Im Zuge der Erweiterung des Basaltsteinbruchs stehen am Bauersberg so einige Veränderungen an. So wurde in den vergangenen Wochen die Fläche oberhalb des Rothsees großflächig abgerodet. Diesen Arbeiten ist auch der dort befindliche geologische Lehrpfad zum Opfer gefallen. Schilder und Tafeln liegen teils umgeknickt am Boden.
Verschwinden wird dort demnächst auch der Braunkohlestollen Einigkeit 1844, wo, wie sein Name sagt, ab 1844 Braunkohle gewonnen wurde. Allerdings war der Stollen nicht sehr ertragreich, dass hier bereits 1857 mit dem Tagebau begonnen wurde. In den 90er Jahren wurde der Stollen wieder hergerichtet und vom Naturpark als Schaustollen genutzt wird.
Über den Winter ist der Stollen für Besucher nicht zugänglich. „Fledermausschutz“ steht auf der Metallplatte, die den Eingang verschließt. Es gab in der Vergangenheit aber gerade auch bei kalten Temperaturen Probleme mit der Stromversorgung, denn die wurde aufwändig über Batterien gesichert.
Diesmal wird der Stollen im Frühjahr auch nicht mehr eröffnet, da auch er im Erweiterungsgebiet des Steinbruchs liegt.
Schaustollen wird errichtet
Der Verlust dürfte allerdings nicht zu groß werden, denn die Basalt AG als Steinbruchbetreiber wird einen neuen Schaustollen errichten und wie Naturparkgeschäftsführer Klaus Spitzl weiß, soll auch ein neuer geologischer Lehrpfad entstehen.
Der neue Stollen, das wurde dieser Tage auch im Bischofsheimer Stadtrat erläutert, soll zwischen dem nahegelegenen Parkplatz und dem Rothsee errichtet werden. Er soll drei Abschnitte haben. Die ersten beiden in einer Länge von jeweils 20 Metern, der dritte wird etwa zehn Meter lang.
Dabei soll den Besuchern auch wieder der Eindruck eines realen Stollens vermittelt werden, indem dort auch Gleise verlegt, ein Hunt (ein Förderwagen) und ein Hauer zu sehen sein werden.
Mit dem Bau des neuen Stollens dürfte noch heuer begonnen werden, informierte Bürgermeister Udo Baumann den Stadtrat, der keine Einwände gegen das Bauvorhaben am Bauersberg hatte. Ob der neue Schaustollen, der dann wiederum vom Naturpark betrieben werden soll, aber noch heuer fertig wird, ist noch unklar.
Im Zuge der Verlegung werden auch die Wanderwege angepasst und auch der neue Lehrpfad eingerichtet. Es dürfte sich aber noch eine weitere Verbesserung ergeben. So gibt es einige Hinweise, dass eine Stromleitung bis zur Fischerhütte am Rothsee verlegt wird, womit sich der dauernde Batterienwechsel am Stollen auch erledigt hätte.