Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Mellrichstadt
Icon Pfeil nach unten

OSTHEIM: Saale-Musicum in Ostheim: Das kleine Mozartfest an der Streu

OSTHEIM

Saale-Musicum in Ostheim: Das kleine Mozartfest an der Streu

    • |
    • |
    Von klassisch bis modern: Jörg Schindler-Schwabedissen zeigte beim Saale-Musicum in Ostheim, was in der Lkw-Orgel steckt.
    Von klassisch bis modern: Jörg Schindler-Schwabedissen zeigte beim Saale-Musicum in Ostheim, was in der Lkw-Orgel steckt. Foto: Foto: Eva Wienröder

    Die Besucher des Konzertes von „Camerata Vocale“, zu dem das Orgelbaumuseum Schloss Hanstein eingeladen hatte, konnten sich an einem außergewöhnlichen Hörvergnügen unter freiem Himmel erfreuen. Der Schauplatz, der große Garten der Moritzmühle an der Streu mit seiner idyllischen Naturkulisse, sorgte im Schein der untergehenden Sonne und mit fröhlichem Abendgezwitscher der Vögel im Hintergrund für weitere Sinnenfreuden. Die Zuhörer hatten sich auf Klappstühlen und Picknickdecken niedergelassen und genossen das stimmungsvolle Ambiente.

    Das Konzertereignis war eingebettet in das nunmehr zum neunten Male stattfindende Sommer-Kulturfestival Saale-Musicum. Helmut Lapp, Projektkoordinator für das Saale-Musicum, der vor Konzertbeginn mit Ostheims stellvertretender Bürgermeisterin Ulrike Stanek das symbolische kleine Floß an der Streu zu Wasser gelassen hatte, zeigte sich begeistert von der Atmosphäre und sprach gar von einem „kleinen Mozartfest an der Streu“ – in Anlehnung an die weithin bekannte Veranstaltungsreihe im Hofgarten der Würzburger Residenz.

    Angesichts des vorausgegangenen Stadtfesttrubels und des an diesem Abend anstehenden Fußball-EM-Spektakels hatten sich doch recht viele Zuhörer am Sonntagabend an der Moritzmühle eingefunden – sicherlich auch, um sich eine angenehme Abwechslung vom allgemeinen Rummel zu gönnen.

    Mark Dinglinger, der charmant und humorvoll durch das Programm führte, und seine Chorleute wussten eine vergnügliche Zeit zu bereiten. Sie unterhielten unter anderem mit romantischen Chorliedern von Brahms, Bruch und Rheinberger. Passend zum Konzert an der Streu stand Franz Schuberts „Original“-Forelle auf dem Programm und als humoristische Auseinandersetzung mit Schuberts Werk „Die neue launige Forelle“ von Wolfram Langner, die für viel Erheiterung bei der Zuhörerschar sorgte. Mit viel Schmunzeln wurden auch die Vertonungen von Ringelnatztexten, wie die „Schnupftabakdose“, aufgenommen.

    Die Orgelbaufirma Hoffmann & Schindler stellte für diesen Abend ihre Lkw-Konzertorgel zur Verfügung. Der Leiter des Orgelbaumuseums, Jörg Schindler-Schwabedissen, brachte zwischenzeitlich verschiedene Variationen zu „Geh aus mein Herz und suche Freud“ zu Gehör und stellte später mit „Community“ und „Dance with me“ (Michael Schütz) unter Beweis, dass auch moderne Pop-Kompositionen auf der Orgel hörenswert sind.

    Zum Abschluss hatte der Kammerchor mit dem Beatles-Song „Blackbird“ noch ein Schmankerl für die begeisterten Zuhörer in petto, die sich mit reichlich Applaus für einen wunderschönen Abend bedankten und für ihren Nachhauseweg noch mit Rheinbergers „Abendlied“ bedacht wurden.

    Neben den Akteuren galt auch der Familie Schneider großer Dank. Sie hatte ihre Wiese zur Verfügung gestellt und so schließlich das Konzert im besonderen Ambiente der Moritzmühle erst möglich gemacht.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden