Am ersten Weihnachtsfeiertag ist Max Warmuth im Alter von 96 Jahren verstorben. Der gebürtige Junkershäuser prägte bis zur Eingemeindung im Jahre 1978 über viele Jahre die Entwicklung des Hollstädter Ortsteils mit. So ist die Liste seiner Ehrenämter lang: 28 Jahre Bürgermeister, 34 Jahre Feuerwehrkommandant, dazu Feldgeschworener, Bauernverbandsobmann, Kirchen- und Pfarrgemeinderatsmitglied bis ins hohe Alter. Daneben spielte er bis zu seinem 90. Geburtstag die Kirchenorgel, stolze 65 Jahre lang.
Schließlich war er nach der Heimkehr aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft beim Bau des Gotteshauses mit involviert und ein Leben lang der Kirche verbunden. Das Gedicht, das er einst beim Richtfest der Kirche im Jahre 1949 vorgetragen hatte, präsentierte er noch einmal im Rahmen des Festaktes zum 50-jährigen Jubiläum der Dorfkirche, frei und fehlerfrei vorgetragen. Auch die Auftritte der Junkershäuser Musikanten unterstützte er bis ins hohe Alter. So konnte man ihn vor zwei Jahren noch an der kleinen Trommel sehen und hören.
Stolz war der durch die Gemeinde Hollstadt mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnete Junkershäuser, dass die Benediktinerpatres Anselm Grün und Udo Küpper im Jahre 1945 in seinem Haus geboren wurden. Und er machte auch keinen Hehl daraus, dass er die prominenten Ordensleute zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen konnte. Der Landwirtschaftsmeister, der in seiner aktiven Zeit ein bekannter Schweine- und Rinderzüchter war, ist Vater von fünf Kindern und war bis vor rund einem Jahr noch Gast bei allen örtlichen Zusammenkünften. Mit den Worten "ihr seid spitze" oder "very good" kommentierte er immer wieder die verschiedenen Ereignisse in seiner Gemeinde. Die Beisetzung auf dem Friedhof von Junkershausen findet am Donnerstag, 30. Dezember, um 10 Uhr statt.