Gleich drei Mannschaften der Rhön-Grabfelder Wasserwachten hatten sich für die Landesmeisterschaften qualifiziert. Am vergangenen Wochenende kämpften die Teams um Titel. Wie Paula Rausch, Medienwartin der Wasserwacht Mellrichstadt, berichtet, holten sich am Samstag sowohl die Stufe II (elf bis 13 Jahre) aus Mellrichstadt als auch die Stufe III (14 bis 16 Jahre) der Ortsgruppe Wülfershausen den Meistertitel im Rettungsschwimmen. Die Stufe I (acht bis zehn Jahre) landete auf einem guten fünften Platz.
Bereits am Freitag machten sich die Gruppen auf den Weg in Richtung Neumarkt/Oberpfalz, wo die Mannschaften vom bayerischen Jugendleiter Markus Stegner begrüßt wurden. Am Abend gingen dann aber relativ früh die Lichter aus, denn es stand ein ganz kräftezehrender und aufregender Tag bevor.
Am Samstagmorgen fiel dann der Startschuss für den Wettbewerb. Unterteilt in die Stufen I bis III durchliefen die Teams aus ganz Bayern die unterschiedlichen Stationen, die sich aus dem schwimmerischen Teil, einer realistisch dargestellten Unfallsituation, einer Fragebogenrunde, Wasserwachtpraxis, Spielen mit einer Extrawertung und mehreren Informationsstationen zusammensetzen.
Beim Schwimmen hatte man sich bereits im Vorfeld auf die einzelnen Disziplinen vorbereiten können, es gab unter anderem eine Tauchring-, Kleider-, Flossen- und kombinierte Staffel. Auch bei den verschiedenen Fragebögen, die sich aus den Themenbereichen Wasserwachtwissen, Naturschutz und Erste-Hilfe-Wissen zusammensetzen, konnte vorab schon kräftig gelernt werden. Schwieriger war es dann allerdings bei den Erste-Hilfe-Fällen. „Natürlich wurde auch hier bereits fleißig geübt, dennoch weiß man nie, was dann tatsächlich abgeprüft wird“, schreibt Paula Rausch. Dennoch schlugen sich die Rhön-Grabfelder Mannschaften wacker, allen voran die Stufe II, die das beste Ergebnis in ihrer Altersklasse ablieferte. Dargestellt war eine Situation, in der Jugendliche ein Lagerfeuer anzündeten und dabei die Kontrolle über das Feuer verloren hatten. Beide Mimen hatten Brandverletzungen, die ordnungsgemäß zu versorgen waren. Gleich zu Beginn brachte der Jüngste im Team, Julian Dietz, das Feuer souverän unter Kontrolle, und auch die anderen Mitglieder erledigten ihre Aufgaben tadellos. Zum Schluss lautete das Fazit „Dank euch haben alle Opfer überlebt!“ Auch die Informationsstationen waren in diesem Jahr besonders interessant gestaltet. So machten verschiedene Mitglieder des Jugendrotkreuzes auf die Kampagne „Klimahelfer – Änder‘ was, bevor‘s das Klima tut“ aufmerksam. Außerdem wurden die Kinder altersgemäß über sexuellen Missbrauch aufgeklärt und hatten bei beiden Stationen verschiedene Aufgaben zu lösen.
Am Abend veranstalte dann die Gastgeber-Ortsgruppe Berg am angrenzenden Hallenbad eine Disco, bei der die Teilnehmer gemeinsam abtanzten. Parallel dazu wurden für die Kleineren Zeichentrickfilme gezeigt. Mit diesem gelungenen Abendprogramm nahm der Tag für alle Teilnehmer ein schönes Ende.
Am Sonntag bei der Siegerehrung konnte kaum mehr jemand ruhig auf den Bänken sitzen bleiben. Je weiter die Platzierungen Richtung Platz eins schritten, desto unerträglicher wurde die Spannung. Als es dann hieß, die Mellrichstädter Stufe II mit Amanda Henß, Franziska Schirber, Marie Wüst, Lea Stegmann, Fabian Cabut, Julian Dietz und den beiden Trainern Jonas Cabut und Paula Rausch, hat gewonnen und die harten Gegner aus Schöllkrippen geschlagen, flossen bei einigen Mannschaftsmitgliedern Freudentränen. „Es hat sich eindeutig gelohnt, monatelang bis zu dreimal in der Woche zu trainieren“, so Paula Rausch.
Die Stufe I (Marie Würll, Lina Glatzel, Alica Hippeli, Antonia Hahner, Max Hoch, Patrick Pfeiffer und die Trainer Carolin van Eckert und Philipp Beck) war mit ihrem fünften Platz sehr zufrieden.
Bei den Ältesten mussten sich dann wieder alle anderen bayerischen Mannschaften dem Wülfershäuser Team (Monique Koch, Lea Römling, Svenja Abes, Corinna Wehner, Florian Heger, Nico Büttner, Lukas Schmitt und Coach Rüdiger Arbes) geschlagen geben.
Da die Landesmeisterschaften in diesem Jahr so spät stattfanden, bleibt für die Gruppen kaum Zeit zum Verschnaufen. Bereits in Kürze wird in die neue, hoffentlich ebenso erfolgreiche Trainingssaison gestartet.