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BAD KÖNIGSHOFEN: Trinkhalle wird wohl abgerissen

BAD KÖNIGSHOFEN

Trinkhalle wird wohl abgerissen

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    Bald Geschichte? Die Trink- und Wandelhalle in Bad Königshofen wird wahrscheinlich abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.
    Bald Geschichte? Die Trink- und Wandelhalle in Bad Königshofen wird wahrscheinlich abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Foto: Foto: Thomas Hälker

    Einen Beschluss hat der Stadtrat noch nicht gefasst, die Tage der Bad Königshöfer Trink- und Wandelhalle dürften dennoch gezählt sein: Das in den 1960er Jahren in der Jahnpromenade errichtete Gebäude wird wahrscheinlich abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

    Zwar wäre eine Generalsanierung der Trink- und Wandelhalle möglicherweise etwas kostengünstiger als ein Neubau, doch sprach sich in der Sitzung am Donnerstag nicht ein einziges Stadtratsmitglied mit Nachdruck für diese Lösung aus, im Gegenteil: Über alle Fraktionen hinweg war die Tendenz hin zu einem Neubau erkennbar, was auch daran lag, dass es bei einer Sanierung zu viele unkalkulierbare Risiken gibt.

    Dass anstelle der Trink- und Wandelhalle, sollte sie denn abgerissen werden, auf jeden Fall ein neues Gebäude errichtet werden muss, erklärte Kurdirektor Werner Angermüller. „Bad Königshofen trägt seit 1974 das Prädikat 'Bad' und muss seitdem bestimmte Kriterien erfüllen.“ Dazu gehöre die Vorhaltung einer gewissen baulichen Infrastruktur, zu der auch eine Trink- und Wandelhalle gehört.

    Angermüller umriss kurz, wie die neue Trinkhalle einmal genutzt werden könnte. Neben der Heilwasserausgabe sollte es einen Info-Punkt und Ruhezonen geben. Herzstück werde aber wie bisher der große Veranstaltungsraum mit 130 bis 150 Sitzplätzen für Konzerte, Lesungen, Theateraufführungen und Ausstellungen sein. Durch große, verschiebbare Glasflächen könnte der Außenbereich mit einbezogen werden. Die WC-Anlage käme ins Erdgeschoss und wäre als öffentliche Toilette auch von außen zugänglich. „Auch die neue Trink- und Wandelhalle wird nicht nur unseren Gästen, sondern allen Bürgern der Stadt sowie unseren Kulturschaffenden für eigene Veranstaltungen offen stehen“, betonte Angermüller, der auch eine erste Aussage zu den Öffnungszeiten machte. „Ich kann mir vorstellen, dass die neue Trink- und Wandelhalle außer in den Wintermonaten täglich von 10 bis mindestens 17 Uhr geöffnet haben wird.“

    Planer Christian Leicht stellte die Kosten für eine Sanierung denen eines Neubaus gegenüber, wobei er drei mögliche Varianten aufzeigte (siehe Infokasten), und ging anhand eines ersten Vorentwurfs auf einige bauliche Details ein. Von Vorteil wäre der Anschluss der Trinkhalle an das Nahwärmenetz, was Platz sparen würde. Der über einen großen, transparenten Windfang zugängliche Innenbereich könnte mittels verschiebbarer Trennwände äußerst flexibel gestaltet und genutzt werden.

    Die Ausführungen von Kurdirektor Werner Angermüller und Planer Christian Leicht wurden vom Stadtrat positiv aufgenommen. Einige Gremiumsmitglieder machten aber deutlich, dass es erst dann Sinn hat, weiter über das Projekt zu diskutieren, wenn die Höhe der Bezuschussung feststeht. „Das geht alles nur mit einer 70- oder 75-prozentigen Förderung“, meinte etwa Philipp Sebald. Zudem mahnten Anton Fischer und Udo Jahrsdörfer an, bei den bevorstehenden Entscheidungen die Unterhalts- und Personalkosten nicht aus den Augen zu verlieren.

    Bürgermeister Thomas Helbling wies abschließend darauf hin, dass Beschlüsse erst gefasst werden könnten, wenn seitens des Ministeriums eine schriftliche Zusage über die Höhe der Bezuschussung vorliegt. Er hoffe, dass dies in absehbarer Zeit der Fall ist.

    Generalsanierung und Neubau im Kostenvergleich

    Nach Berechnungen des Planers würde die Generalsanierung der Trink- und Wandelhalle inklusive Abriss im günstigsten Fall 945 000 Euro kosten. Besonders problematisch ist der marode Kanal unter dem Gebäude, wie Videoaufzeichnungen beweisen. Eine Erneuerung wäre schwierig. Der Neubau der Trinkhalle in der Größe wie der Bestand (10 mal 34 Meter) käme auf 1 070 000 Euro, wobei weniger Nutzfläche zur Verfügung stehen würde, denn die Toilettenanlage sowie Abstell- und Nebenräume sollen auf jeden Fall ebenerdig in das Gebäude integriert werden. Eine etwas größere Variante (10 mal 38 Meter), die dieses Manko ausgleicht, käme auf 1 115 000 Euro. Eine dritte, noch großzügigere Alternative mit freiem Grundriss würde mit 1,3 Millionen Euro zu Buche schlagen.

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