Bürgermeister Oskar Kaiser sagte den Gemeinderäten zu Beginn der Gemeinderatssitzung, dass sich seit der Unterschriftensammlung gegen den Standort einer Antennenanlage am Sportplatz die Telekom nicht mehr bei ihm gemeldet hat. Jetzt aber habe er ein Schreiben von E-Plus Mobilfunk aus München erhalten. In diesem teile die Firma mit, dass in der hiesigen Region ein E-Plus-Netz aufgebaut wird.
E-Plus will eine Basisstation auf dem Hochspannungsmast Nr. 59 der E.ON Versorgungsgesellschaft in der Gemarkung Hohenroth errichten. Diese besteht aus einer Antennenanlage und einer Technikeinheit. Der Mietvertrag mit den Grundstückseigentümer sei bereits abgeschlossen. Nachdem keine Genehmigung erforderlich sei, erklärte der Bürgermeister, habe er nun die Mitteilung an die Räte weitergegeben, die jetzt die Bevölkerung unterrichten sollten.
Die neunte Änderung des Flächennutzungsplanes beschäftigt das Gremium schon seit geraumer Zeit. Bernhard Rösch von der VG ist der Fachmann für diesen Plan. Die öffentliche Auslegung fand vom 25. Mai bis 25. Juni statt. Es habe keinerlei Einwände gegeben, so Rösch.
Lediglich die Regierung von Unterfranken machte nochmals auf den Regionalplan aufmerksam. Darin solle das Trennungsgrün zwischen Hohenroth und Bad Neustadt nur auf Hohenröther Gebiet liegen. Da meldeten sich die Gemeindevertreter sofort zu Wort, sie sind der Auffassung, dass der Beschluss vom 24. Mai - dort hieß es, das Trennungsgrün liegt auf Hohenröther und zum Teil auf Bad Neustädter Gebiet - eine ausgewogene Planung vorsehe.
Einen Einspruch von privater Seite hat es noch gegeben, fuhr Rösch weiter fort. Klaus Sitzmann aus Leutershausen will die Wiese Flur Nr. 36, die in seinem Besitz ist, als Aufforstungsfläche verwenden. Ein Großteil des Gemeinderates war aber der Auffassung, die Wiese solle weiterhin eine Talaue bleiben. Auch Landschaftsarchitektin Miriam Glanz, die im Vorfeld von ihm dazu befragt wurde, sei dieser Meinung gewesen, erklärte Rösch. Bei der Abstimmung waren sich die Gemeinderäte uneins: 14 Gemeinderäte waren stimmberechtigt, die Auszählung ergab sieben zu sieben - also Ablehnung. Mit diesem Ergebnis wurde dann die neunte Änderung des Flächennutzungsplanes einstimmig festgestellt.
Auch zu dem Bebauungsplan "Pfannstiel" konnte Rösch einiges sagen. So teilte er mit, dass die Firstrichtung der Garagen komplettiert werden müsse. Die Firstrichtung von zusammengebauten Garagen müsse parallel zur Straße erfolgen, doch sie könne frei bleiben, wenn die Garage allein ohne Anbau stünde. An diese Aussagen schloss sich eine lange und ausführliche Diskussion der Räte an. Solle man die Garagen frei bauen lassen oder den Platz bindend festlegen? Hauptsächlich ging es dem Gremium darum, die Standorte der Stromkästen und Laternen verbindlich zu bestimmen. Schließlich kamen die Gemeinderäte überein, dass aneinandergebaute Garagen mit Firstrichtung parallel zur Straße und allein stehende giebelseitig zur Straße gebaut werden müssen. Daraufhin wurde der Bebauungsplan "Pfannstiel" einstimmig beschlossen und als Satzung verabschiedet. Mit der Bekanntmachung der Genehmigung tritt der Bebauungsplan Pfannstiel in Kraft. Mit der Erschließung wird es allerdings erst Mitte Oktober losgehen, so Bürgermeister Oskar Kaiser, da sich die Termine ein wenig nach hinten verschieben.