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OBERELSBACH: Till Eulenspiegel und seine Streiche

OBERELSBACH

Till Eulenspiegel und seine Streiche

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    Die Mini-Musical Arbeitsgemeinschaft der Valentin-Rathgeber-Grundschule Oberelsbach hat mit den Schülern der Kreuzbergschule Bischofsheim in diesem Jahr das Stück „Till Eulenspiegel“ zur Aufführung gebracht.
    Die Mini-Musical Arbeitsgemeinschaft der Valentin-Rathgeber-Grundschule Oberelsbach hat mit den Schülern der Kreuzbergschule Bischofsheim in diesem Jahr das Stück „Till Eulenspiegel“ zur Aufführung gebracht. Foto: FOTO: Marc Huter

    Till Eulenspiegel – wohl kaum eine Gestalt der Volksliteratur hat Generationen von Menschen so fasziniert wie er. War er bloß ein Narr, ein Spaßmacher?

    Wäre er nur das gewesen, hätte man ihn sicher inzwischen längst vergessen. Till Eulenspiegel gleicht einem Hofnarren, der den Fürsten lachend den Spiegel der Wahrheit vorhielt. Nur tat er es nicht an Fürstenhöfen, sondern auf Märkten und Messen in Stadt und Land.

    Till Eulenspiegel stand dieses Jahr im Mittelpunkt der Aufführung der AG Mini-Musical in der Elstalhalle, wo die jungen Darsteller erneut schauspielerische Hochleistung erbrachten und die jungen Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Angelika Kram mit musikalischer Exzellenz, wie man sie selten erlebt, begeisterten.

    So begrüßte der dritte Bürgermeister der Marktgemeinde Oberelsbach, Dietmar Hesselbach, die Gäste zur diesjährigen Aufführung der AG Mini-Musical mit einer kleinen thematischen Einführung zum Hauptakteur des aktuellen Stücks „Till Eulenspiegel“. Hesselbachs Dank galt allen engagierten Lehrkräften der beteiligen Schulen und natürlich den Akteuren selbst, dass sie auch in diesem Jahr wieder ein so aufwendig inszeniertes Musical auf die Bühne der Elstalhalle brachten.

    Auch in diesem Jahr wurde die beliebte und bewährte Arbeitsgemeinschaft der Valentin-Rathgeber-Grundschule wieder für die Bischofsheimer Schüler angeboten. Zu Beginn des Schuljahres lernten sich die Kinder aus den einzelnen Klassen kennen. Die Lehrerinnen, Schulleiterin Doris Weidenhammer und Angelika Kram, mussten die musikalischen und schauspielerischen Stärken der Schüler erkennen und sie entsprechend fördern, damit sie ihren Platz im Chor oder auf der Bühne fanden.

    Seit Oktober wurde am Donnerstagnachmittag in zwei freiwilligen zusätzlichen Stunden Texte, Lieder und Rollen geprobt und Kulissen und Requisiten gemalt, geschnitten, beklebt, genäht, geschraubt und gewerkelt.

    Auf die Bühne gebrachte wurde ein Musical mit modernen Liedern, das sowohl Zuschauern als auch Schauspielern gleichermaßen Freude bereitete. Ralf Israel hat die bekanntesten Streiche von Till Eulenspiegel in eine kindgerechte Bühnenfassung umgesetzt; die Musik von Gerhard Grote und Bernd Stallmann begleiten die lustige Handlung.

    Es war eine Geschichte voller Spaß und Spannung, als Till seine Streiche trieb. Etwa als er vom Hochseil purzelte, ausgerechnet als der Herzog von Lüneburg vorbeikam. Die Herzogin und ihr Sohn Pippin fanden das gar nicht lustig. Und so schwor Pippin Rache. Doch die Herzogstochter Pina bewundert Till wegen dessen ungebundenem Leben.

    Den einfältigen Hochschullehrern Weißnix und Oberschlau verriet Till das Geheimnis, wie man Tieren das Sprechen beibringt. Heißt das Geheimrezept etwa „Buchstabensuppe“? Sodann verdingte sich Till bei dem dicken und verfressenen Ritter Schlemmersack als Turmbläser. Till schickte den Ritter in eine Schlacht, obwohl weit und breit kein Feind zu sehen war. Den Honigdieben Schleck und Schluck wurden ihre krummen Touren von Till kräftig vermiest; dem Bäcker Mehlohr wirbelte er die Backstube durcheinander und dem bettelarmen Bauern mit Namen „Steinreich“ verhalf er zu Reichtum, von dem dieser nicht zu träumen gewagt hatte.

    „Ich glaube, auch heute noch hätte Till Eulenspiegel viel zu tun. Er würde viele Menschen und manche Initiative entdecken, die mit Schaum vor dem Mund, mit Engstirnigkeit und Aggressivität für oder gegen eine Sache streiten und dabei nie auf die Idee kommen, ihr Anliegen könnte nicht das Wichtigste der Welt sein“, befand Hesselbach. Und. „Könnte nicht auch heute mancher von uns hin und wieder einen gebrauchen, der ihn zu gegebener Zeit auf den Teppich zurückholt und ihm augenzwinkernd deutlich macht: Mensch nimm Dich doch nicht selbst so furchtbar wichtig – bleib Mensch.“

    Insgesamt sind 45 Schüler an der Aufführung beteiligt, 23 aus den Klassen 3 bis 7 der Kreuzberg-Volksschule Bischofsheim, 22 Schüler aus den Klassen 3 und 4 der Grundschule Oberelsbach und 2 Schülerinnen aus der 5. und 6. Klasse der Realschule. Tosender Applaus am Ende der Aufführung war der Dank für die Mühen.

    Im Rahmen der Schulspieltage des Landkreises Rhön-Grabfeld wird die AG Mini-Musical das Stück an diesem Freitag, 7. Juli, noch zweimal für interessierte Klassen anderer Schulen spielen.

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