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BAD NEUSTADT: Verbesserungen bei Kunstgelenken

BAD NEUSTADT

Verbesserungen bei Kunstgelenken

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    Über neue Erkenntnisse reden: Über Kunstgelenke an Schulter, Ellenbogen, Hand und Fuß sprachen die Referenten des Herbst-Symposiums „Endoprothetik“ im Rhönklinikum, von links Professor Karl-Josef Pommersberger, Dr. Klaus Burkhart, Dr. Robert Hudek, Dr. Franziska Loos und der Initiator Professor Frank Gohlke.
    Über neue Erkenntnisse reden: Über Kunstgelenke an Schulter, Ellenbogen, Hand und Fuß sprachen die Referenten des Herbst-Symposiums „Endoprothetik“ im Rhönklinikum, von links Professor Karl-Josef Pommersberger, Dr. Klaus Burkhart, Dr. Robert Hudek, Dr. Franziska Loos und der Initiator Professor Frank Gohlke. Foto: Foto: Chellouche

    Circa 250 Gäste, hauptsächlich Mediziner, Physiotherapeuten und OP-Personal, interessierten sich für das überregionale Herbst-Symposium der Klinik für Schulterchirurgie zum Thema „Endoprothetik“, das im Rhönklinikum stattfand.

    Während die Endoprothetik der Hüfte und Knie seit Jahrzehnten erfolgreich an den meisten Kliniken durchgeführt wird, spielte sie bisher an den „kleinen“ Gelenken nur eine untergeordnete Rolle. Mit der Implantation beziehungsweise dem Wechsel von jährlich 250 Kunstgelenken an der Schulter zählt die Klinik für Schulterchirurgie Bad Neustadt zu den führenden Kliniken in Deutschland.

    Wie Dr. Michael Dinkel, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, erklärte, spielt bei diesen Operationen für den Erfolg eine optimale Schmerzbehandlung eine wichtige Rolle. Hier liegt noch erhebliches Verbesserungspotenzial. In der Klinik für Schulterchirurgie konnte jedoch bei 91 Prozent der Patienten eine hohe Zufriedenheit mit der Schmerzlinderung erzielt werden.

    Von der Klinik für Schulterchirurgie zeigten Dr. Franziska Loos und Dr. Robert Hudek, dass in zurückliegenden Jahren durch die Einführung moderner Implantate gute Erfolge erzielt wurden, zudem konnte die Komplikationsrate gesenkt werden. Insbesondere neue knochensparende Modelle und die Einführung der inversen Endoprothesen mit einer umgedrehten Anatomie trugen dazu bei, auch Problemfälle vorsorgen zu können. Damit ließen sich auch, wie Professor Franz Gohlke, Chefarzt der Klinik für Schulterchirurgie betonte, selbst Revisionseingriffe erfolgreich behandeln, die vor einigen Jahren keine Chance für Verbesserung hatten.

    Selbst das Ellenbogengelenk, das lange bei Orthopäden als „vergessenen Gelenk“ galt, kann nur mit speziellen Implantaten bei rheumatischen Erkrankungen versorgt werden.

    Dr. Klaus Burkhard von der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der Uniklinik Köln stellte vielversprechende Ansätze bei der Versorgung von komplizierten Gelenkfrakturen vor.

    Aus der Klinik für Handchirurgie war von Chefarzt Professor Karl-Josef Pommersberger zu hören, dass an den relativ kleinen Knochen von Hand und Fingern noch nicht alle Probleme einer dauerhaften Versorgung gelöst sind.

    Neue Prothesenmodelle geben Hoffnung, dass nicht nur an der Hand, sondern auch am Sprunggelenk die Haltbarkeit der Implantate dauerhaft verbessert werden, teilte Dr. Renée Andreas Fuhrmann, Chefärztin der Klinik für Fußchirurgie mit.

    Als Resümee der wissenschaftlichen Tagung wurde deutlich, dass am Campus des Rhön-Klinikums in Bad Neustadt diese Behandlungsverfahren mit drei hoch spezialisierten Kliniken vertreten sind, was sicher auch für die Versorgung der regionalen Bevölkerung am Standort einen wichtigen Vorteil bedeutet.

    Zum Abschluss des Symposiums wies Professor Frank Gohlke auf die Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (www.dvse.info) hin, die vom 20. bis 22. Juni 2013 in Würzburg stattfinden wird. 20 Jahren nachdem diese bedeutende wissenschaftliche Gesellschaft vom Gohlke selbst in Unterfranken gegründet wurde. Auf diesem Kongress wird sich die Gelegenheit für Ärzte, Pflegekräfte und Physiotherapeuten bieten, dieselben Themen mit international bekannten Referenten aus dem In- und Ausland zu vertiefen.

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