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Silbernes Priesterjubiläum mit der Großfamilie aus den Walddörfern

Bad Neustadt

Silbernes Priesterjubiläum mit der Großfamilie aus den Walddörfern

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    Viele persönliche Glückwünsche: Die bekam Pfarrer Andreas Krefft nach dem Gottesdienst anlässliches seines silbernen Priesterjubiläums.
    Viele persönliche Glückwünsche: Die bekam Pfarrer Andreas Krefft nach dem Gottesdienst anlässliches seines silbernen Priesterjubiläums. Foto: Foto: M. Eckert

    Sandberg

    Der Schlüssel für eine gelingende Pastoral ist die Liebe!“ Diese Botschaft stand über dem Festgottesdienst zum Silbernen Priesterjubiläum von Pfarrer Dr. Andreas Krefft, Seelsorger der Pfarreiengemeinschaft Walddörfer und Dekan von Bad Neustadt, und Pfarrer Wojtek Rychert.

    Beide wurden vor 25 Jahren in Pelplin (Polen) zu Priestern geweiht. Pfarrer Rychert ist seit September 2012 Pfarrvikar in den Walddörfern, so bot es sich an, das Jubiläum mit einem gemeinsamen Festgottesdienst würdig zu begehen. „Gott hat sie zu uns gesandt“, begrüßte Alfons Holzheimer (Kilianshof) stellvertretend für die Pfarreiengemeinschaft die Jubilare, Ehrengäste und Mitzelebranten. Er erinnerte an 2004, als Pfarrer Krefft in die Rhön kam und es galt die Pfarreiengemeinschaft Walddörfer zu gründen. „Wir danken für die vielen Ideen und Impulse, mit denen Sie unsere Pfarreiengemeinschaft wachsen ließen.“ Eine stets Anteil nehmende Seelsorge, in freudigen wie in schweren Tagen zeichne Krefft aus.

    Auch wenn er zum Ende des Monats die Walddörfer verlässt, sollte der Gottesdienst zum Priesterjubiläum keine Abschiedsfeier werden. Der Dank stand im Mittelpunkt. Alfons Holzheimer überreichte an Pfarrer Krefft ein Messgewand mit Stola: „Wir haben erfahren, dass sie bei ihrer Priesterweihe vor 25 Jahren kein eigenes Messgewand bekommen haben.“

    Als Erinnerung an sein Silbernes Priesterjubiläum bekam Pfarrer Rychert eine Stola. Beide Geistlichen legten die neuen Gewänder, die zuvor von Prälat Bernold Rauch geweiht worden waren, sogleich an. Zu weiteren Mitzelebranten gehörten der aus Schmalwasser stammende Pfarrer Walter Holzheimer (Aschaffenburg), Pater Stanislaus Wentowski vom Kloster Kreuzberg und der aus Sandberg stammende Pater Raphael Gebauer (Österreich), der auch die Festpredigt hielt. Die Frage nach dem richtigen Schlüssel für eine gelungene Pastorale der Zukunft stellte Pater Raphael über seine Predigt. Gibt es so etwas? Einen Superdietrich, der einem Seelsorger Zugang verschafft zu den verschiedenen Menschen in den unterschiedlichen Milieus? Fragen, die sowohl Eltern wie auch Seelsorger beschäftige, wenn es um den Zugang der nächsten Generation zur Botschaft Jesus und zur Kirche gehe.

    In 25 Jahren seelsorgerischer Tätigkeiten haben Pfarrer Krefft und Pfarrer Rychert vieles ausprobiert, mancher Schlüssel habe sich bewährt, mancher passe nicht mehr. Nie höre die Suche nach einem Schlüssel für ein gelungenes Gemeindeleben, für eine zeitgemäße Pastorale, auf. Pater Raphael kennt die Antwort: Die Herzenstüre der Menschen öffnet nur die Liebe. Noch so gute seelsorgerischer Gesprächstechniken, perfekt ausgeführte religiöse Formen oder überragendes theologisches Wissen reichten nicht aus, um die Herzen der Menschen zu erreichen. Die Tür zur Lebensgeschichte, zu den Freuden und Ängsten, werde sich nur öffnen, wenn die Menschen merken, dass sie ihrem Gegenüber am Herzen liegen. Die Menschen müssen zudem beim Priester erleben, dass er sich selbst von der Liebe Gottes beschenkt und getragen fühlt. Dabei sei das Vorbild für diese pastorale Grundhaltung Jesus selbst.

    Aber auch eine Gemeinde sei in der Verantwortung einem Priester gegenüber, ihn diese Liebe auch spüren zu lassen. Und das bedeute auch, ihn aus Liebe heraus gehen zu lassen. Pater Raphael spekulierte, ob Pfarrer Krefft nicht noch zu viel Höherem berufen ist, als nur nach Bad Neustadt zu gehen. Titel wie Weihbischof und Domkapitular brachten dem Prediger spontanen Applaus der Anwesenden ein. „Sprachlos und aufgeregt sind wir – noch mehr als vor 25 Jahren“, bekannte Pfarrer Krefft. Keiner von beiden hätte vor 25 Jahren daran gedacht, dass sie ihr Silbernes Priesterjubiläum gemeinsam feiern werden. Mehrfach versicherte er, dass die Walddörfer ihm Heimat wurden, dass er auch nach seinem Umzug nach Bad Neustadt immer wieder in die Rhön zurückkehren werde, um hier Kraft zu tanken und seine freie Zeit zu verbringen. „Ich werde mich auch weiterhin bemühen, uns alle von der großen Liebe Gottes etwas spüren zu lassen“.

    Sein Dank galt allen, die das Priesterjubiläum organisierten, vor allem aber seiner Familie. „Mit zittriger Stimme danke ich meiner Schwester, meinem Bruder und meinen drei Nichten, dass sie gekommen sind. Es ist für mich ein besonderer Tag und es freut mich, ihn mit meiner Familien feiern zu können.“ Seine große Familie seien aber auch die Menschen in den Walddörfern. „Und und das bleibt auch weiterhin so. Sie haben mein Herz erobert durch und durch.“

    Im Anschluss an den Gottesdienst wollten viele Menschen den beiden Jubilaren persönlich gratulieren. Die Kommunionkinder und Kindergartenkinder überreichten Rosen. Der Stehempfang vor der Pfarrscheune bot dabei den passenden Rahmen.

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