Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

BURGWALLBACH: Tschernobyl-Kinder brauchen Vitamine und frische Luft

BURGWALLBACH

Tschernobyl-Kinder brauchen Vitamine und frische Luft

    • |
    • |
    Für den Vorsitzenden Stefan Zehfuß ist es eine Herzensangelegenheit, gemeinsam mit seinen Mitstreitern vom Verein „Kinder aus Shitkowitschi-Hilfe nach Tschernobyl“ Kindern aus der verstrahlten weißrussischen Region einen unbeschwerten Ferienaufenthalt in der Rhön zu bieten.
    Für den Vorsitzenden Stefan Zehfuß ist es eine Herzensangelegenheit, gemeinsam mit seinen Mitstreitern vom Verein „Kinder aus Shitkowitschi-Hilfe nach Tschernobyl“ Kindern aus der verstrahlten weißrussischen Region einen unbeschwerten Ferienaufenthalt in der Rhön zu bieten. Foto: Foto: Manfred Zirkelbach

    „Es ist schön, dass es doch geklappt hat und wir wieder Kindern aus Shitkowitschi einen Erholungsaufenthalt in unserer gesunden Rhöner Luft bieten können“: Es sei wirklich in diesem Jahr auf dem letzten Drücker gewesen, dass sich nun weitere Gasteltern gefunden hätten, um wieder 40 Kindern zu dreiwöchigen Ferien in der Rhön zu verhelfen, sagte der Vorsitzende des Vereins „Kinder aus Shitkowitschi – Hilfe nach Tschernobyl“, Stefan Zehfuß (Wollbach) beim Vorbereitungstreffen der Gasteltern in Burgwallbach.

    Hilfe zu leisten für die Menschen in den verstrahlten Gebieten rund um Tschernobyl, sei nach wie vor dringend notwendig, denn neben den Folgekrankheiten aus dem Supergau in dem ukrainischen Atomkraftwerk vor 32 Jahren komme auch die bittere Armut der Menschen hinzu. Jede Familie in der Region, auch im angrenzenden Weißrussland, sei praktisch auch von Arbeitslosigkeit betroffen, weil sich Unternehmen weitgehend aus der Region zurückgezogen hätten. Die Einkommen seien verschwindend gering im Vergleich zu unseren Verhältnissen. Dadurch könne auch die Ernährung nicht so gestaltet werden, wie es besonders für die immungeschwächten Kinder notwendig sei. Gute Gründe also, einen weiteren Beitrag für eine Verbesserung zu leisten.

    Neben Gasteltern, welche bereits seit einigen Jahren Kinder aufnehmen, sind in diesem Jahr auch Familien erstmalig als Gastgeber dabei. Man werde gerade ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen, versprachen Stefan und Anita Zehfuß. Sie verwiesen darauf, dass die gesamten Mitglieder des Vorstands immer bereit seien zur Hilfe während des gesamten Aufenthaltes. Auch die fünf Betreuerinnen, allesamt Lehrerinnen mit guten Deutschkenntnissen, stünden während der gesamten Zeit ausreichend zur Verfügung, besonders wenn sich sprachliche Schwierigkeiten ergäben. Auch bei eventuellen Zwischenfällen könne schnell geholfen werden.

    Den Gasteltern wurde eine Liste von Ärzten aus dem gesamten Landkreis übergeben, welche bei Unfällen oder Handicaps kostenfrei zur Verfügung stünden. Auch die Vernetzung untereinander ist geregelt; also „keine Angst, wir stehen Tag und Nacht miteinander in Verbindung“, sagte Stefan Zehfuß. Die Auswahl der Kinder in Shitkowitschi werde von dortigen Lehrern und Ärzten vorgenommen, welche genau die Lebensverhältnisse der Familien kennen würden, aus denen die Kinder stammen.

    Zehfuß legte den Gasteltern nahe, mit den Kindern viel im Freien und damit in der frischen Luft unterwegs zu sein. Auch auf vitaminreiche Kost solle dabei verstärkt geachtet werden.

    Die Kinder werden am Samstag. 28. Juli, in Wollbach erwartet und bleiben dann für drei Wochen bis Samstag. 18. August, in der Rhön. Ein vorläufiges Programm ist bereits ausgearbeitet. Traditionell werden die Kinder mit alle Gasteltern, Betreuern und Vereinsmitgliedern zum Kennenlernfest nach Wargolshausen eingeladen. Weitere Ausflüge sind vorgesehen nach Rasdorf, nach Frankenheim (Thüringen), zum Tierpark nach Gersfeld und auf die Wasserkuppe, zum Sambachshof und nach Bad Königshofen und in das Schwimmbad nach Mellrichstadt. Außerdem werden die Kinder auch wieder zu einem Besuch in Rottendorf beim Bekleidungshersteller s.Oliver eingeladen. Weitere Veranstaltungen könnten kurzfristig ebenfalls noch hinzukommen.

    In der Kleiderkammer des Vereins dürfen sich die Kinder für ihren eigenen Bedarf und für ihre Familien daheim Kleidungsstücke aussuchen, welche dann beim nächsten Konvoi im Herbst nach Shitkowitschi gebracht werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden