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Bad Neustadt: Walter Rothaug: "Die Schüler geben sich große Mühe"

Bad Neustadt

Walter Rothaug: "Die Schüler geben sich große Mühe"

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    Unterricht in Corona-Zeiten: Die Abschlussklassen besuchen seit Montag die Schulen im Landkreis, wie hier in der Wirtschaftsschule in Bad Neustadt.
    Unterricht in Corona-Zeiten: Die Abschlussklassen besuchen seit Montag die Schulen im Landkreis, wie hier in der Wirtschaftsschule in Bad Neustadt. Foto: Ralf Kaminski

    Seit Montag sind die Schulen für die Abschlussklassen wieder geöffnet, der erste Tag sei ruhig und diszipliniert verlaufen, wie von den Leitern der größeren Schulen, der FOS/BOS, der Wirtschaftsschule und der Mittelschule in Bad Neustadt, zu erfahren war. Vorherrschend bei den Verantwortlichen ist die Angst, dass sich Lehrer oder Schüler mit dem Coronavirus anstecken könnten und das aufgebaute Konstrukt ins Wanken bringen. Ziel aller ist es, die Absolventen rechtzeitig mit ihren Abschlusszeugnissen zu versorgen, damit sie ihre Ausbildungen antreten oder sich für ihre Studiengänge einschreiben können.

    Wie war der erste Tag? Schulleiter Ralf Kaminski berichtet, dass seitens der Wirtschaftsschule am Wochenende ein Elternbrief verteilt worden sei, in dem die Bedingungen für die Aufnahme des Unterrichts aufgeführt waren. Jeder Jugendliche habe eine Verpflichtungserklärung unterschrieben. Vier Abschlussklassen befinden sich jetzt im Haus, eine musste geteilt werden, so dass es insgesamt fünf Lerngruppen gibt. Seife und Desinfektionsmittel stehen bereit, die Bewegungsfreiheit im Haus ist jedoch eingeschränkt. Die Schüler kommen ins Gebäude und gehen direkt in ihr Klassenzimmer, das sie auch in den Pausen nicht verlassen dürfen. Dabei werden sie jeweils von einer Lehrkraft beaufsichtigt. Man werde testen, ob diese Regelung später etwas gelockert und auch der Pausenhof miteinbezogen werden kann, so Kaminski.

    Einhaltung der Maskenpflicht

    Die Maskenpflicht werde eingehalten. "Die meisten Schüler kommen mit dem Bus und haben ihre Masken dabei", berichtet Kaminski. Bedenken hat er, ob sich die Schüler auch an den Haltestellen an die Maskenpflicht halten, da helfe nur stetes Informieren und Ermahnen. Sollte sich jemand nicht an die Vorschriften halten, werde er Gespräche führen, notfalls auch mit den Eltern. Nach den Erfahrungen vom Montag und vom Dienstagmorgen gehe er jedoch davon aus, dass alle einsichtig bleiben. "Bisher ist alles gelaufen wie geplant", so sein Fazit.

    In der Fachoberschule (FOS/BOS) sei die Situation etwas schwieriger, einerseits, weil es dort zehn Abschlussklassen gibt, andererseits wegen der baulichen Gegebenheiten, sagt Kaminski. Die Aula konnte für eine ganze Klasse zur Verfügung gestellt werden, für die zehn Klassen gilt insgesamt ein alternierendes System: Eine Hälfte muss zu Hause lernen, dann wird gewechselt. Die mündlichen Prüfungen beginnen mit Englisch am 22. Mai und sind am 27. Mai fertig, die schriftlichen laufen ab 18. Juni. Spätestens am 29. Juli soll die Zeugnisübergabe stattfinden.

    Sicherheitsabstände und Hygienevorschriften

    "Die Schüler geben sich große Mühe", meint Walter Rothaug, Leiter der Mittelschule, nach dem Ablauf des Schulbeginns gefragt. Im Schulhaus wurden Plakate aufgehängt, die an das Einhalten von Sicherheitsabständen und Hygienevorschriften erinnern, es gibt Seife und Desinfektionsmittel in den Klassen, auch hier dürfen die Schüler ihre Klassenräume in der Pause nicht verlassen. Da der Unterricht auf vier Stunden pro Tag verringert wurde, könne man das aushalten, so Rothaug. In der ersten Stunde am Montag wurden die insgesamt 156 Schüler der Abschlussklassen noch einmal auf die Vorschriften hingewiesen. Vier Klassen bereiten sich auf den "Quali" vor, drei auf die Mittlere Reife, es gibt insgesamt zwölf Lerngruppen. Der Stundenplan wurde entsprechend angepasst. "Wir unterrichten nur noch in den Prüfungsfächern", führt der Schulleiter aus, dafür seien 30 Lehrer im Einsatz.

    Die Prüfungen für die Mittlere Reife finden vom 30. Juni bis 2. Juli statt, die für den Qualifizierenden Abschluss vom 6. bis 9. Juli. Wer will und sich eine Notenverbesserung verspricht, kann mündliche Prüfungen anschließen. Am 24. Juli sollen alle Absolventen ihre Zeugnisse erhalten und verabschiedet werden, dann haben sie vor dem Beginn ihrer Ausbildung noch einige Tage frei. An diesem Ziel werde konzentriert gearbeitet, so Rothaug.

    Erschwerte Bedingungen

    Erfreulich sei, dass in den erwähnten Schulen alle Lehrer, auch die "Ü 60", ihre Arbeit fortsetzen, obwohl sie zur Risikogruppe gehören und damit pausieren dürften. Alle hoffen, dass die Abschlüsse unter diesen erschwerten Bedingungen trotzdem gut gelingen und keine unvorhersehbaren Ereignisse die Beschulung der Absolventen stören.

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