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NORDHEIM: Spektakulärer Kunstflug mit fliegenden Kisten und Turbinenflugzeugen

NORDHEIM

Spektakulärer Kunstflug mit fliegenden Kisten und Turbinenflugzeugen

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    Fantastisches Panorama am Katzenrod: Der Doppeldecker Focke-Wulf 44 Stieglitz bei der „Top Gun Germany“ im langsamen Überflug.
    Fantastisches Panorama am Katzenrod: Der Doppeldecker Focke-Wulf 44 Stieglitz bei der „Top Gun Germany“ im langsamen Überflug. Foto: Alle Fotos: Peter Federlein

    „Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel“: An dem mehrfach ausgezeichneten amerikanischen Fliegerfilm von 1986 ist das Thema des Nordheimer Modellflugtages ausgerichtet. Als „Top Gun Germany“ hat sich diese Veranstaltung des Modellsportclubs (MSC) zu einem beliebten Wochenende in der deutschen Modellflugszene etabliert. „Top Gun Germany“ findet alle zwei Jahre auf dem Ohain-Whittle-Fluggelände am Katzenrod statt.

    Heuer gab es nahezu optimales Modellflugwetter in der Rhön. Allerdings forderte gelegentlich auffrischender Seitenwind am Katzenrod das Können der Piloten beim Landen ihrer teueren Modelle. Dennoch: Alle hatten mächtig Spaß beim Fliegen ihrer attraktiven Maschinen. Einziger Wermutstropfen: Der immens große Veranstaltungsreigen am Wochenende in der Region war wohl schuld, dass einige Bänke in den Zuschauerreihen unbesetzt blieben.

    Jürgen Bieber, Vorsitzender des MSC, stellte die Modellflugzeuge als Moderator vor und verwies dabei auf die Technik und Besonderheiten der kostspieligen Mini-Maschinen. Die größten der ferngesteuerten Flieger wiesen Maßstäbe von 1:4 bis 1:2,5 auf. Viele Flugzeuge waren berühmten Originalen bis aufs kleinste Detail nachempfunden. Aus der Geschichte dieser Originalflugzeuge von der „manntragenden Zunft“, wie die „echten“ Maschinen im Modellfliegerjargon genannt werden, wusste Bieber ausführlich zu berichten.

    Beeindruckend sowohl in puncto perfektes Finish als auch im Flugbild waren zwei Focke-Wulf-Doppeldecker vom Typ FW 44 Stieglitz. Klaus Heppenheimer und Heinz Winter haben die beiden Modelle nach Originalplänen rekonstruiert. Nach der Flugshow geht bei Heppenheimer und Winter die Show am Boden sogar noch weiter. Denn neben den detailgetreuen Maschinen im Maßstab 1:2,7 sitzen die ebenfalls detailliert nachgebildeten Pilotpuppen am Tisch vor ihren Flugzeugen am Frühstückstisch, während sich ein Mechaniker um die Motoreinstellung kümmert. Sogar die Instrumente in den Cockpits sind selbst gebaut und funktionieren auch noch! Der originale Stieglitz wurde zur Schulung von Flugschülern eingesetzt, war kunstflugtauglich und startete als erstes Flugzeug von einem fahrenden Zeppelin, an dessen Unterseite der Doppeldecker eingehängt war.

    Größtes Modell war heuer ein „Tiger-Moth“-Doppeldecker von Karin und Martin Gönnert aus Beelitz bei Potsdam. Ganze 35 Kilo bringt diese Maschine auf die Waage, und wegen zehn Kilo Übergewicht braucht das Modell eine Zulassung und der Pilot eine spezielle Modellflugzeug-Lizenz. Die Modellgewichtsobergrenze ist mit 25 Kilogramm festgelegt.

    Die Piloten haben sich bei der Top Gun Germany selbst bewertet. Pokale erhielten Klaus Fröba aus Teuschnitz für den bester Air Racer, Klaus Heppenheimer und Heinz Winter aus Aschaffenburg für die besten Doppeldecker, Robert Walter aus Rosstal für den besten Nachbau mit E-Antrieb, Norbert Stahlwitz aus Schwabach für das beste Segelflugzeug, Hans Harzer und Walter Hueck aus Augsburg für die beste Hubschrauber-Vorführung, Frank Prellwitz aus Dortmund für das beste Zivilflugzeug, Reinhold Wonnemann Herzebrock für den besten Warbird, Oliver Wurpes aus Rödental für die beste Mehrmotorige, Udo Menke aus Lippetal für den besten Oldtimer, Ludwig Bauer aus Königsmoos für die beste Kunstflug-Vorführung, Heiko Gärtner für den besten Jet, die „Frankendeifel“ für die beste Staffelvorführung und das Team Italia aus Mannheim für die beste Flugschau.

    ONLINE-TIPP

    Viele Bilder von den Flugtagen unter rhoengrabfeld.mainpost.de

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