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Wollbach: Sabine Spitz über Motivations-Turbo und Emotion pur

Wollbach

Sabine Spitz über Motivations-Turbo und Emotion pur

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    Kommt am Samstag nach Wollbach zum Frauenlauf: MTB-Olympiasiegerin Sabine Spitz.
    Kommt am Samstag nach Wollbach zum Frauenlauf: MTB-Olympiasiegerin Sabine Spitz. Foto: Ralf Schäuble

    Sabine Spitz ist eine Vorzeige-Athletin. Sie ist Olympiasiegerin, zweifache Weltmeisterin, vierfache Europameisterin und 20-fache Deutsche Meisterin im Mountainbikesport. Die 47-Jährige beantwortet in einem Interview Fragen zu ihrer Vita und zu ihrem Engagement für die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG).

    Wann bist du zum Mountainbiken gekommen. Gab es Vorbilder, die dich zu diesem Sport animiert haben?

    Sabine Spitz: Mein erstes richtiges Mountainbike Rennen habe 1993 bestritten, als in meinem Heimatort Ba Säckingen die Badischen Meisterschaften ausgetragen wurde. Motiviert dazu hatte mich vor allem mein damaliger Freund, der selber auch starten wollte. Und nur zusehen wäre mir zu langweilig gewesen.

    Wirst Du unterstützt, von der Deutschen Sporthilfe et cetera, oder kann man mit diesem Sport bei deinen großen Erfolgen gutes Geld verdienen, sodass man davon leben kann?

    Spitz: Bis zum letzten Jahr wurde ich auch von der Sporthilfe unterstütz. Aber das reicht bei weitem nicht aus, um den Sport professionell betreiben zu können. Man ist zu 100 Prozent auf Sponsoren angewiesen, um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. In den letzten Jahren hat das durch die Erfolge bei mir ganz gut funktioniert.

    Deine emotional stärkstes Erlebnis? Olympia, Weltmeisterschaft?

    Spitz: Das sind schon ganz eindeutig die Olympischen Spiele. Es war mein ganz großes Ziel einmal bei den Spielen dabei sein zu können. Als es dann für Sydney geklappt hat, war das schon etwas ganz Besonderes. Das hat mir unheimlich viel Motivation gegeben und war wie ein Turbo, so dass es danach erst richtig losging. Und dann natürlich der Olympiasieg. Das war Emotion pur. Unglaublich, da bekomme ich noch heute eine Gänsehaut, wenn ich daran denke.

    Wie viele Trainingsstunden sitzt Du im Sattel pro Woche, wie sind deine Trainingsmethoden, die  Regeneration?

    Spitz: Im Schnitt sind das in etwa 25 Stunden. Wobei dann noch regenerative Maßnahmen wie Massage, Dehnen und allgemeine Kräftigung dazukommen. Neben dem reinen Radtraining habe ich vor allem im Winter immer wieder auch Ski-Langlauf als Alternativtraining genutzt oder auch das Inline-Skaten im Sommer.

    Welche großen Ziele verfolgst Du?

    Ich will dieses Jahr nochmals auf der MTB-Langdistanz erfolgreich sein. Meinen DM-Titel verteidigen und bei der WM eine Mediale gewinnen. Allerdings ist der Fokus nicht mehr zu 100 Prozent auf den Leistungssport gerichtet. Deshalb ist es auch ein großes Ziel durch verschiedene Projekte den Spaß und den Lifestyle des Mountainbikens zu vermitteln, so wie beispielsweise bei den geplanten Mountainbike Camps in Bodenmais im Juni und Juli.

    Du warst schon auf der ganzen Welt unterwegs, wo hat es Dir am besten gefallen?

    Spitz: Oh, das ist eine schwere Frage. Die kann ich so absolut gar nicht beantworten. Es gibt so viele schöne Orte auf dieser Welt. Aber in meiner Heimat am Hochrhein gefällt es mir nach wie vor sehr gut. Oder auch im Engadin, auf Zypern oder in Südafrika, wo ich in letzter Zeit häufiger bin. Sehr schön - vor allem zum Mountainbiken - ist auch der Bayrische Wald.

    Du engagierst Dich schon lange für sozial benachteiligte Jugendliche. Warum hast Du Dich dazu bereit erklärt, den Wollbacher Frauenlauf zugunsten der DMSG zu unterstützen?

    Spitz: Das ist ein völlig anderes Thema, auf das ich durch einen guten Freund aufmerksam gemacht wurde. Die Krankheit befällt zu einem großen Teil Frauen im jungen Alter. Außerdem gefällt mir, was die Frauen in dem kleinen Ort in der Rhön ehrenamtlich auf die Beine stellen und Bewegung sowie ein tolles Rahmenprogramm miteinander verbinden.

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