Der kleine Ort Leimrieth, nur wenige Kilometer von Trappstadt entfernt, macht auf dem Weg in die thüringische Kreisstadt Hildburghausen – über Landesgrenzen hinweg - mit einem sehenswerten Ausschnitt in der Fachwerk-Kultur auf sich aufmerksam.
So mancher neugierige Blick wandert dort zum Aufbau des Turms der Dorfkirche, den es in dieser Art in Südthüringen laut Kirchengemeinde nur selten gibt. Denn er ist, was das Auge erfreut, mit einem hübschen handwerklichen Fachwerk ausgestattet. Somit ist anzunehmen, dass er im Raum Südthüringen zu den schützenswertesten Denkmälern gehört.
Viel Fachwerk in Südthüringen
In Rhön-Grabfelds Nachbarlandkreis Hildburghausen und wie überhaupt in Südthüringen sind noch viele Fachwerkgebäude zu bestaunen, die ortsbildprägenden Charakter haben und über die Zeit gerettet wurden. Eines dieser herausragenden und schutzwürdigen Objekte, die eine Augenweide darstellen, ist zweifellos der Leimriether Fachwerk-Turm. Allerdings ist das kleine Gotteshaus St. Valentin im Ortsteil Leimrieth der Stadt Hildburghausen derzeit nur von außen zu betrachten.
Vom gotischen Kirchendach schweift der Blick über den Fachwerkturm zum aufgesetzten Dachreiter mit Turmknopf und Wetterfahne. Die ältesten Bauteile der an der Straße von Hildburghausen nach Römhild gelegenen Kirche, Altarraum und Langhaus, gehen nach historischen Aufzeichnungen in ihren ältesten Abschnitten auf einen Bau von 1504 zurück. Der Turm beherbergt im unteren Geschoss den Altar, das Herzstück der kleinen Kirche.
Im einfachen Stil
Innen zeigt sich das Kirchlein im einfachen Stil. Obwohl der Raum in mehrjähriger Arbeit renoviert und gründlich erneuert wurde, habe sich am Bild einer schlichten Dorfkirche bist heute nichts geändert. So wird das ausdrucksstarke, um das Jahr 1500 entstandene Altarkreuz mit dem Korpus Jesu Christi dem fränkischen Holzbildhauer Tilman Riemenschneider zugeordnet respektive dessen Werkstatt. Zur Ausstattung des Raumes der Kirche gehören weiter zwei Emporen, die von sogenannten zopfartigen Säulen getragen werden.
Einer Legende zufolge soll Martin Luther in der Kirche gepredigt haben. Deshalb wird auch vom Luther-Kirchlein gesprochen. Zur Kirche gehört im Freien ein kleiner Friedhof.