(ha) Die gemischte Mannschaft aus Wildflecken und Karsbach schnitt bei ihrem ersten Auftreten beim Reservistenwettkampf Saarschleife nicht schlecht ab. Sie landete auf Platz sieben. Nicht so viel Glück hatten die Machtilshäuser Reservisten, die 16. wurde.
„Die Reserve ist aktiv“. So lautete das Resümee von Johannes Niklas, dem Landesvorsitzenden Saar, am Ende der Übung Saarschleife. In seiner 31. Auflage wurde der internationale Reservisten-Wettkampf zur Erinnerung an den verstorbenen langjährigen saarländischen Landesvorsitzenden als Horst-Feld-Gedächtniswettkampf ausgetragen.
Insgesamt 18 Mannschaften aus fünf Nationen, darunter auch die unterfränkischen Teams der Reservistenkameradschaften aus Karsbach, Wildflecken und Machtilshausen, stellten sich den Anforderungen des traditionsreichen Vielseitigkeitswettkampfes. Dessen Aufgaben waren an die aktuellen Aufgaben der Bundeswehr angepasst. Angenommen wurde eine Einsatzlage in der Gefechtshandlungen, Krisenbewältigung, Konfliktverhütung sowie Hilfeleistung zu bewältigen waren.
Für Florian List, Michael Hausmann, Waldemar Martin und Stefan Riesner bildete der Wettkampf eine gelungene Premiere. Zum ersten Mal ging die kombinierte Mannschaft mit je zwei Reservisten aus Karsbach und Wildflecken an den Start. Mit 2203 Punkten landeten sie in einem starken Feld auf dem siebten Platz. Nicht ganz so gut lief es für die Mannschaft aus Machtilshausen. Ihre 974 Punkte reichten nur für den 16. und damit drittletzten Platz.
Beim Wettkampf wurden nicht nur fachliche Anforderungen gemäß der Neuausrichtung der Bundeswehr und die Rolle der Reservisten gefordert. Gerade beim14,8 Kilometer langen Nachtorientierungsmarsch im unbekannten, überwiegend bewaldetem Gelände und bei heftigem Dauerregen, lagen die Anforderungen an die körperliche Fitness sehr hoch.
Entsprechend groß war auch die Anerkennung für die von den in- und ausländischen Soldaten – ob aktiv oder als Reservisten – erbrachten Leistungen. „Die Bundeswehr ist mit ihren Aktiven nicht mehr in der Lage alles selbst zu leisten“, betonte Ministerialrat Gerhard Metzler bei der abschließenden Siegerehrung in Merzig. Deshalb hielt er es für besonders wichtig, dass Reservisten als Soldaten fit bleiben und ihre Fähigkeiten aufrechterhalten. Wenn sich diese am Wochenende für Ausbildungen und Wettkämpfe zur Verfügung stellen, „ist das mehr als Cowboy und Indianer zu spielen“, meinte der stellvertretende Abteilungsleiter und Zuständige für die zivil-militärische Zusammenarbeit im saarländischen Innenministerium.
Als eine „ganz besondere Herausforderung“ bezeichnete Oberst Volker Bertel, Kommandeur im Landeskommando Saarland, den Wettkampf, der alle zwei Jahre ausgetragen wird. Nicht nur die Aufgabenstellung ist hierbei herausgehoben. Vor allem das regnerische Wetter erschwert nahezu jede dieser Veranstaltungen. „Angesichts des Regens sollte man sich überlegen, die Saarschleife in Saarschleuse umzubenennen“, schlug Oberst Volker Bertel scherzhaft vor.