Fünf Frauen, ein Mann und der Programmtitel „Good Vibrations“: Das muss ja ein Erfolg werden. Seit einem guten Jahr gibt das Vocalquintett „Take Five“ rund um Pianist Wolfgang Klösel Konzerte in ausgesuchter Anzahl. Jetzt waren die fünf Frauen und ihr Quotenmann im Kloster Wechterswinkel zu Gast. Und das dürfte nicht der letzte Auftritt an dieser Stelle gewesen sein – bei dem vielen Beifall im voll besetzten Konzertsaal.
Jazz, Swing, Bebop, Soul, Latin, das Spektrum von „Take Five“ ist breit gestreut und bietet leichte Unterhaltung. Leicht im Sinne des Swing, wohlgemerkt. Nicht was den künstlerischen Anspruch anberaumt.
Wolfgang Klösel, umtriebiger Pianist und selbst reger Kulturveranstalter, hatte im Jahre 2011 die Idee, fünf Sängerinnen aus diversen Vokalensembles neu zu formieren. Das Ergebnis fasst Gaby Dinglinger, Kersten Heinisch, Hilde Miller-Zimmer, Katharina Heid und Silvia Klösel zum Quintett „Take Five“ zusammen.
Der Name ist angelehnt an das bekannte Stück des Jazzpianisten Dave Brubeck. Fast alle Songs begleitet Wolfgang Klösel am Klavier, doch das Augenmerk liegt auf den fünf Frauen. Die singen Lieder „von Wolke sieben“, geben mit „Feelings“ eine gefühlvolle Interpretation des Klassikers, hauchen „Somewhere“ ins Mikrofon. Das ist klasse gemacht, den ein oder anderen Ton, der mal daneben geht, den verzeiht das Publikum rasch. Es sind ja schließlich keine Profis da vorne auf der Bühne. Ein wenig ärgerlich ist jedoch die zu laute technische Verstärkung der hohen Stimmen, doch auch darüber lässt der Auftritt des Quintetts hinwegsehen. Zu zauberhaft manövriert „Take Five“ um die Klippen des Lebens herum, glänzt in „Over the Rainbow“ ebenso wie im Pop-Klassiker „Bridge over troubled water“ oder in „California Dreamin'“.
Auch das Publikum singt gerne mal mit, hört Wolfgang Klösel als Bassfundament a capella und lauscht einem Quintett, das noch viele good Vibrations von sich hören lassen wird. Hoffentlich.