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HOHENROTH: Sonntagmorgen am See

HOHENROTH

Sonntagmorgen am See

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    Ein Schnäppchen: Wer den Flohmarkt rund um den See in Hohenroth kennt, steht am Sonntagmorgen früh auf, um das Richtige für sich zu ergattern.
    Ein Schnäppchen: Wer den Flohmarkt rund um den See in Hohenroth kennt, steht am Sonntagmorgen früh auf, um das Richtige für sich zu ergattern. Foto: Foto: Nerche-Wolf

    Stille liegt über Hohenroth. Es ist Sonntagmorgen 8 Uhr und wie allgemein üblich, schlafen die Menschen noch. Aber der Eindruck der Wohngebiete täuscht. Denn am See herrscht seit etwa 6.30 Uhr emsige Geschäftigkeit: Der berühmte Flohmarkt am Seefest-Wochenende wird aufgebaut, die ersten Geschäfte laufen von Stand zu Stand, sogar einige Kaufinteressenten haben sich schon eingefunden.

    Zum Beispiel Anita Gertz. Sie ist aus Sennfeld angereist und eine echte Flohmarkt-Gängerin. Deshalb weiß sie: Wer was Bestimmtes sucht, tut das am Besten früh, also gegen 7 Uhr. Und sie ist so richtig zufrieden. Ihr Mann sammelt „Was ist Was?“-Bücher, hier in Hohenroth hat sie wieder eins entdeckt, das ihm noch fehlt. Die passenden Spiele für Kinder ersteht sie gerade für sechs Euro. Eigentlich sollten sie sieben Euro kosten, aber mit ein bisschen Feilschen ließ sich der Preis doch noch drücken.

    Früh aufgestanden ist auch Monika Leu aus Bad Königshofen. Um 4.30 Uhr war ihre Nacht zu Ende, um 6 Uhr hat sie begonnen ihre Schätze aufzubauen: Deckchen, Bücher, Geschirr und als besondere Attraktion ihre Lampen für einen Euro.

    Schwer bepackt setzt ein Mann seinen Bummel auf der Ufer-Promenade fort. Er hat einen bunten Spielzeug-Staubsauger für seinen Nachwuchs erstanden und hinter ihm am Stand herrscht mindestens die gleiche Zufriedenheit: „Na also, läuft doch.“

    Etwas schleppender als in anderen Jahren sei die Nachfrage, meint Petra Franz aus Hohenroth, die aus Spaß an der Freud beim Flohmarkt mitmacht und für ihre gestickten Weisheiten den Gartenzaun als Auslage wählte.

    Die Palette des Angebots ist so vielfältig wie das Leben selbst: Von einer Gitarre für 35 Euro über Weihnachtsengel für zwei Euro, massive Eisenbügeleisen, Waschbretter, Perücken, Hängematten, Fondue-Sets bis zu antiken Kinderwagen reicht das Spektrum. Sogar den Helm einer Ritterrüstung kann man als schmückende Kopfbedeckung oder Ecken-Deko erwerben.

    „Wo ist denn hier jemand?“ bleibt eine Dame verwundert vor einem herrenlosen Stand stehen. „Der läuft rum, das macht der immer so“, lautet die Auskunft der Nachbarn. „Er hat 'nen Strohhut auf“, hilft die Beschreibung bei der Suche, die sofort einsetzt.

    Viele Kinder bieten ihre Spielsachen an, die sie nicht mehr brauchen. Dino, Mona und Alina setzen einen ganz anderen Akzent: Sie haben für ihre frisch geernteten Zierkürbisse eine bemerkenswerte Preisliste ausgearbeitet: klein 10 Cent, groß 20 Cent. Bodenständiger Handel, auf den die liebenswerten Kuriositäten ringsum noch nicht abgefärbt haben.

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