Sie werden vom 21. bis 27. Juni von Erbach im Odenwald bis in den Kurort Seiffen die Fahne für Bischofsheim und die Rhön hochhalten. 657,72 Kilometer mit 15 259 Höhenmetern liegen vor ihnen. Bischofsheims Mountainbiker gehen mit dem Bischofsheim-Trikot an den Start, dass ihnen von Bürgermeister Udo Baumann und Tourismusreferent Gerhard Nägler überreicht wurde.
Etappenort der Trans Bike Germany zu sein, sei für Bischofsheim etwas besonderes, hob Baumann dabei hervor. Da sei es Ehrensache, auch ein eigenes Team zu melden, dankte er den sechs Teilnehmer für ihre Bereitschaft für Bischofsheim in die Pedale zu treten. „Ihr seit Bischofsheims Hoffnungsträger, aber Hauptsache ihr kommt gesund und heil durch.“
Heil durchkommen und am Ende die ganze Tour bewältigt zu haben, ist das Ziel aller sechs Bischofsheimer Fahrer, die sich im Vorfeld recht abgeklärt zeigten. Auf die Atmosphäre vor allem bei den Zieleinfahrten freuen sie sich schon, dass aber unterwegs wohl mächtig gegen den inneren Schweinehund angekämpft werden muss, ist ihnen klar.
Leo Zirkelbach, der Oldie der Truppe, bringt einiges an Rennerfahrung mit. Vor zwei Jahren nahm er schone einmal an der Bike Trans Germany teil, wurde in der Gesamtwertung seiner Altersklasse vierter. „Wenig Training aber viel Erfahrung“, so beschreibt Zirkelbach seine Verfassung. Hinzu kommt Angst, nicht durchzuhalten, da er sich vor einigen Tagen vermutlich einen Bänderriss im Arm zuzog.
Zirkelbach wird bei der Bike Trans Germany nicht nur in die Pedale treten, sondern auch am Montagabend, wenn der Tross in Bischofsheim Station macht, bei der Pasta Party als Musiker mit dem Feuerberg-Quintett auf der Bühne stehen.
Der 19-jährige Jens Schuhmann aus Wildflecken ist der jüngste der Gruppe, ein Neuling im Radsport, der erst vor zwei Jahren mit dem Moutainbiken begann, am Radmarathon teilnahm und jetzt eine neue Herausforderung sucht. Gezielt hat er auf die Bike Trans Germany hin trainiert, nun soll der Traum durchzukommen in Erfüllung gehen.
Kein Unbekannter ist Ralf Markert, der 38-jährige Bischofsheimer nahm schon im vorigen Jahr an dem Bike-Event teil und erreichte den neunten Platz in der Masterwertung. Zum Training und aus Spaß nahm er heuer schon bei der Deutschen und Bayerischen Meisterschaft teil und war mit dem Ergebnis zufrieden.
Auch Clemens Klug ist ein Neuling, der noch keine Rennerfahrung aufweisen kann. Aktiv Mountainbike zu fahren begann der 26-Jährige vor zweieinhalb Jahren. Die Bike Trans Germany wird für ihn nun die Premiere was Wettbewerbe angeht.
Eigentlich ist Stefan Back ja Wintersportler mit Leib und Seele und steigt im Sommer nur zum Ausgleich auf das Mountainbike. Größere Wettbewerbe fuhr er noch keine. Als Bischofsheim Etappenort der Trans Germany wurde, habe schon überlegt ob er nicht starten sollte, hatte aber einen Rückzieher gemacht.
In diesem Jahr jedoch ereilte ihn ein Anruf von Gustav Schrenk, dem Vorsitzenden des WSV Oberweißenbrunn, der ihn fragte, ob er nicht für Bischofsheim an den Start gehen möchte. Back überlegte nicht lange und sagte zu. Problematisch war das Training, stand er im März noch auf Ski, begann also spät auf das Rad umzusteigen. Im Moment hat er Muskelprobleme im Oberschenkel.
Schließlich ist noch der 25-jährige Michael Schürlein mit dabei. Der Riedenberger stieg 2003/2004 zum ersten Mal auf das Mountainbike, pausierte zwischenzeitlich und ging es 2007 erneut an. Seither nahm er an mehreren Rad-Marathon-Rennen teil. Auch er wurde von Gustav Schrenk angesprochen und nahm die Herausforderung an. Eigentlich wäre er ja schon gerne im Vorjahr mitgefahren, so freut er sich sehr, dass es heuer nun wirklich klappt.