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NICKERSFELDEN: Schimmel auf den Autositzen

NICKERSFELDEN

Schimmel auf den Autositzen

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    Weltreisende: Birgitt Liebers, begeisterter Afrika-Fan, hat ihren Allradjeep derzeit in Namibia stehen. Zum Globetrottertreffen kam sie aus Köln. Afrika steht zwar jährlich auf dem Programm, aber immer nur für sechs Wochen.
    Weltreisende: Birgitt Liebers, begeisterter Afrika-Fan, hat ihren Allradjeep derzeit in Namibia stehen. Zum Globetrottertreffen kam sie aus Köln. Afrika steht zwar jährlich auf dem Programm, aber immer nur für sechs Wochen. Foto: Foto: Peter Rauch

    Die halbe Welt hat Birgitt Liebers bestimmt schon bereist, zum 12. Globetrottertreffen in Nickersfelden, wo die Mittvierzigerin einen Diavortrag über das grüne Herz Afrikas, den Kongo, hielt, reiste sie allerdings mit ihrem Lupo, einem Kleinwagen aus heimischer Produktion, an. Ihr Allradfahrzeug, ein geländegängiger Jeep, steht zur Zeit bei einem Farmer in der Scheune in Namibia.

    Die aus dem Raum Köln/Euskirchen stammende Frau erzählt, dass sie schon 1981, ein Jahr vor dem Abitur, mit dem Rucksack in Kairo landete. „Damals wurde die Pflanze gesetzt für die Reiserei.“ Liebers, die heute als Sekretärin arbeitet, hat nie von ihren gesteckten Zielen gelassen: Individualreisen, die USA per Mountainbike und nun das südliche Afrika. „Afrika hat mich nicht mehr losgelassen“, erklärt sie, auch wenn seit 2002/03, als die Entführungswellen in der Sahara begannen, inzwischen „der Sand gestorben ist“. Es sei ein Ausgleich zu dem Behütet-Sein in Mitteleuropa. „Wenn du nach sechs Wochen durch Dreck, Sand und Staub und herrliche Landschaften wieder heimkommst, lernst du jedes Mal aufs Neue Warm- und Kalt-Wasser zu schätzen“, sagt sie.

    Vor Überraschungen sei man in Afrika aber nie gefeit. Da stellen sich Brücken, die auf Google Earth noch riesig aussehen, als Fußgängerstege heraus. Nachdem derzeit eigentlich nur die Westroute längs der Atlantikküste nach Schwarzafrika für Globetrotter offen ist, bieten immer mehr Geschäftstüchtige im südlichen Afrika Standplätze fürs Wohnmobil oder den Geländewagen an. In Namibia verdienen einige (ehemalige) Farmer damit mehr als durch Land- und Viehwirtschaft. Rund 50 Euro im Monat kostet solch ein Standplatz. Problematisch sei nur die Vorschrift, dass Fahrzeuge wegen des Zolls immer nur ein Jahr in dem betreffenden Land bleiben dürfen.

    Stellplätze gäbe es inzwischen in ganz Afrika, allerdings rät Birgitt Liebers dringend von Stellplätzen in Kenias Hauptstadt Nairobi oder auch Mombasa ab. Nicht wegen der Sicherheit, sondern wegen des Klimas. In der feucht-schwülen Luft fangen die Fahrzeuge schnell an zu schimmeln „und auf einen hellgrünen zentimeterdicken Bezug im gesamten Innenraum verzichtet jeder gern“. Daher sind solche Globetrottertreffen, wie das von Rudi Kleinhenz seit nunmehr zwölf Jahren organisierte, Gold wert für jeden, der zu einer Weltreise aufbricht, oder auch nur davon träumt.

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