(ewie) Die Arbeitsgemeinschaft Mundarttheater veranstaltete im Fränkischen Freilandmuseum einen Lese-Nachmittag in Rhöner und fränkischer Mundart. Dabei waren neben Vorträgen von bereits bekannten Akteuren auch Beiträge der Besucher willkommen.
Manfred Zirkelbach, Vorsitzender der Arge Mundarttheater Franken, konnte im Saal des Museumsgasthofs „Zum Schwarzen Adler“ allerlei bekannte Gesichter begrüßen, gibt es doch zahlreiche Mundartfreunde in der Region, die immer wieder gerne zu den Veranstaltungen kommen.
Die Idee, das Publikum mit einzubinden, gefiel auch Bürgermeister Robert Müller, der im Namen der Stadt Fladungen und in Vertretung des stellvertretenden Vorsitzenden des Zweckverbands Fränkisches Freilandmuseum, Landrat Thomas Habermann, der Veranstaltung gutes Gelingen wünschte.
Der Nachmittag, der einen unterhaltsamen Reigen versprach, hätte gut mit dem Leitspruch „Trau Dich“ überschrieben sein können, wie es Museumsleiterin Sabine Fechter treffend formulierte, als sie die Besucher zum Mitmachen ermunterte.
„Es ist eigentlich nichts groß vorbereitet“, sagte Manfred Zirkelbach eingangs. Er erklärte, dass Spontaneität und Improvisation den Nachmittag ausmachen sollten. Für den passenden Rahmen sorgten neben Zirkelbach selbst Cilli Pigor aus Unsleben, Preisträgerin des Frankenwürfels, Fritz Held aus Ostheim, Gabi Gröschel aus Mühlbach und Ilse Jurisch aus Sennfeld mit heiteren wie auch nachdenklichen Gedichten und Anekdoten sowie Helmut Handwerker aus Unterelsbach, der mit seiner Ziehharmonika den musikalischen Part übernahm.
Beim gemeinsamen Singen – gespielt wurden unter anderem das Rhöner Lied und das Rennsteig-Lied – war das Publikum schnell einbezogen. Ermuntert von Manfred Zirkelbach, der mit Rhöner Witz und Charme moderierte, fasste sich mit Rosa Gensler aus Fladungen die erste Besucherin ein Herz und gesellte sich an den runden Tisch der Mundartakteure. Froh und munter legte die 87-Jährige mit einer eigenen kleinen, heiteren Geschichte los und bekam auch viel Zuspruch von der Zuhörerschar. Das Eis war gebrochen und der Weg frei für weitere Publikumsbeiträge, wie zum Beispiel das Rhön-Gedicht, das Ludwina Abe aus Wildflecken zum Besten gab.
Die Idee der Arge Mundarttheater, das Publikum einmal zum Zug kommen zu lassen, fand viel Anklang, und die Besucher erfreuten sich an einem fröhlichen und abwechslungsreichen Mundart-Reigen.