Sie sind schon zwei komische Köche, der Michael Bleuel und der Wolfgang Mihm, alias Quatsch M.I.T. Soße. Rhöner Küche mit hessischem Einschlag tischten sie ihren begeisterten Zuschauern auf. Französische Nouvel Cuisine war's nicht gerade, auch ließ die Speisenfolge kein klares Konzept der Köche erkennen. Aber gegen ordentliche Hausmannskost ist ja nichts einzuwenden - vor allem wenn's schmeckt und satt macht.
Der Apéritif ließ Böses erahnen, die CDU-Diät: "Den Kohl in Schäuble schneiden, in Rühe kochen, mit Schweizer Konten bestoibern - ein Essen, das ziemlich ausmerkelt."
Hansi musste sich da sein Futter ganz schön verdienen. "Hansi", so nannten die zwei aus Hofbieber das Publikum. Bevor es aber die Vorspeise gab, musste Hansi singen, und die Zuschauer trällerten brav ihr Liedchen.
Als Vorspeise, sehr appetitlich, befassten sich die beiden mit dem Geheimnis: "Was passiert auf dem Männerklo?" Michael Bleuel litt hingebungsvoll für das grölende Publikum unter seinem Harndrang, weil ihn nicht nur die Putzfrau beim Geschäft störte.
Da war Hansi mehr als satt. Während das Geschirr wieder abgeräumt wurde, bewiesen sie, dass der multilinguale gemeine Rhöner sogar Chinesisch kann: "Mei Jong on Dei Jong won des Domm Deng häm do", sagen Rhöner Väter, wenn ihre Söhne die Jungfrauen des Dorfes abschleppen.
Das Hauptgericht war ein Ragout von einem possierlichen Tierchen, der Narrhalleniumwanze. Leib-und-Magen-Zoologe Bernhard Grzimek. Ein Biss dieses Tierchens, angelockt durch den Narrhallamarsch, und schon wandelt sich der Homo Sapiens zum Homo Sapiens Karnevalensis, kurz HoSaKa. Dieser erwählt sich dann den HoSoKa-Rex, nötigt die HoSaKa-Weibchen zum Tanz, überfällt den Bürgermeister und tarnt schließlich "landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge, um die Narrhalleniumwanze mit Bonbons vermischt ins Volk zu werfen." Ja, diese Erklärung für die Wandlung vernünftiger Menschen zu Faschingsnarren war wirklich köstlich, und gerne hätte Hansi noch Nachschlag gehabt.
Beim Dessert kam der arme Hansi noch mal auf den Tisch, ähhh Bühne. In den hohlen Köpfen ihrer Zuschauer forschten Dr. Sigmund und Dr. Freund nach Stroh und dem Rhöner-Echo.
Zum Kaffee gab's den Rhön-Rap von Buide-Onkel und dem Frankfurter Hip-Hopper. Rhöner Platt als Rap, eine gar exotische Röstung.
Mit Gellschaftskritik, wie auf der Menü-Karte angekündigt, waren weder Quatsch noch Soße gewürzt. Aber die Zutaten alleine hatten einen durchaus vollen, um nicht zu sagen deftigen Geschmack und deshalb verleiht der Gourmetkritiker hier: Den goldenen Rhöner Rüärläffel ou'n Worschdbennel.