Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Mellrichstadt
Icon Pfeil nach unten

MITTELSTREU: Um Haaresbreite am Bundeswettbewerb vorbei

MITTELSTREU

Um Haaresbreite am Bundeswettbewerb vorbei

    • |
    • |
    Knapp Quali verpasst: Urs John (Klavier), Thomas Eckert und Hanna Bardutzky.
    Knapp Quali verpasst: Urs John (Klavier), Thomas Eckert und Hanna Bardutzky. Foto: FOTO Musikschule

    Dass in der Musik nicht mit Maßband und Stoppuhr der Sieger ermittelt wird, sondern der Geschmack der Jury bei der Bewertung ausschlaggebend ist, musste die 15-jährige Trompeterin Hanna Bardutzky aus Mittelstreu innerhalb kurzer Zeit zweimal erfahren. Zwar erreichte die talentierte Nachwuchsmusikerin sowohl beim Landesentscheid des Solo-Duo Wettbewerbes des Bayerischen Blasmusikverbandes (BBMV) wie auch beim renommierten Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ hervorragende Ergebnisse, verpasste aber um Haaresbreite den Sprung auf das Siegerpodest.

    In St. Ottilien in der Nähe von München trafen sich die talentiertesten Bläser des BBMV, um nach zwei Vorentscheiden auf Regional- und Bezirksebene die Besten zu ermitteln. In verschiedenen Kategorien wurden die Prädikate vergeben. Allein bei der Sparte Trompete konnte sich die Jury in der Altersgruppe 3 und 4 nicht dazu entschließen, das beste Prädikat zu vergeben. Hanna Bardutzky erreichte mit 88 von möglichen 100 Punkten die höchste Wertung und das Prädikat sehr gut. Auch Florian Heptner (Bad Neustadt) erzielte in der Sparte Waldhorn „sehr gut“ und der erste elfjährige Jannik Wieser aus Hollstadt wurde auf Landesebene mit dem Prädikat „gut“ für sein Trompetenspiel belohnt. Da es kein Beratungsgespräch gab, blieben die jungen Bläser der Kreismusikschule etwas ratlos mit ihrem Ergebnis zurück.

    Anders beim Wettbewerb „Jugend musiziert“: 900 begeisterte und fleißige junge Musiker stellten sich der Prüfung beim Landeswettbewerb in Bayreuth. Alle Teilnehmer hatten sich in Regionalwettbewerben (RW) für das Vorspiel qualifiziert. Hanna Bardutzky reiste mit 24 von 25 möglichen Punkten an, die sie im RW in Schweinfurt erspielt hatte. Sowohl Hannas Klavierbegleiter Urs John, Musiklehrer am Martin-Pollich-Gymnasium (MPG), wie auch Thomas Eckert, Lehrer an der Kreismusikschule (KMS), waren mit dem Vortrag in Bayreuth sehr zufrieden. In dem anspruchsvollen Programm mit den drei unterschiedlichen Werken Morceau de Concert von Jean Pennequin, dem Concerto No. 3 des russischen Komponisten Vjacheslav Schelokov und der Ballade Demelza von Hugh Nash zeigte Bardutzky, wie treffsicher sie diese Musik interpretieren kann.

    Der hochkarätigen Jury aus einem Trompetenprofessor und zwei international tätigen Solisten war der Vortrag der 15-jährigen Schülerin des MPG deshalb auch 22 Punkte wert. Mit nur einem Punkt mehr hätte sie sich für den Bundeswettbewerb qualifiziert, der zu Pfingsten in Hamburg stattfindet. Kritisiert wurde die zurückhaltende Bühnenpräsenz, das zu entwickelnde selbstbewusste und selbstständige Auftreten und die virtuosere Ausgestaltung ihrer frei vorgetragenen Kadenz.

    Auch wenn zunächst die Enttäuschung über die verpasste Chance – der nächste Wettbewerb findet erst in drei Jahren statt – groß war, wird das junge Talent ihrer Trompete treu bleiben. Nicht nur in der Brass Band der KMS wird sie bei den German Open solistisch im Einsatz sein, auch im Bezirksjugend-Sinfonieorchester wird Hanna Bardutzky zu Pfingsten ihr Können zeigen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden