Brigitte Hacker aus Bad Neustadt hat nichts gegen eine Legalisierung. „Wer rauchen will, tut das, egal ob es legal ist oder nicht“. In Holland gebe es auch nicht mehr Abhängige als hier. Eigentlich müsste Marihuana rechtlich genauso behandelt werden wie Alkohol. Doch Alkohol sei gesellschaftlich anerkannt, während Marihuana eher „in einem eher kriminellen Zusammenhang“ gesehen werde. Marihuana sei genauso viel oder wenig eine Einstiegsdroge wie andere Rauschmittel. Vielleicht verliere Marihuana auch seinen Reiz wenn es erst einmal legal ist. Foto: Eckhard Heise
Sandro Poggendorf aus Salz nimmt an, dass Marihuana bei den Heranwachsenden an Attraktivität verlieren würde, wenn es legalisiert werden würde. Ob sich aus dem Konsum ein Drogenproblem entwickelt, hänge eher mit dem sozialen Umfeld des Betroffenen zusammen. Wenn konsequent gegen Drogen vorgegangen wird, müsste auch der Alkoholgenuss eingeschränkt werden. Doch die Toleranz gegenüber Alkohol sei gesellschaftlich begründet, während Marihuana allgemein verpönt sei. Foto: Heise
Matteo Wolf aus Bundorf hält eine Freigabe für nicht schlecht, weil dadurch die Beschaffungskriminalität entfallen würde. Das Marihuana könnte in bestimmten Läden unter kontrollierten Bedingungen verkauft werden, das Rauchen in der Öffentlichkeit sollte aber nicht gestattet sein. Wenn man Marihuana verbietet, müssten eigentlich Alkohol und Zigaretten ebenso verboten werden, weil sie süchtig machen können. Foto: Vossenkaul
Heinz Deuerling aus Bad Königshofen ist Apotheker und findet die Abgrenzung schwierig. Was kann man erlauben, was muss man verbieten? Der Vorwurf der Einstiegsdroge treffe für Alkohol und Nikotin ebenso zu. Er ist für eine kontrollierte Abgabe von Marihuana an Süchtige, aber nicht für eine generelle Freigabe wie in Amsterdam. Das Ziel, Leute von Drogen abzuhalten, könne man nicht durch Verfolgung durch die Polizei erreichen, sondern nur, wenn man der gesamten Drogenwirtschaft die Geschäftsgrundlage entzieht. Foto: Vossenkaul