(eh) Endlich ist es soweit, die Sälzer Schule hat einen Namen: „Karl-Straub-Schule“.
Für Schulleiter Günter Beck und sein Lehrerteam war die Namenssuche für das Gebäude aus dem Jahre 1990 nicht allzu schwierig gewesen, denn als gebürtiger Sälzer bot sich der Rhönvater geradezu an. Auch der Gemeinderat um Bürgermeister Bernhard Müller stimmte der Idee zu. Zur Taufe organisierten Elternbeirat, Lehrer und vor allem die Kinder ein großes Fest.
Der Rektor begrüßte neben den Gästen aus Politik, Kirche und Schulwesen besonders die Familie Straub. Er stellte fest, dass die Schule mit 18 Jahren nun erwachsen sei und damit auch einen Namen verdiene.
Bürgermeister Bernhard Müller bemerkte, dass Karl Straub, der 1949 starb und auf dem Sälzer Friedhof seine letzte Ruhe gefunden hat, der ideale „Patron“ für die Schule sei, in der Buben und Mädchen aus Salz, Strahlungen und Niederlauer unterrichtet werden. Er überreichte dem Schuldirektor eine Urkunde von Regierungspräsident Paul Beinhofer. Ein Gemälde mit dem Porträt des Rhönvaters soll an die Namensgebung erinnern.
Heimatpfleger Heinz Gauly hatte noch eine ganz besondere Überraschung. Er hatte tief in den Annalen der Familien Straub gegraben und als Ergebnis einen Stammbaum entworfen, der als 2,40 Meter hohe Darstellung nun für jedermann nachlesbar ist.
„Ich bin über die tolle Feier und das Engagement der Kinder überrascht“, bemerkte der stellvertretende Landrat Helmut Will und versicherte, dass die Sälzer Grundschule bestehen bleibe, weil von Kindermangel keine Rede sein könne.
Mit Vorführungen bereicherten die Kinder das Programm. So erntete die Orff-Gruppe genauso viel Applaus wie die Tanzgruppe aus Strahlungen, die Tänzerinnen des Rhön-Klub Zweigvereins aus Salz und die „Rhön Rapper“ der Klasse 3b. Bei einem spaßigen Mundartlied der 4a griff der Schulleiter selbst in die Saiten. Mit der Präsentation des neuen Schriftzuges über dem Haupteingang endete der offizielle Teil.
Danach ging der Spaß erst richtig los, etwa mit einer Märchenerzählerin, einer Autorenlesung, einem Bücherflohmarkt und einer Kunstausstellung sowie Basteln. Ein sportlicher Höhepunkt folgte zum Finale. „Rennen für Essen“ war das Motto eines „Sponsorenlaufs“ auf der Aschenbahn nebenan. Jedes Kind suchte sich im Vorfeld einen Sponsor, gab auf einer freiwählbaren Laufdistanz sein Bestes und das eingegangene Geld wird der „Bad Neustädter Tafel“ zu Gute kommen.