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OBERELSBACH: Tourismus und regionale Produkte aus der Rhön im Blick

OBERELSBACH

Tourismus und regionale Produkte aus der Rhön im Blick

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    Der Verein Dachmarke Rhön  wächst: Bei der Mitgliederversammlung wurden 18 Betriebe als Mitglied neu aufgenommen oder für eine Ausweitung ihres regionalen Angebotes neu ausgezeichnet.
    Der Verein Dachmarke Rhön wächst: Bei der Mitgliederversammlung wurden 18 Betriebe als Mitglied neu aufgenommen oder für eine Ausweitung ihres regionalen Angebotes neu ausgezeichnet. Foto: Foto: Manuela Michel

    Der länderübergreifende Verein Dachmarke Rhön und die im Frühjahr gegründete Rhön GmbH werden sich künftig eng miteinander verzahnen. „Damit werden die vorhandenen Kräfte in den Bereichen Regionalvermarktung und Tourismus in der Rhön noch stärker als bisher gebündelt“, sagte der Vorsitzende des Vereins und Landrat des Landkreises Bad Kissingen, Thomas Bold, auf der Mitgliederversammlung des Vereins in der Elstalhalle in Oberelsbach, wie er Pressemitteilung zu entnehmen ist.

    Verein wächst auf 300 Mitglieder

    Dass der Verein weiterhin seinen Sitz in Oberelsbach haben wird, freute die Bürgermeisterin der Marktgemeinde, Birgit Erb, die auf die Bedeutung der Dachmarke Rhön für die Umsetzung der Ziele des Biosphärenreservates hinwies. Während der Verein künftig seine Verwaltung eigenständig von Oberelsbach aus organisiert, wird die in Oberbach im Landkreis Bad Kissingen ansässige Rhön GmbH sicherstellen, dass die inhaltlichen Aufgaben der Dachmarke Rhön als Garant für „glaubwürdige regionale Produkte in enger Abstimmung mit den touristischen Zielen zu einem neuen Vermarktungskonzept für die Rhön als attraktive Tourismusregion zusammengeführt werden“.

    Dafür werde die Abteilung Dachmarke auch Unterstützung aus den anderen Abteilungen der Rhön GmbH bekommen, wie der Geschäftsführer der Rhön GmbH, Thorn Plöger, in seinem Vortrag versicherte. Die Dachmarke Rhön werde durch die neue Struktur sogar gestärkt. „Nicht umsonst lautet der vollständige Name ,Rhön GmbH – Gesellschaft für Tourismus und Markenmanagement‘ “, so Plöger.

    Der Verein Dachmarke Rhön zählt 300 Mitglieder Bayern, Hessen und Thüringen. 203 von ihnen nutzen die Marken der Dachmarke Rhön für ihre Produkte und Dienstleistungen. 18 neue Mitglieder wurden während der Versammlung aufgenommen. „Es ist erfreulich, dass wir eine solche Zahl an neuen Mitgliedern aus unterschiedlichen Branchen aufnehmen können“, meinte die Abteilungsleiterin Dachmarke in der Rhön GmbH, Barbara Landgraf.

    Wirte, Metzger und Winzer

    Die stärkste Branche ist nach wie vor die Gastronomie, wobei hier Betriebsaufgaben mit Sorge zu beobachten seien – meist aus Altersgründen und aufgrund fehlender Nachfolge. Danach kommen die Bereiche Landwirtschaft und Direktvermarktung, Metzgerei, Winzer und Regionalläden.

    Zusammen mit den Modellregionen der Landkreise Rhön-Grabfeld und Fulda versuchte man verstärkt, die Bereiche Bio und Regionalität voranzubringen, erläutert Projektmanagerin Stephanie Meinecke.

    Bio-Rindfleisch gefragt

    Beim Lehrlingswettbewerb „So schmeckts in der Rhön“ im Frühjahr in Fulda hatten angehende Köche beispielsweise die Aufgabe, nicht nur regionale, sondern Bio-Lebensmittel aus der Rhön für ihre Menüs einzusetzen. Für die Chefs gab es einen Bio-Koch-Workshop in der Umweltbildungsstätte Oberelsbach unter dem Motto „Regional – Fair – Bio“. Auch hier wurden Bio-Produkte von Partnerbetrieben der Dachmarke verwendet – auch um Vorurteile bei Gastronomen abzubauen und Lieferbeziehungen anzubahnen.

    Ein Durchbruch konnte im Bereich der Bio-Rindfleisch-Vermarktung erzielt werden. Ab sofort ist Biorindfleisch aus der Rhön in zunächst drei Tegut-Märkten in Fulda an der Fleischbedientheke erhältlich. Die Herkunft ist eindeutig als „Bio-Rindfleisch vom Rhöner Biosphärenrind“ gekennzeichnet.

    Das Partnernetzwerk Rhöner Biosphärenrind mit über 90 Bio-Landwirten, Dachmarke Rhön/Rhön GmbH und Ökomodellregion Landkreis Fulda haben mit Tegut einen Vermarkter gefunden, der sich mittels fairer Preise für die Landwirte für den Erhalt der Kulturlandschaft Rhön engagieren möchte. Um diese neue Vermarktungsschiene ausbauen zu können, werden dringend weitere Rinderhalter aus der Rhön gesucht, die sich am Gemeinschaftsprojekt beteiligen.

    Eine eigene „Regio App“

    Mit den beiden neuen Mitgliedsbetrieben „Maria Bildhausen“ in Münnerstadt und dem „Rhönladen“ in Oberbach, geführt von der Rhön GmbH, habe sich die Zahl der Rhöner Regionalregale auf 16 erhöht, freute sich Stephanie Meinecke. Auch bei der Beteiligung an der„Regio App“ sei ein positiver Trend festzustellen. Von den Partnerbetrieben der Dachmarke Rhön seien inzwischen 25 Erzeuger und 24 Gastronomiebetriebe dort vertreten. Die vom Bundesverband der Regionalbewegung entwickelte App für Smartphones und Tablet-PC, welche eine schnelle Suche nach regionalen Produkten und regionaler Gastronomie ermöglicht, kann kostenlos im AppStore heruntergeladen werden. Informationen zur RegioApp ist zu finden unter www.regioapp.org.

    Auf Werbetouren für die Rhön

    Auch 2018 will die Rhön GmbH mit Partnerbetrieben der Dachmarke Rhön werben – unter anderem auf der Messe „Land & Genuss“ in Frankfurt, auf den „Grünen Tagen Thüringen“ in Erfurt, auf dem Rhöner Wurstmarkt in Ostheim und anlässlich des Rhöner Wandertags, der im September in Poppenhausen ausgerichtet wird. Darüber hinaus sollen weitere Standorte für die Regionalregale im Lebensmitteleinzelhandel und an anderen Verkaufsstandorten hinzukommen, kündigte Stephanie Meinecke an.

    Den Abschluss der Versammlung bildete die Auszeichnung von Partnerbetrieben mit dem Qualitätssiegel oder dem Biosiegel Rhön und der Verleihung von „Silberdisteln“ für einen besonders hohen Anteil an Regionalität in der Gastronomie.

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