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Kleineibstadt: „Rote Gebiete“: BBV informierte zur aktuellen Dünge-Situation

Kleineibstadt

„Rote Gebiete“: BBV informierte zur aktuellen Dünge-Situation

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    Die Hauptakteure bei der BBV-Infoveranstaltung in Kleineibstadt: BBV-Bezirks- und Umweltpräsident Stefan Köhler (von links), Bezirksstellenleiter Eugen Köhler und Kreisobmann Mathias Klöffel.
    Die Hauptakteure bei der BBV-Infoveranstaltung in Kleineibstadt: BBV-Bezirks- und Umweltpräsident Stefan Köhler (von links), Bezirksstellenleiter Eugen Köhler und Kreisobmann Mathias Klöffel. Foto: Kathrin Benkert

    Vor wenigen Tagen informierte der Bayerische Bauernverband (BBV) in einer Versammlung in Kleineibstadt unter strenger Einhaltung der Corona-Bedingungen über die zukünftige Verfahrensweise zur Ausweisung von „Roten Gebieten“ im Rahmen der Düngeverordnung. So gab es nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen in der Mehrzweckhalle, zudem mussten sich die Teilnehmer schon Tage vor der Veranstaltung anmelden. 56 interessierte Landwirte waren es schließlich, die sich in der Halle versammelten. Hauptgrund für die Ansetzung der Zusammenkunft: BBV-Bezirks- und Umweltpräsident Stefan Köhler, Kreisobmann Mathias Klöffel und Bezirksgeschäftsführer Eugen Köhler stellten das Verfahren zur Ausweisung „Roter Gebiete“ und die daraus für die Landwirtschaft resultierenden Konsequenzen vor.

    Messstellen wurden geprüft

    Laut einer Pressemitteilung des BBV zur Info-Veranstaltung habe der bäuerliche Protest seit Ende des vergangenen Jahres doch zu wesentlichen Veränderungen im Umgang mit diesen „Roten Gebieten“ geführt, so die Referenten. „Rote Gebiete“ stellten Grundwasserkörper dar, in denen an einzelnen Messstellen Nitratwerte von mehr als 50 Milligramm pro Liter gemessen wurden. Die großflächige Ausweisung als „Rotes Gebiet“ hätte wesentliche Auswirkungen und daraus resultierend erhebliche Einbußen für die Landwirtschaft zur Folge. Der BBV-Kreisverband Rhön-Grabfeld habe die Messstellen geprüft und hinsichtlich Verteilung und Aussagekraft als ungenügend bezeichnet.

    Eng zusammenarbeiten

    Nun würden durch das Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen zusätzliche Messstellen ausgewiesen. Die Messstelle am Breitwiesenbrunnen in Bad Königshofen, unmittelbar am Grüngutabfallplatz gelegen, werde durch eine weitere Messstelle ersetzt. Dies ermögliche eine bessere Binnendifferenzierung und damit die Herausnahme von Teilflächen, sofern die gemessenen Werte unterhalb der festgeschriebenen Nitratobergrenze liegen.

    Die in einer Bundesverordnung geregelte Novellierung des Verfahrens zu den „Roten Gebieten“ ermögliche es den Landwirten zu reagieren. Die „Roten Gebiete“ seien damit nicht weg, aber es bestehe zumindest die Möglichkeit, sie in ihrer Ausweitung erheblich zu reduzieren. Hier sei man bereit, mit den Behörden, allen voran Wasserwirtschafts- und Landwirtschaftsamt eng zusammen zu arbeiten.

    So nicht zu erwarten gewesen

    „Beim Wasserschutz tun wir, was wir können“ meinte BBV-Präsident Stefan Köhler. Mathias Klöffel ergänzte: „Wir haben die Roten Gebiete nicht wegbekommen, aber wir wollen mit den durch die Politik nach unseren Widerstand nun aufgezeigten Änderungen arbeiten.“ Diese Änderungen mit mehr qualifizierteren, aussagekräftigeren und besser verteilten Messstellen seien im Vorfeld des Protestes so nicht zu erwarten gewesen, sagte Klöffel.

    Nach der Info-Veranstaltung kündigte Klöffel gegenüber der Redaktion für den Herbst weitere Info-Veranstaltungen zu verschiedenen Themen an, die den Landwirten unter den Nägeln brennen. Dann werde man auch darüber nachdenken, einen Live-Stream anzubieten, um bei begrenzten Besucherzahlen möglichst viele Landwirte zu erreichen.

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