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MELLRICHSTADT: Rewe-Markt: Landratsamt lehnt Plan für Zufahrt ab

MELLRICHSTADT

Rewe-Markt: Landratsamt lehnt Plan für Zufahrt ab

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    Die Firma Rewe möchte auf dem Streit-Areal an der Sondheimer Straße in Mellrichstadt einen Supermarkt bauen. Dazu waren 48 Träger öffentlicher Belange angeschrieben worden, um ihre Stellungnahmen zum Bebauungsplan „Sondergebiet Einzelhandel Sondheimer Straße“ abzugeben. Der Bauausschuss handelte die Einwände und Maßgaben in der Sitzung am Donnerstagabend ab.

    Zehn Träger öffentlicher Belange hatten keine Einwände zum Bebauungsplan, zu 31 Stellungnahmen hatte die Verwaltung einen Vorschlag erarbeitet, wie damit umgegangen werden kann. So wurde etwa gefordert, dass die Eingrünung um das Gelände erhalten werden muss, auch die Situation des Kupsch-Markts in der Innenstadt war ein Thema. Hochwasser im Überschwemmungsgebiet des Malbachs könnte Probleme verursachen, zudem soll Niederschlagswasser versickern können, was zugleich bedeutet, dass Flächenversiegelungen möglichst zu vermeiden sind.

    Zufahrt liegt noch im Argen

    Eine detaillierte Straßenplanung muss erstellt werden, in deren Zusammenhang auch die Leistungsfähigkeit des Kreisverkehrs an der Einmündung zur Bahnhofsstraße zu prüfen ist. Die Beleuchtungsanlagen auf dem Grundstück dürfen die Führer der Triebwagen auf den Bahngleisen nicht blenden, und auch der Naturschutz verlangt klare Konturen der Arealbegrünung. Bemängelt wurde auch, dass die artenschutzrechtliche Prüfung bisher nicht ausreicht, etwa im Hinblick auf Baumbrüter und Fledermäuse.

    Den Finger in die Wunde legte mit großer Deutlichkeit das Landratsamt Rhön-Grabfeld. Dieses stellte zur bestehenden Zufahrt zum Gelände der Firma Streit fest: „Laut Planung sind keine baulichen Veränderungen oder Beschränkungen der Zufahrt vorgesehen. Der Planung kann so nicht zugestimmt werden.“ Das wird detailliert begründet mit der nahen einspurigen Bahnunterführung, wo ohnehin wegen der Schulen und der Sportanlagen im Sonnenland immer wieder Stoßzeiten auftreten, die durch den Einkaufsverkehr noch weiter problematisiert werden.

    Die positiven Stellungnahmen beschränkten sich dem gegenüber im Wesentlichen auf zwei Argumente: Das zusätzliche Warenangebot wurde begrüßt und auch, dass eine innerstädtische „Gewerbebrache“ einer sinnvollen Nachnutzung zugeführt wird.

    Aldi baut um

    Bei der Bauausschuss-Sitzung wurde auch eine Reihe von Bauvorhaben abgesegnet: so der Abbruch eines Hauses in der Bauerngasse in Mellrichstadt, um Platz für einen Neubau zu machen; die überdachte Aufenthaltsfläche auf einem Privatgrundstück; der Sichtschutz um ein Mellrichstädter Grundstück herum; in Mühlfeld der Neubau eines Einfamilienhauses; das Aufstellen eines sogenannten Mobilheims in Mühlfeld und der Innenumbau der Mellrichstädter Aldi-Filiale, die moderner werden soll.

    Eine tragfähige Kompromisslösung hatte der Bauausschuss für das Technische Hilfswerk in Mellrichstadt bereit. Die Hilfsorganisation möchte an der Oberstreuer Straße ein Gerüst aufstellen, mit dem um Nachwuchs geworben werden soll. Doch dies passt nicht zu dem bestehenden Stadtrats-Beschluss, dass Werbung im Stadtgebiet von Mellrichstadt nur auf den dafür ausgewiesenen Plakatwänden und Gabionen erfolgen darf. Der Bauausschuss wollte keinen Präzedenzfall schaffen und lehnte das Ansuchen des THW ab, bot aber gleichzeitig an, dass die genannten Werbeflächen dem THW immer dann kostenlos zur Verfügung stehen, wenn keine andere Nachfrage besteht.

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