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BAD NEUSTADT: Vor dem Duschen musste der Ofen angeschürt werden

BAD NEUSTADT

Vor dem Duschen musste der Ofen angeschürt werden

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    Erzähl-Café: An die großen Zeiten des VfL Bad Neustadt erinnerten sich zusammen mit den Zuhörern (von links) Hanno Fink, Wolfgang Kitscha und Friedel Grimm.
    Erzähl-Café: An die großen Zeiten des VfL Bad Neustadt erinnerten sich zusammen mit den Zuhörern (von links) Hanno Fink, Wolfgang Kitscha und Friedel Grimm. Foto: Foto: nerche-wolf

    (new) Die Begeisterung, die vor 40, 50 Jahren auf dem Fußballplatz herrschte, wenn der VfL Bad Neustadt spielte, war immer noch zu spüren, als es im Erzähl-Café um diese großen Zeiten ging.

    Eigentlich sollte ja überwiegend der heutige Vorsitzende des VfL 1860 Sportfreunde Bad Neustadt im Gewölbekeller des Caritashauses von seinen Erinnerungen plaudern, aber aus Moderator Wolfgang Kitscha und den vielen VfL-Fans früherer Tage sprudelte es derart heraus, dass der Haupterzähler ziemlich entlastet war.

    Nicht nur ehemalige Spieler hatten sich zur gemütlichen Runde eingefunden und konnten noch genau sagen, welche Aufstellung gegen wen wie aufgelaufen war, sondern auch der verehrte Trainer Sepp Mohr mit seinen beachtlichen 94 Jahren und ehemalige Zuschauerinnen, die ihrem Verein im Geist immer noch zujubelten.

    „Mir ham g'schriee“, riss eine Dame ihre Arme wie vor Jahrzehnten hoch und hatte ganz bestimmt ein Tor vor ihrem inneren Auge. Beobachtet hatte sie es vom sogenannten Brand-Wall aus, der „Tribüne“ des VfL-Platzes, der später fürs Hochwasser wieder abgetragen wurde.

    Die schönsten Erinnerungen hatten alle gemeinsam an die „Baracke“, das VfL-Heim, das nach dem Krieg zunächst als Fliegerhalle vom Aeroclub errichtet worden war und dann in den Besitz des Vereins für Leibesübungen überging. Hier erlebte man Gemeinsamkeit und Zusammenhalt und genoss die Dusche. Eine ehrenvolle Aufgabe war dabei das Anschüren fürs warme Wasser. Vorher hatte der VfL sein Domizil bei Popps Ella gehabt, wo für die Körperpflege eine Wanne vor der Tür stand.

    Lebhaft konnten sich die älteren Herren erinnern, wie schwer es war, einen Platz in der ersten Mannschaft zu erobern. Und Hanno Fink war schon mächtig stolz gewesen, als sein Name im Schaukasten am Rathaus in der Spiel-Aufstellung auftauchte. Die zugedachte Position: Ersatz. Ein Jahr lang. Das spielte keine Rolle, Hauptsache, er war dabei.

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