Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Mellrichstadt
Icon Pfeil nach unten

MELLRICHSTADT: THW: Neues Gespann für die alte Minna

MELLRICHSTADT

THW: Neues Gespann für die alte Minna

    • |
    • |
    Das neue Fahrzeug ist endlich da: Nach dreitägiger Ausbildung und langer Reise von Nordrhein-Westfalen über Baden-Württemberg nach Bayern sind Thorsten Haag, Christian Klein und Jürgen Hofmann mit dem neuen Fahrzeug in Mellrichstadt angekommen.
    Das neue Fahrzeug ist endlich da: Nach dreitägiger Ausbildung und langer Reise von Nordrhein-Westfalen über Baden-Württemberg nach Bayern sind Thorsten Haag, Christian Klein und Jürgen Hofmann mit dem neuen Fahrzeug in Mellrichstadt angekommen. Foto: Foto: Peter Federlein

    Endlich: Der seit Langem erwartete neue Führungs- und Kommunikationskraftwagen, im THW-Abkürzungsjargon FüKomKw genannt, ist mit dem dazugehörenden Anh FüLa, was für Anhänger Führung und Lage steht, in Mellrichstadt angekommen. Dieses Gespann ersetzt das 30 Jahre alte Vorgängerfahrzeug, einen entsprechend umgerüsteten Van, der wegen seiner polizeilichen Vergangenheit von den Helfern auch „die weiße Minna“ genannt wird.

    Die Aufbauten der beim Katastrophenschutz eingesetzten Fahrzeuge erfolgen für das THW beziehungsweise das Beschaffungsamt des Innenministeriums bei der Firma Ewers in Meschede/Sauerland. Der Einbau der Technik erfolgte bei der Firma Baumeister & Trabandt in Korschenbroich, Nähe Mönchengladbach. Dorthin sind kürzlich am frühen Samstag um 4 Uhr Thorsten Haag, Leiter der Fachgruppe Führung und Kommunikation im Ortsverband Mellrichstadt, sowie Jürgen Hofmann und Christian Klein aufgebrochen. Nachdem die Ausstattung auf Vollzähligkeit überprüft wurde, ging es mit insgesamt neun FüKomKw's und elf AnhFüLa in Kolonenfahrt zur THW-Bundesschule nach Neuhausen auf den Fildern, südlich von Stuttgart gelegen.

    In den folgenden drei Tagen wurden die THW-Leute von den Herstellerfirmen in den Ein- und Aufbau des Gespanns eingewiesen. Ebenso erhielten sie Einblicke in die komplexe Fahrzeugtechnik, die Telefonanlage und viele weitere technische Besonderheiten. Im Laufe der weiteren Lehrmaßnahmen wurden die Fahrzeuge mehrmals auf- und abgebaut. Am Montag wurde dann die Funktion der Technik getestet und auch erstmals eigene Versuche mit den Fahrzeugen ausprobiert. Die Übergabe durch Thorsten Prinz von der THW-Leitung in Bonn fand am Montagnachmittag statt, ebenso wie eine Einweisung in das Zug-Fahrzeug durch einen Mitarbeiter der Firma MAN.

    Ausgestattet ist der Führungs- und Kommunikationskraftwagen mit drei Funkarbeitsplätzen, welche mit Digital- und Analogfunk bestückt sind. Sechs mobile Dect-Telefone und mehrere ISDN- sowie Analogtelefone sind ebenso wie sechs digitale Handfunkgeräte an Bord. Am Anhänger sowie am Kraftwagen befindet sich jeweils ein pneumatisch ausfahrbarer Antennenmast, auf dem verschiedene Funkantennen angebracht werden können, welche dann direkt aufs Fahrzeug gepatched werden.

    Führungs- und Kommunikationskraftwagen dienen dem Transport der Einsatzmannschaft und der technischen Ausstattung sowie als Arbeitsraum für den Funk- und Fernmeldebetrieb. Hier laufen im Einsatzfall alle Meldungen und Nachrichten zusammen und werden an den Führungsstab weitergeleitet.

    Die Anhänger bilden zusammen mit den Lkw die mobile THW-Führungsstelle. Von dieser Kommandozentrale aus werden Einsatzgruppen in Großschadensgebieten koordiniert und geführt. Der Anhänger ist so konstruiert, dass dieser innerhalb von 15 Minuten von einer Person einsatzbereit aufgestellt werden kann. Durch die seitlich ausklappbaren Bodenerweiterungen entsteht ein Arbeitsraum für die Stabs- und Lagebesprechungen von etwa vier auf fünf Metern Größe.

    Zum Lehrgangsabschluss wurden letzte Fragen und Details geklärt, anschließend traten die Helfer die Heimreise an. Am Spätnachmittag traf das neue Gespann in Mellrichstadt ein, wo andere Helfer schon mit blinkenden Blaulichtern der anderen Fahrzeuge einen tollen Empfang vorbereitet hatten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden