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Mellrichstadt: Schüler der Udo-Lindenberg-Mittelschule zeigten Mitgefühl

Mellrichstadt

Schüler der Udo-Lindenberg-Mittelschule zeigten Mitgefühl

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    Schüler der 6a der Udo-Lindenberg-Mittelschule Mellrichstadt haben 120 Euro gesammelt und an die Station Regenbogen in Würzburg gespendet. Mit im Bild Lehrerin Kerstin Sauer (rechts), die mit ihnen und Lehrer Bastian Reukauf Senioren im Niklasheim in Mellrichstadt besucht hat
    Schüler der 6a der Udo-Lindenberg-Mittelschule Mellrichstadt haben 120 Euro gesammelt und an die Station Regenbogen in Würzburg gespendet. Mit im Bild Lehrerin Kerstin Sauer (rechts), die mit ihnen und Lehrer Bastian Reukauf Senioren im Niklasheim in Mellrichstadt besucht hat Foto: Brigitte Gbureck

    In den vergangenen Monaten haben Schüler der Udo-Lindenberg-Mittelschule Mellrichstadt einige soziale Projekte gestartet, die Rektor Achim Libischer mit den beteiligten Lehrkräften in einem Pressegespräch vorstellte. Mit Fachlehrerin Sabine Buß wurde die Rumänienhilfe in Dettelbach unterstützt. Fleißige Strickerinnen der Mellrichstädter Seniorenkreise und aus Sulzdorf an der Lederhecke hatten Strümpfe, Mützen und Schals in großer Menge hergestellt. Einem Aufruf an der Schule sind die Schülerinnen und Schüler sehr großzügig gefolgt und haben rund 50 Pakete mit entsprechendem Füllmaterial wie Zahnpasta, Zahnbürsten, Duschgel, Schokolade oder auch Hefte und Stifte gepackt. Sabine Buß hat dann die Pakete noch vor Weihnachten zu Elmar Karl nach Dettelbach gefahren, der die Aktion schon lange Jahre ehrenamtlich durchführt.

    Ein weiteres Projekt haben Schüler der 6a mit Lehrerin Kerstin Sauer direkt vor Ort gestartet. Und zwar hier im Niklasheim, wo 25 Mädchen und Buben des Schulorchesters sowie zwei Lehrer Weihnachtsstimmung in das Haus gebracht und dabei bei vielen Bewohnern schöne Erinnerungen geweckt haben. Im Januar überraschten sie die Altenheimbewohner dann mit ihrem Neujahrskonzert. Nach einigem Überlegen hat die Klasse abgestimmt, dass sie das bei einer Weihnachtsfeier gesammelte Geld von rund 120 Euro an die Kinderstation Regenbogen in Würzburg überweisen. Und sie waren einstimmig der Meinung, dass sie die Aktion weiterführen.

    Projekt in Mobasa

    Ein drittes Projekt betraf die Partnerschule St. Joseph House of Hope in Majengo, einem kleinen Dorf nahe Mombasa in Kenia. 2018 hatte die Schule Besuch von Arno Köster, der in seinem Buch "Hoffnung für Kenia" verschiedene Projekte der Udo-Lindenberg-Stiftung vorstellte. Er hatte den hiesigen Kindern hautnah gezeigt, wie die Kinder in Kenia im Vergleich zu ihnen leben. Dieser Besuch hatte in beeindruckender Weise bei den Schülern den Geist zur nachhaltigen Hilfe geweckt. Als Positivstes aber bezeichnete Achim Libischer, dass der Wunsch zu helfen von den Kindern selbst kam. Auf Vermittlung von Arno Köster hat die Udo Lindenberg-Mittelschule diese Schule in Kenia als Partnerschule ausgewählt. Bei verschiedenen Anlässen wie beim Tag der offenen Tür im vergangenen Jahr oder bei dem Musical "Unter demselben Stern" wurden Spenden in Höhe von 2500 Euro gesammelt, die die Stadt Mellrichstadt auf 3000 Euro aufgerundet hat. Ein Scheck über diese Summe wurde dann bei einem Konzert von Udo Lindenberg in Erfurt, zu dem die Schüler eingeladen waren, überreicht. Kurze Zeit später bekam die Schule ein Dankesschreiben aus Afrika. Im vergangenen Jahr wurden bei einem Spendenlauf noch einmal 1100 Euro eingenommen.

    Alle Schüler der Udo-Lindenberg-Mittelschule haben sich in der Vorweihnachtszeit an der "Weihnachtspakete-Aktion für Rumänien" beteiligt und süße Päckchen gepackt.
    Alle Schüler der Udo-Lindenberg-Mittelschule haben sich in der Vorweihnachtszeit an der "Weihnachtspakete-Aktion für Rumänien" beteiligt und süße Päckchen gepackt. Foto: Sabine Buß

    Es sollte aber nicht nur Geld geschickt werden, sondern ein kultureller und ideeller Austausch stattfinden. Anfangs hatte die Schule in Kenia immer kleine Bilder geschickt, mittlerweile stehen Schüler der 5. und 7. Klasse in Briefkontakt mit ihren Kollegen auf dem afrikanischen Kontinent. Mit dieser Schulpartnerschaft haben die hiesigen Schüler ihren Horizont erweitert und ihren Blick auf extrem arme Verhältnisse geschärft, resümierte Rektor Libischer. Von dem gespendeten Geld wurden beispielsweise Schuluniformen für 60 Kinder gekauft, die sich sehr gefreut haben. Die kenianischen Schüler haben oft einen Fußmarsch von zwei Stunden zur Schule und dann zehn Stunden Unterricht haben und sind mit Freude dabei. Sie sind dankbar für den Schulbesuch, weil sie begreifen, dass das die einzige Möglichkeit ist, sich aus der Armut zu befreien.

    Rektor Libischer ist es wichtig, bei den Kindern das Bewusstsein zu schärfen, dass es nicht nur in Afrika oder Rumänien, sondern auch in den näheren Regionen Menschen gibt, die nicht so viel Glück im Leben haben wie sie. Dafür sollten sie dankbar sein. Mit den sozialen Projekten haben sie sich jedenfalls motivieren und sensibilisieren lassen.

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