Weitere umfangreiche Sanierungsmaßnahmen stehen in den nächsten Jahren in Ostheim an. Genauer gesagt muss die Wasserleitungen im Stadtteil Oberwaldbehrung saniert werden. In der Stadtratssitzung erläuterte Bürgermeister Steffen Malzer den aktuellen Stand. Derzeit sind im Stadtteil rund 60 Jahre alte Asbestzementrohre für die Trinkwasserversorgung verbaut. Der bauliche Zustand sei noch sehr gut, es gebe kaum Wasserrohrbrüche, erklärte der Bürgermeister. Die Haltbarkeit der Rohe liege bei circa 60 bis 80 Jahren.
Vom zuständigen Tiefbautechnischen Büro Köhl (Fulda) war Herr Faulstich geladen, um über Planung und Vorgehensweise zu informieren. Neben der Erneuerung der Rohre ist auch die Neuanlage einer Ringleitung geplant. In der Sitzung vom Juni 2023 wurde die Sanierung des Wassernetzes beschlossen. Damals lag eine vorläufige Kostenschätzung bei rund 350.000 Euro zuzüglich 30.000 Euro Baunebenkosten.
Inzwischen haben sich die Kosten fast verdoppelt. Eine aktuelle Berechnung liegt bei 720.000 Euro. Mit Bescheid des Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen vom 10. Januar diesen Jahres wurde eine Förderung von 505.000 Euro in Aussicht gestellt. Der Eigenanteil der Stadt liegt dann bei rund 220.000 Euro. Das Gremium stimmte der Finanzierung der Maßnahme über die Wassergebühren zu. Die Wassergebühren sind bis 2026 festgesetzt. Hier sind bereits Kosten für die Sanierung mit 100.000 Euro eingeplant.
Bauvorhaben abgewiesen
Ab 2027 müssen die Gebühren neu berechnet werden. Aufgrund der Sanierung wird mit einer Erhöhung von vier Cent pro Kubikmeter gerechnet. Geplant ist zunächst noch eine Kanalbefahrung im Ostheimer Stadtteil, um auszuloten, inwieweit das Kanalnetz ebenfalls erneuert werden muss. Mit dem Beginn der Sanierungsmaßnahme sei nicht vor 2026 zu rechnen, so der Bürgermeister.
Aufgestellt wurde nun der Bebauungsplan für den Bereich "Ostheim Süd - Teil 2". Ziel des Bebauungsplanes ist es unter anderem, den Planungsbereich abzugrenzen und die Weiterentwicklung von Gewerbestandorten in diesem Bereich zu ermöglichen. Gleichzeitig wurde eine Veränderungssperre erlassen. Die Veränderungssperre ist ein Instrument der Bauleitplanung und verhindert Veränderungen an Grundstücken, die der gemeindlichen Planung zuwiderlaufen.
Im vergangenen Jahr hatte ein Bauherr eine Bauvoranfrage sowie zwei Bauanträge für ein Grundstück im Außenbereich gestellt. Es handelt sich um die geplante Erneuerung von sechs Garagen, im letzten Antrag mit Errichtung eines Büros. Die Anträge wurden stets aufgrund der fehlenden Privilegierung im Außenbereich vom Gremium abgelehnt. Im Dezember bat die untere Bauaufsichtsbehörde des Landratsamt um die erneute Entscheidung zur Erteilung der Baugenehmigung. Da das Bauvorhaben im Gebiet des Bebauungsplanes "Ostheim Süd - Teil 2" liegt und hier die Veränderungssperre erlassen wurde, wurde das Vorhaben erneut abgewiesen. Die Stadt möchte eine Fehlentwicklung für dieses Baugrundstück verhindern.
Infos zum Glasfaserausbau
Informationen gab Bürgermeister Malzer zum geplanten Glasfaserausbau in Ostheim. Dieser ist für große Bereiche der Stadt Ostheim und dem Stadtteil Oberwaldbehrungen vorgesehen. Für den Stadtteil Urspringen wird der Ausbau über ein gesondertes Förderverfahren erfolgen. Die Grundstückseigentümer in Ostheim und Oberwaldbehrungen müssen den gewünschten Ausbau bei der Telekom beantragen. Malzer gab bekannt, dass am 29. Februar um 19 Uhr im Rathaus eine Informationsveranstaltung dazu geplant ist. Hierzu sind die Bürger von Ostheim und Oberwaldbehrungen eingeladen.
Außerdem wurden die Straßenbezeichnungen für das Baugebiet Burgstraße bekannt gegeben. Der untere Weg erhält den Straßennamen "Kirchenburgblick", der obere Weg den Namen "Unter der Lichtenburg".