kandidieren, wollen wir auch gewinnen.“

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