In der Kreisausschusssitzung im Landratsamt, zu der Landrat Thomas Habermann begrüßte, wurde die Vergabe von Zuschüssen für viele verschiedene Einrichtungen und Maßnahmen vergeben. Hinter jedem Antrag stecke viel ehrenamtliche Arbeit, stellte der Landrat fest.
85 000 Euro stehen laut Haushalt 2019 für Denkmalpflegemittel zur Verfügung, beschlossen wurden Zuschüsse an 17 kirchliche Träger mit einem Zuschussbedarf von 26 638 Euro, an kommunale Träger mit einem Zuschussbedarf von 21 905 Euro und 17 private Träger mit einem Zuschussbedarf von 36 457 Euro.
Zuschüsse für Instrumenten, Noten und Trachten
Im Bereich Musik- und Heimatpflege werden bei der Anschaffung von Instrumenten, Noten und Trachten auch in diesem Jahr 10,5 Prozent der Kosten, das sind insgesamt 10 605 Euro, bewilligt. Die Kreisräte stimmten der Vorschlagsliste zu. Neun kommunale Büchereien mit einem Zuschussbedarf von 5000 Euro und zehn kirchlich-öffentliche Büchereien mit einem Zuschussbedarf von 2200 Euro erhalten insgesamt 7200 Euro. Das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband Rhön-Grabfeld, erhält einen Zuschuss in Höhe von 6000 Euro, der Malteser Hilfsdienst e.V. einen Zuschuss in Höhe von 1500 Euro für das Jahr 2019. Der Landrat wies auf den unterschiedlichen Aufgabenumfang hin, weshalb man bei den kommenden Haushaltsberatungen eine Erhöhung prüfen solle. Das Orgelbaumuseum Ostheim erhält einen Zuschuss in Höhe von 30 000 Euro für 2019.
Wie geht es weiter mit dem Pfeifenmuseum?
Länger diskutiert wurde über das Pfeifenmuseum, dessen Exponate Eigentum des Landkreises sind. Die Ausstellungsräume liegen in Oberelsbach. 5000 Euro sind als Zuschuss für das kleine Museum vorgesehen und wurden am Ende bewilligt, das Geld reiche für Versicherung, Strom und Heizung, trug Bürgermeisterin Birgit Erb vor, den Rest trage die Gemeinde. Egon Friedel und Thorsten Raschert (SPD) forderten das lange versprochene Konzept für das Museum ein und regten an, ein Museum mit verschiedenen Themenbereichen (Pfeifen, Masken, etc.) einzurichten. Mit vier Gegenstimmen wurde der Zuschuss bewilligt, der Markt Oberelsbach wird aufgefordert, vor den Haushaltsberatungen im nächsten Jahr ein Konzept vorzulegen. Auch eine Schließung wäre denkbar, denn es handele sich nicht um hiesiges Kulturgut, vielmehr um eine Sammlung aus vielen Regionen.
Weil sich die Kirchen zunehmend aus der Flüchtlings- und Integrationsberatung zurückziehen, bewilligte der Ausschuss für das Diakonische Werk Schweinfurt einen Sachkostenzuschuss von 16 500 Euro. Der Kreiscaritasverband Rhön-Grabfeld erhält für 2020 einen Sachkostenzuschuss von 3000 Euro sowie einen Zuschuss zu den nicht vom Freistaat Bayern geförderten Personalkosten von 6135 Euro. Beide Zuschüsse werden vorbehaltlich der Einstellung entsprechender Mittel in den Haushalt 2020 gewährt.
Außenstelle des Frauenhauses am Landratsamt
Vor dem Hintergrund der neuen Richtlinie des Freistaates zur Förderung von Frauenhäusern und Fachberatungsstellen soll die Beratungsstelle vom Verein "Frauen helfen Frauen e.V." von bisher einer auf zwei Vollzeitstellen aufgestockt und eine zusätzliche Beratungsstelle im Landratsamt Bad Neustadt eingerichtet werden, weil der Weg nach Schweinfurt für Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, umständlich und oft nicht durchführbar ist. Für die Einrichtung der Außenstelle bewilligten die Ausschussmitglieder 8000 Euro für 2020.
Dem BLSV-Kreisverband ist es gelungen im nächsten Jahr einen DOSB-Tourstopp (Deutscher Olympischer Sportbund) in Mellrichstadt zu vereinbaren. Die ehrenamtlich arbeitende Kreisgruppe des BLSV wird wegen der überregionalen Bedeutung und der Breitenwirkung mit 5000 Euro für die Veranstaltung unterstützt.
Ostheimer Ortsdurchfaht soll ausgebaut werden
Ulrich Dolze, Leiter des Technischen Bauamts (Tiefbau), erklärte die Zustandserfassung und das Bewertungssystem für die Kreisstraßen, für die eine vollumfängliche, digitale Erfassung durchgeführt wurde. Ziel ist der Aufbau einer Straßeninformationsbank mit den Daten über Aufbau, Trassenführung, Bau- und Sanierungszeitraum, Infrastruktur und Zustand. Danach wird eine Prioritätenliste aufgestellt. In jedem Jahr werden ungefähr 10 bis 12 Kilometer Straßen erneuert. Insgesamt gibt es rund 340 Kilometer Kreisstraßen und 72 Brücken im Landkreis. Anschließend wurde eine Ausbau-Vereinbarung beschlossen für die Ortsdurchfahrt von Ostheim. Der Bauentwurf wurde bereits der Regierung von Unterfranken zur Prüfung vorgelegt.
Unter "Verschiedenes" teilte der Landrat mit, dass es Ende des Jahres wegen Personalknappheit nur eine Buchinventur und keine "körperliche Inventur" geben wird.