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SCHWEINFURT: Schwanger mit 14

SCHWEINFURT

Schwanger mit 14

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    Laura mit Stella: Szene aus dem Film „Vierzehn“.
    Laura mit Stella: Szene aus dem Film „Vierzehn“. Foto: Foto: Kinderfilm GmbH

    Steffi, Laura, Lisa und Fabienne sind 14 Jahre alt, als sie ungewollt schwanger werden. Alle vier entscheiden sich für das Kind. Die Dokumentarfilmerin Cornelia Grünberg hat die vier Mädchen während der Schwangerschaft und in den ersten Monaten als junge Mütter begleitet. Das Programmkino KuK zeigt den Film „Vierzehn“ in Kooperation mit der Beratungsstelle pro familia in Schweinfurt im März an zwei Vormittagen. Eingeladen sind Schulklassen aus der Region Main-Rhön ab der achten Klasse. Vor allem am 20. März sind noch Plätze frei.

    „Der Film ist keinesfalls ein Plädoyer für eine Teenager-Schwangerschaft“, sagt Martina Schneider, die Leiterin von pro familia. Er setzt sich, ohne zu werten, mit einer Situation auseinander, die von den Mädchen, den werdenden, meist jungen Vätern und den Eltern eine schwierige Entscheidung verlangt: abtreiben oder das Baby bekommen, obwohl die Mutter beinahe selbst noch ein Kind ist. Steffi, Laura, Lisa und Fabienne widersprechen dem Klischee, dass so junge Mütter der Aufgabe nicht gewachsen sind und ihre Kinder vernachlässigen. Die vier Mädchen wachsen in ihre Rolle hinein. Offen bleibt allerdings, wie sie sich weiterentwickeln.

    Vor und nach dem Film stellen sich die Mitarbeiter der staatlich anerkannten Beratungsstelle vor, bieten Gespräche und Broschüren zu den Themen Körper, Liebe, Sexualität, Pubertät und Schwangerschaft an. Die angemeldeten Klassen können mit Hilfe von Arbeitsblättern für die Fächer Deutsch/Religion und Ethik/Biologie den Kinobesuch vor- und nachbereiten. Der Film sei gut geeignet, um mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, sagt Schneider. Genaue Zahlen über Teenager-Schwangerschaften in der Region Main-Rhön hat die Beratungsstelle nicht. Aber es passiert wohl nur sehr selten, dass ein Mädchen unter 15 schwanger wird. Bundesweit waren es 931 im Jahr 2012.

    373 ließen abtreiben, 558 entschieden sich für das Kind. Bei mehr als 673 000 Geburten sind also nur 0,08 Prozent ganz junge Mütter. Für diese wenigen ist es aber eine existenzielle Situation.

    Nicht zuletzt dank der Aufklärung in den Schulen gehen die meisten Jugendlichen sehr verantwortlich mit dem Thema Verhütung um, sagen die Berater von pro familia. 90 Prozent verhüten beim ersten Mal. Schneider und ihre Kollegen wissen aber auch: Je sicherer eine Beziehung, umso besser die Verhütung. Wer den anderen noch nicht gut kennt, traut sich vielleicht nicht, das Thema Kondom oder Pille anzusprechen. Die unabhängige und staatlich anerkannte Beratungsstelle pro familia bietet für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren sexualpädagogische Workshops an: in Schulen, Jugendzentren und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Je nach Alter werden die Themen Freundschaft, Liebe, Partnerschaft, Pubertät, Sexualität und Verhütung behandelt.

    „Vierzehn“: der Dokumentarfilm wird am 19. März, 9.30 Uhr, am 20. März um 8.30 und um 11 Uhr im KuK in Schweinfurt gezeigt. Eingeladen sind Schulen aus Stadt und Landkreis Schweinfurt, Landkreise Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen und Hassberge. Anmeldung unter info@kuk-kino.de

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