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MELLRICHSTADT: Strom und schnelles Internet aus einer Hand

MELLRICHSTADT

Strom und schnelles Internet aus einer Hand

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    Das Überlandwerk Rhön und die Deutsche Telekom machen gemeinsame Sache: Wer neu baut, bekommt neben dem Stromanschluss auch gleich eine Anbindung ans schnelle Internet.
    Das Überlandwerk Rhön und die Deutsche Telekom machen gemeinsame Sache: Wer neu baut, bekommt neben dem Stromanschluss auch gleich eine Anbindung ans schnelle Internet. Foto: Foto: Peter Kneffel/dpa

    Gute Nachrichten für Häuslebauer: Das Überlandwerk Rhön (ÜWR) und die Deutsche Telekom kooperieren bei der Verkabelung für die Stromversorgung und die Anbindung an das schnelle Internet in Neubaugebieten. Die Abwicklung übernimmt das Überlandwerk. Bauwillige haben also künftig einen Ansprechpartner vor Ort, verkündete ÜWR-Geschäftsführer Helmut Grosser bei einem Pressegespräch mit Vertretern der Telekom und des Landkreises im Hauptsitz in Mellrichstadt.

    Dabei ist der Schulterschluss der beiden Unternehmen gar nicht so neu: Bereits 2001 vereinbarten ÜWR und Telekom eine Zusammenarbeit zur Erstellung von Telekommunikationshausanschlüssen – damals waren noch Kupferleitungen Stand der Technik. 2010 traf der kommunale Energieversorger dann eine weitsichtige Entscheidung. Bei Baumaßnahmen des Überlandwerks sowie der Kommunen wurde bereits ein Leerrohrnetz für eine spätere Nutzung durch Glasfaserkabel bis zur Grundstücksgrenze erstellt. Als Grundlage hierfür diente ein für die jeweilige Kommune erstellter Projektplan des Stromversorgers, in dem bereits alle benötigten Leerrohre und Verteilerschränke berücksichtigt wurden.

    Kabel verlegen, ohne Gräben aufzureißen

    Ziel der Baumaßnahmen war es, den Kommunen ein Leerrohrnetz zur Verfügung zu stellen, das es Betreibern von Breitbandinfrastruktur ermöglicht, ein leistungsfähiges Glasfaserkommunikationsnetz aufzubauen – und das, ohne eigens Straßen oder Gehwege aufreißen zu müssen, machten die Vertreter des Überlandwerks deutlich.

    Nachdem vom Bund zahlreiche Förderprogramme für den Breitbandausbau aufgelegt wurden und die Telekom den Netzausbau vorantreibt, wurde im Überlandwerk die Idee laut, intensiver mit der Telekom zu kooperieren – und das nicht nur in Bayern, sondern auch in Hessen und Thüringen. Die Gesellschaftergemeinden und der Aufsichtsrat des Stromversorgers sprangen gern auf den Zug auf. Die Landräte Thomas Habermann (Rhön-Grabfeld) und Bernd Woide (Fulda) sowie Oberelsbachs Bürgermeisterin Birgit Erb als Kreisvorsitzende des Bayerischen Gemeindetags setzten sich dafür ein, in den Kommunen eine ausgewogene Infrastruktur für den Breitbandausbau sicherzustellen.

    Glasfaserausbau bis zum Kunden

    Das ist auch ein Anliegen der Telekom, wie Armin Müller, Leiter für Produktion und Technische Infrastruktur der Telekom, beim Pressegespräch versicherte. Der Kundenanschluss durch Kupferkabel ist nicht mehr zeitgemäß, heute werde der Glasfaserausbau bis zum Kunden, in der Fachsprache FTTH (Fibre to the Home) genannt, von der Telekom forciert. Seit 2015 nutzt das Unternehmen schon Kabelschutzrohre des Überlandwerks mit, um Kommunen an die Glasfasertechnik anzubinden. Das spart Kosten, da nicht erneut aufgegraben werden muss. Zudem konnte der Netzausbau deutlich beschleunigt werden, versichern ÜWR und Telekom. Davon profitieren auch die ortansässigen Unternehmen.

    In Neubaugebieten ist heute der Glasfaserausbau bis zum Kunden Maß der Dinge. Gut, dass die Telekom hier auf die Vorarbeit des Überlandwerks zählen kann. „Damit zahlen sich die Investitionen in die Leerrohrnetze für alle Beteiligten aus“, versichert Helmut Grosser. Die vorausschauende Vorarbeit des ÜWR trage nun für alle Früchte, auch für die Bauherren. Davon profitieren derzeit schon die Häuslebauer im Wollbacher Baugebiet „Südlich der Unslebener Straße“ und im Mellrichstädter Baugebiet Heckenweg. Hier laufen Pilotprojekte, in denen das Überlandwerk im Rahmen der Erschließung das komplette Glasfaserleerrohrnetz einschließlich Anbindung der Bauplätze übernimmt.

    Ausweitung auf Hessen und Thüringen

    „Die Kunden können sich über die kostengünstigere Erschließung mit Digitaltechnik freuen“, so Helmut Grosser. Ein Rahmenvertrag zur Kooperation und Nutzung des ÜWR-Leerrohrnetzes soll nach Abschluss der Politprojekte auf das ganze Versorgungsgebiet des Überlandwerks ausgeweitet werden, sprich Hessen und Thüringen.

    Nachdem der Stromversorger künftig als Generalunternehmer die Planung und den Bau der Hausanschlüsse mit übernimmt, müssen die Kunden der Telekom dann künftig nur noch eines: Beim Telekommunikationsunternehmen einen für sie passenden Tarif auswählen.

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