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Bad Königshofen: Stolpersteine für den Grundschulanbau in Bad Königshofen

Bad Königshofen

Stolpersteine für den Grundschulanbau in Bad Königshofen

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    Ausschreibung und Baubeginn verzögern sich: Gegen die Baumfällung auf dem geplanten Baugrund liegt ein Eilantrag beim Verwaltungsgericht Würzburg vor.
    Ausschreibung und Baubeginn verzögern sich: Gegen die Baumfällung auf dem geplanten Baugrund liegt ein Eilantrag beim Verwaltungsgericht Würzburg vor. Foto: Regina Vossenkaul

    Unverständlich findet Bürgermeister Thomas Helbling die Verzögerungstaktik der Gegner, die den Grundschulanbau an dem geplanten Standort verhindern wollen. Wie bereits berichtet, hat ein Teil der Eltern gegen die Baumaßnahme protestiert. Inzwischen sind mehrere Informationsveranstaltungen gelaufen, die Pläne sind verabschiedet und der Förderantrag wurde gestellt. Der Stadtrat hatte sich mehrheitlich für diese Variante der Trennung zwischen Mittel- und Grundschule entschieden, wie es vom Schulamt gefordert wird.

    "Wir gehen finanziell an unsere Grenzen, um für die Grund- und Mittelschüler optimale Lernbedingungen zu schaffen", so der Bürgermeister auf Anfrage. Dass eine Minderheit trotz der demokratisch gefällten Entscheidung dem Projekt weiterhin Steine in den Weg legt, kann er nicht verstehen. Jetzt wurde bekannt, dass Landratskandidat Yatin Shah (Bündnis90/ Die Grünen) am 13. Februar einen "Eilantrag auf einstweilige Anordnung" beim Verwaltungsgericht Würzburg gestellt hat, damit keine weiteren Tatsachen geschaffen werden dürfen, sprich keine Bäume beseitigt werden dürfen, um Platz für den Anbau zu machen.

    Zeitfenster könnte sich schließen 

    Wie Geschäftsstellenleiterin Elisa Sperl bestätigte, dürfen Bäume aus naturschutzrechtlichen Gründen bis Ende Februar, nach einem Verlängerungsantrag auch bis 7. März gefällt werden. Danach ist laut Bundesnaturschutzgesetz eine Ruhezeit wegen brütender Vögel angeordnet bis zum 30. September. Shah muss seinen Antrag begründen und die Stadtverwaltung hofft auf eine schnelle Entscheidung des Gerichts, sonst schließt sich das Zeitfenster und ein dreiviertel Jahr geht verloren.

    Außerdem liegt dem Landtag eine Petition der Anbaugegner vor. Wann der Petitionsausschuss jedoch tagt und diesen Punkt behandelt, steht noch nicht fest. "Wir sind in der Warteschleife", sagt Sperl, sie hofft, dass die Zuschusszusage so b ald wie möglich eintrifft. Einen Bürgerentscheid streben die Gegner nicht an, wie von der Sprecherin der Initiative, der Elternbeiratsvorsitzenden Petra Friedl, schon vor einiger Zeit zu hören war. Im Gegensatz zum Bürgerbegehren, das ein bestimmtes Quorum erfüllen muss, kann eine Petition sogar von einer Einzelperson eingereicht werden.  

    Mehr Bäume gepflanzt als gefällt

    Die Ausschreibungen sollten eigentlich so schnell wie möglich anlaufen, im Sommer 2020 hätte man laut Zeitplan mit den ersten Arbeiten beginnen können. Durch die Verzögerungen fürchtet der Bürgermeister, dass sich weniger Firmen an den Ausschreibungen beteiligen und die Baumaßnahmen sich verteuern, wenn erst im späten Frühjahr ausgeschrieben werden kann und die Auftragsbücher der Firmen schon voll sind.

    Helbling weist auf den Begrünungsplan hin, der zum Bauplan gehört. "Es werden 12 bis 15 Bäume weichen müssen, aber wir pflanzen nach Abschluss der Bauarbeiten wesentlich mehr wieder an." Ob die derzeit gute Bezuschussung für die neue Grundschule und die Sanierung der Mittelschule zukünftig so bleibt, bezweifelt der Bürgermeister. Wenn die Konjunktur sinkt, werden die Fördertöpfe leerer, ist seine Erfahrung.

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