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Schulmedizin und Naturheilkunde als sinnvolle Ergänzung betrachten

Bad Königshofen

Schulmedizin und Naturheilkunde als sinnvolle Ergänzung betrachten

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    Bad Königshofen (REG) Gut besucht war der Gesundheitstag in Bad Königshofen zum Thema "Ganzheitstherapie bei rheumatischen Erkrankungen". Dazu hatten das Kreiskrankenhaus mit den Abteilungen für Rheumatologie und Naturheilverfahren, die Kurbetriebs-GmbH, die Volkshochschule (Vhs) Rhön und Grabfeld und die Badeärzte eingeladen.

    Der Chefarzt der Rheumatologischen Abteilung, Dr. Iraklis Xenitidis, stellte die verschiedenen Krankheitsbilder in ihren Entwicklungsstadien vor und warnte davor, Schmerzen, Versteifungen und Unbeweglichkeit unbehandelt zu lassen. Nur so könnten Folgeschäden vermieden werden. Er stellte Behandlungsmöglichkeiten sowie begleitende physikalische Therapien vor. Voraussetzung ist eine genaue Diagnostik. Dabei komme es nicht nur auf Laborbefunde an. Lebensumstände, erbliche Veranlagung, Virusinfektionen und vieles mehr müssten beachtet werden.

    Über die Möglichkeiten der Phytotherapie berichtete Dr. Markus Gaisbauer, Chefarzt der Abteilung für Naturheilverfahren. Die Behandlung mit pflanzlichen Mitteln eigne sich zur Eigenbehandlung nach Absprache mit Arzt oder Heilpraktiker. Er warnte vor ungeprüften Tees, die mit Schadstoffen belastet sein können. Phytotherapie könne Schmerzen reduzieren, die Heilung unterstützen und dazu beitragen, chemische Arzneimittel zu reduzieren.

    Badearzt Dr. Klaus Wehe betonte, dass Schulmedizin und Naturheilkunde keineswegs zwei "feindliche Brüder" seien, sondern sich vielmehr gegenseitig ergänzen könnten. In seinem Vortrag "Physikalische Therapie und Bädertherapie" ging er auf die verschiedenen Anwendungen ein, von der Wärmetherapie mit Moorextrakt über Bewegungsbäder bis hin zu Muskelaufbau-Training. Die physikalische Therapie könne aber nur dann wirken, wenn der Schmerz gelindert ist.

    Die Sozialpädagogin Hildegard Steinhardt stellte die "Ordnungstherapie" vor, die sich auf das körperliche, geistige und seelische Lebensumfeld des Menschen konzentriert. Frühere Erfahrungen und Verletzungen, Einstellungen und Wertvorstellungen spielten eine Rolle und sollten beim Auftreten einer Krankheit überdacht werden. Ziel sei es, mit Mut und Beharrlichkeit zu innerer und äußerer Ordnung zu gelangen, um ein Leben zu führen, in dem die Energien frei im Fluss sind.

    Dr. Michael Natter erklärte die Einflüsse der Darmsanierung und des Säure-Basen-Haushaltes auf die Gesundheit. In seinem Kurzreferat ging er auf die besondere Bedeutung einer gesunden Darmflora ein. Sie kann durch falsche und einseitige Ernährung, durch Unverträglichkeiten, Infektionen, Antibiotika oder andere Medikamente, Schwermetallbelastung, aber auch seelische Faktoren wie Stress und Überlastung aus dem Gleichgewicht kommen.

    Einige Therapiekonzepte zur Darmsanierung stellte er vor. Generell empfahl er, die tägliche Nahrung aus 70 Prozent basenbildenden Anteilen zusammenzusetzen. Dazu gehören die meisten Gemüse, Blattsalate, Obst, Säfte und Gemüsebrühe. Ein zu saures Milieu im Körper begünstige Krankheiten und Entzündungen.

    6000 Jahre alt ist die Akupunktur. Sie wurde als schmerzlindernd und befreiend vorgestellt von Assistenzarzt Uwe Kroll. Auch bei rheumatischen Erkrankungen habe die Akupunktur schon zu verblüffenden Erfolgen geführt. Der Vorteil gegenüber der medikamentösen Behandlung: Es gibt keine Nebenwirkungen.

    Heilpraktikerin Kerstin Papst behandelte das Thema "Homöopathie und Rheuma" anhand von drei Beispielen, die auf unterschiedliche Krankheitsbilder passen: die Behandlung mit Giftsumach, mit Zaunrübe und Küchenschelle. Die genaue Anamnese geht der homöopathischen Behandlung voraus. Denn so vielfältig wie das Krankheitsbild, so unterschiedlich seien auch die betroffenen Menschen und ihr Lebensumfeld.

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