Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

Schönau/Unterweißenbrunn: "Rettet Lebensmittel": Grundschul-Projekt in der Rhön

Schönau/Unterweißenbrunn

"Rettet Lebensmittel": Grundschul-Projekt in der Rhön

    • |
    • |
    Ist der Joghurt noch gut? Hauswirtschaftsreferendarin Marlena Beck testet mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 2a aus Schönau, wie man verdorbenen Joghurt erkennt.
    Ist der Joghurt noch gut? Hauswirtschaftsreferendarin Marlena Beck testet mit Schülerinnen und Schülern der Klasse 2a aus Schönau, wie man verdorbenen Joghurt erkennt. Foto: Marion Eckert

    Woran erkennt man, ob Joghurt noch zu verwenden ist? Was gehört wo in den Kühlschrank und was in den Vorratsschrank? Worauf ist beim Einkaufen zu achten? Die Zweitklässler der Kreuzberg-Grundschule in Unterweißenbrunn und Schönau kennen sich prima aus und können diese und viele weitere Fragen zügig beantworten. Kein Wunder, sie beschäftigen sich schon seit einiger Zeit mit dem Thema.

    "Wir sind Lebensmittelfreunde – Rettet Lebensmittel", so heißt das Projekt, welches Anja Butter (Projektstelle Ernährung und Hauswirtschaft am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Bad Neustadt) und Marlena Beck (Referendarin Hauswirtschaft) an der Grundschule begleiten. Es ist ein neues Projekt, das zum ersten Mal angeboten wird. Ziel sei es, die Schülerinnen und Schüler für einen verantwortungsvollen und wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln zu sensibilisieren.

    Immer eine Einkaufsliste vorab schreiben

    Den Jungen und Mädchen macht es sichtlich Freude, sich mit dem Thema zu befassen. Anna Frisch, Klassenlehrerin der Klasse 2a in Schönau, bestätigt, wie aufgeschlossen und interessiert die Kinder sind. In den ersten Einheiten ging es um die Frage, was beim Einkaufen zu beachten sei. "Eine Einkaufsliste schreiben, um nicht zu viel einzukaufen. Sich vorher überlegen, was man braucht", erklärt eine Schülerin. "Auch krummes Obst und Gemüse ist essbar", ergänzt ein anderer Schüler.

    Die Kinder der Klasse 2a der Grundschule Schönau wussten genau in welches Fach im Kühlschrank die Lebensmittel gehören.
    Die Kinder der Klasse 2a der Grundschule Schönau wussten genau in welches Fach im Kühlschrank die Lebensmittel gehören. Foto: Marion Eckert

    Damit Lebensmittel möglichst lange halten, bedarf es einer richtigen Lagerung. Die Kinder wussten genau, wohin Wurst, Gemüse, Käse, Schokolade und Tomaten gehören. Dass der Kühlschrank unterschiedliche Kühlzonen hat und manche Lebensmittel besser nicht in den Kühlschrank kommen, wie etwa Kartoffeln oder Tomaten, konnten sie schön erklären.

    Doch woran erkannt man, ob Lebensmittel noch verzehrt werden können? "Anschauen, riechen und schmecken", erklärten Butter und Beck und das wurde auch gleich ausprobiert. Ist Schimmel am Joghurt? Riecht die Banane noch gut? Wichtig: Alles was schimmelt muss weggeworfen werden.

    Es wird zu viel eingekauft

    Warum werden viele Lebensmittel weggeworfen? Die Frage konnte ein Junge gleich beantworten: "Weil zu viel eingekauft wurde." Zwei Einkaufswagen voller Lebensmittel werfe jede Person pro Jahr weg, erklärte Anja Butter. Das sei bei einer vierköpfigen Familie eine Menge an Lebensmittel, die man hätte einsparen können.

    Am Ende des Projektes gab es für die kleinen Lebensmittelfreunde einen Lebensmittelretter-Führerschein. Wunsch wäre natürlich, dass die Kinder ihre erworbenen Kenntnisse zu Hause weiter geben, also den Eltern und Geschwistern davon erzählen, damit das Projekt nicht nur ein Schulprojekt bleibt, sondern in den Alltag hinein wirkt.

    Über das ProjektInitiiert hat das Projekt "Wir sind Lebensmittelfreunde" das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Es ist eine Maßnahme vom Bündnis "Wir retten Lebensmittel". Das Konzept dazu entwickelte das Kompetenzzentrum für Ernährung.Das Bildungsmaterial richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 2. und 3. Klassen der Grundschule. Über die Dauer von bis zu acht Unterrichtseinheiten erleben diese in gemeinsamer Mission mit Prinz Köstlich, Hmmbeere und Supersalat den Weg von Lebensmitteln entlang der Wertschöpfungskette. Sie erfahren, wie Lebensmittelabfälle entstehen und wie sie diese verringern können.Die Bildungsmaterialien stehen Lehrkräften online über die mebis-Plattform zur Verfügung. Ansprechpartner für das Projekt "Wir sind Lebensmittelfreunde": Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Landwirtschaftsschule, Abt. Hauswirtschaft, Bischofsheim. Telefon: (09771) 6102-2212Quelle: mec

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden