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Stockheim: Stockheim will keine weiteren Einschränkungen

Stockheim

Stockheim will keine weiteren Einschränkungen

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    Bürgermeister Martin Link zeigt anhand einer Karte den Grenzverlauf auf.
    Bürgermeister Martin Link zeigt anhand einer Karte den Grenzverlauf auf. Foto: Tanja Heier

    Die Außengrenzen des Naturparks Bayerische Rhön sollen an die Grenzen des Biosphärenreservates Rhön angeglichen werden. Dazu bedarf es der Zustimmung des jeweiligen Gemeinderats. In Stockheim stand nach kurzer Diskussion fest, dass dies nicht gewünscht ist, da mögliche Einschränkungen befürchtet werden.

    Hintergrund der beabsichtigten Erweiterung ist die im Jahr 2014 erfolgte Vergrößerung des bayerischen Teils des Biosphärenreservates Rhön. Diese war nötig, um die rechtlich erforderliche Quote von drei Prozent Kernzonenflächen innerhalb des Biosphärenreservatgebietes erfüllen zu können. Hieraus, sowie aus Gründen der Verwaltungsvereinfachung, folgt das Bestreben, beide Gebiete künftig in ihren Außengrenzen deckungsgleich auszuweisen.

    Das Landschaftsschutzgebiet Bayerische Rhön wird durch diese Maßnahme nicht verändert. Eine Veränderung der Außengrenzen bringe nach Aussage des Landratsamtes keine rechtlichen Nachteile mit sich, da weder im Naturpark noch im Biosphärenreservat weiterführende Verbote oder Einschränkungen gälten, sodass die Erweiterung lediglich formale Auswirkungen habe. Auf das Gemeindegebiet Stockheim entfällt eine Erweiterungsfläche von rund 9,9 Quadratkilometern. Diese zeigte Bürgermeister Martin Link anhand einer Karte auf.

    Verordnungen könnten jederzeit geändert werden

    Doch Verordnungen könnten jederzeit geändert und entsprechende Auflagen festgelegt werden. Inwieweit man seitens der Kommune Einfluss auf die Gestaltung nehmen kann, sei derzeit unabsehbar. Link gab offen zu, dass er Einschränkungen durch das FFH-Gebiet befürchte. Auch im Forstbetrieb gebe es diesbezüglich Bedenken. Die Abkürzung "FFH" steht für "Flora-Fauna-Habitat", also in etwa "Lebensraum für Pflanzen und Tiere". Ziel ist die Erhaltung von natürlichen Lebensräumen sowie wildlebender Tiere und Pflanzen.

    Die Gemeinde sieht sich durch das bestehende FFH-Gebiet bereits in ihrer Entwicklungsmöglichkeit eingeschränkt. Weitere potenzielle Einschränkungen möchte man nicht hinnehmen. Daher wurde mehrheitlich, bei einer Gegenstimme, lediglich eine Ausweitung im Bereich des FFH-Gebietes befürwortet.

    Das Archivbild zeigt eine Fußgruppe beim Stockheimer Rosenmontagsumzug. Auch 2023 wird ein gemeindlicher Zuschuss von 50 Euro pro Gruppierung gewährt.
    Das Archivbild zeigt eine Fußgruppe beim Stockheimer Rosenmontagsumzug. Auch 2023 wird ein gemeindlicher Zuschuss von 50 Euro pro Gruppierung gewährt. Foto: Tanja Heier

    Am Rosenmontag findet der traditionelle Faschingsumzug mit örtlichen Fuß- und Wagengruppen statt. Seit Jahren gewährt die Gemeinde einen Zuschuss pro Gruppe (mind. zehn Personen) von 50 Euro. Auflage: Alkoholverbot während des Umzuges. Die Auszahlung erfolgt nach vorheriger Beantragung und nach reibungslosem Ablauf. Karmen Wille fragte nach einer Alternative zur Rostbratwurst, da es immer mehr Vegetarier gebe. Martin Link verwies diesbezüglich auf das Kuchenangebot. Der Zuschuss je Gruppierung in Höhe vom 50 Euro stieß auf Zustimmung, der Gesamtzuschuss 2023 wurde auf 250 Euro festgesetzt.

    Helfer für afghanische Flüchtlinge gesucht

    In der Heilmann-Villa leben rund 20 Asylbewerber aus Afghanistan. Karmen Wille unterstützt diese tatkräftig und hilft, wo sie kann. Eigentlich hält sie Deutschkurse für Flüchtlinge ab, ist aber längst zum "Mädchen für alles" geworden. Wenn es Probleme gebe, rufe man zuerst bei ihr an, erklärte das Gemeinderatsmitglied und betonte, an ihre Grenzen zu stoßen. Deshalb bat Wille dringend um Hilfe.

    Es werden händeringend Leute gesucht, welche die Kinder der Asylbewerber unter der Woche zu Arztterminen fahren können. Vielleicht findet sich jemand, der im Bedarfsfall einspringt, hofft auch der Bürgermeister. Er kritisierte, dass seine Kommune seitens des Landratsamtes mit derartigen Belangen alleine gelassen werde. Interessenten können sich direkt bei ihm melden. Über eine Kilometerpauschale könne man reden, versprach Martin Link.

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