Der VdK Bayern ist eine starke Gemeinschaft und nicht ohne Grund der größte Sozialverband Deutschlands. Hierzu leisten die einzelnen Ortsvereine einen erheblichen Beitrag. Alleine in Ostheim und seinen Ortsteilen gehören rund zehn Prozent der Bevölkerung dem VdK an, bundesweit sieht es ähnlich aus. Von den restlichen 90 Prozent wissen viele jedoch nicht, was der VdK genau ist. Daher nahm man in Ostheim das 70-jährige Bestehen zum Anlass, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren und Werbung in eigener Sache zu machen.
Am Infostand vor dem Rathaus gelang es dem Vorsitzenden Horst Werner, seiner Stellvertreterin Ingeborg Zuber, der Frauenbeauftragten Ulrike Stanek und Kassier Dietmar Roßmanith im Laufe des Samstags, locker mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und sachkundig zu informieren – wobei das eine oder andere „Aha-Erlebnis“ nicht ausblieb.
Ein Erfolgsrezept mag sein, dass der VdK sich stetig weiterentwickelt hat und mit der Zeit gegangen ist. Somit zeigte man sich in dem Rhönstädtchen voller Stolz als „modernes Geburtstagskind“. Zu Recht: die in den 1980er Jahren vollzogene Wandlung vom „Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands“ hin zum „Sozialverband VdK Bayern“ sorgte dafür, dass sich besonders Frauen angesprochen fühlten. Die weiblichen Kompetenzen sind damals wie heute gefragt; der Leitsatz „Solidarität den Schwachen“ seien keine leeren Worte, wie Ulrike Stanek erklärte. Alten- und Krankenbesuche zählen ebenso zu den Aufgaben des Verbands wie die Organisation von Feiern und Ausflugsfahren, ergänzte Horst Werner. Zudem gibt es kompetente Beratung in Sachen Rente, Behinderung, und Pflege, auch Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen oder Behördengängen ist möglich.
Seit einem Jahr darf sich der Vorsitzende übrigens „VdK-Lotse“ nennen. Als solcher ist Horst Werner für diejenigen da, die besondere Hilfestellungen zur Alltagsbewältigung brauchen. Ehrenamtliche Mitglieder wie er vermitteln unter anderem Kontakte zu Selbsthilfegruppen und weiteren Anlaufstellen. Zudem fungiert der Lotse als Bindeglied zwischen Orts- und Kreisverband. Alles in allem eine gute Sache, wie die zahlreichen Besucher am Infostand befanden; beim VdK darf der Slogan „Zukunft braucht Menschlichkeit“ also durchaus wörtlich genommen werden.