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Bad Königshofen: Vortrag in Bad Königshofen: So mancher Internet-Link ist link

Bad Königshofen

Vortrag in Bad Königshofen: So mancher Internet-Link ist link

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    Kriminalhauptkommissar Roland Schmied hielt am Dienstagabend im Bad Königshöfer Gymnasium eine Infovortrag über den richtigen Umgang mit dem Internet für Eltern und verteilte Infomaterial.
    Kriminalhauptkommissar Roland Schmied hielt am Dienstagabend im Bad Königshöfer Gymnasium eine Infovortrag über den richtigen Umgang mit dem Internet für Eltern und verteilte Infomaterial. Foto: Regina Vossenkaul

    "Klicken Sie bitte hier – wir entschädigen Sie für Ihre entgangenen Urlaubsfreuden", schreibt "Thomas Cook" in einer E-Mail. Wer den Link anklickt, öffnet die Türen für Trojaner und sonstige Schadsoftware. Dies ist nur ein Beispiel für die Tricks im Internet, mit denen sich Unbefugte Zugang zu persönlichen Daten verschaffen. KHK Roland Schmied informierte im Gymnasium Bad Königshofen interessierte Eltern über Gefahren, denen Kinder und Jugendliche ausgesetzt sind, die im Internet unterwegs sind.

    "Die Kinder und Jugendlichen wissen technisch viel, aber sie können nicht unterscheiden, ob eine Information richtig oder falsch ist", machte Schmied klar. Fast alle Kinder und Jugendlichen gehören zu mehreren WhatsApp-Gruppen, sie chatten mit Unbekannten, die sich als Gleichaltrige ausgeben, sie fallen auf Nachrichten rein, die sich als Kostenfallen erweisen.

    Nichts preisgeben und keinen Link öffnen

    Aktuell sei ein Trojaner unterwegs, der sich als Antwort auf eine Anfrage tarnt, der Absender gehört zur eigenen Adressenliste, warum sollte man den Anhang also nicht öffnen oder den Link nicht anklicken? "Der Link ist link", das sollen sich alle Nutzer merken. Nichts preisgeben und keinen Fremdzugriff zulassen, das sollte selbstverständlich sein.

    Die Frage "würde ich dieses Bild oder Video meinen Eltern zeigen?" sollten sich alle Jugendlichen selbst beantworten, die etwas ins Netz stellen, das den persönlichen Lebensbereich einer anderen Person verletzt oder deren Hilflosigkeit zur Schau stellt. Das ist genauso strafbar wie der Besitz oder die Weitergabe von Nacktbildern von Kindern und Jugendlichen. Immer wieder finde die Polizei pornografisches Material auf Schülerhandys, berichtete Schmied.

    Hacker sind erfinderisch

    Wie sollen Eltern reagieren, wenn sie auf dem Smartphone ihres Kindes so etwas finden? Nicht löschen, sondern den Absender herausfinden, wenn nötig mit der Hilfe der Polizei, empfiehlt Schmied. Es könnte sich im Rahmen von "Cyber-Grooming" um eine besondere Form der sexuellen Belästigung handeln. Stammt die E-Mail von einem Klassenkameraden, könne man Kontakt zu dessen Eltern aufnehmen.

    Dem Forschungsdrang von Hackern sind kaum Grenzen gesetzt. "Was technisch machbar ist, wird auch ausprobiert", sagt Schmied. Daten in einer Cloud, Keyless-Fahrzeuge oder Eingangstüren – nichts ist wirklich sicher. Mitlesen an Hot-Spots, Mithören von Telefonaten, das Einschalten von Kameras, das Löschen von Clouds oder die unbefugte Benutzung von fremden Käufer-Konten haben Kriminelle schon lange drauf.

    Interessant ist, was die Nutzer, beispielsweise von WhatsApp, freiwillig preisgeben. Wer hat die AGB gelesen? Das sollten alle Nutzer tun, auch wenn sie noch so lang ist, rät Schmied. Schmied schärfte den Schülern die Verhaltensweisen im Netz am nächsten Tag bei einem weiteren Vortrag für die siebte Jahrgangsstufe ein. Hilfe gibt es beispielsweise unter "Phishing Radar" oder bei der Hotline der Polizei für IT-Notfälle unter Tel. (089) 12124400. Manchmal helfe es, einen dubiosen Absender zu googeln.

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