Bastheim (pa) Die Theateraufführung im Rahmen des Pfarrfestes hat Tradition. Auch heuer sorgte die Truppe um Franz Türk wieder für beste Unterhaltung bei ihrer Darbietung in der Besengau-Scheuer. Mit dem Schwank "Ordnung muss sein" strapazierten sie die Lachmuskeln der Besucher und sorgten dafür, dass die Sorgen und Nöte des Alltags rasch vergessen waren.
Bereits im Juni begann die Schauspielergruppe mit den Vorbereitungen. An insgesamt 15 Probenabenden wurde das Stück einstudiert. Dass es den sechs Frauen und Männern rund um ihr "Herzstück" und Regisseur Franz Türk trotz der Mühen mächtig viel Spaß macht, "auf den Brettern zu stehen, die die Welt bedeuten", merkt man bei der Aufführung immer wieder. Freuen würde sich Franz Türk, wenn noch einige junge Einwohner Gefallen am Theaterspielen finden und sich der Gruppe anschließen würden.
"Ordnung muss sein" ist eine lustige Geschichte, bei der dem dienstbeflissenen Ordnungshüter, Hauptwachtmeister Jakob Guckes, eine Paraderolle für Günter Langenbrunner, das Leben von einem Gespenst schwer gemacht wird. Er, der streng nach seinen Vorschriften handelt - denn schließlich sagt er von sich selbst: "Ich bin kein Mensch, ich bin Beamter" -, hält die Gespenstergeschichten von Nachbarin Blunz (köstlich gespielt von Ilse Menninger) für Humbug und Einbildung.
Finanzinspektor Misbelich, (urkomisch Bernhard Seufert im Berliner Dialekt) heizt jedoch den Gespensterglauben weiter an. Schließlich wird davon auch noch die Gattin von Guckes, Veronika "mit F" (eine Rolle, die Ruth Barthelmes auf den Leib geschrieben ist) angesteckt.
Denn am helllichten Tag verschwindet die "Guckes-Wäsche" von der Leine. Veronika meldet den Diebstahl bei ihrem Mann und erstattet Anzeige gegen das Phantom, was Polizeihauptwachtmeister Jakob Guckes ordnungsgemäß aufnimmt. Von der Wiege bis zur Bahre Formulare" - so sein Kommentar. Der Bürokratismus wird Veronika zu bunt. Sie schmückt ihren Gatten mit den Kosenamen "Du Bulle" und "Du Knallkopp" und landet dafür wegen Beamtenbeleidigung im früheren Karnickelstall.
Dort wird sie von ihrer Tochter Gabi (brillant gespielt von Irina Fatt) und deren Freund Schorsch (überzeugend von Wolfgang Grom dargestellt) befreit. Rasch klärt sich der Sachverhalt nun auf, da Gabi und Schorsch die Wäsche von der Leine genommen haben.
Für Jakob Guckes, der nach Meinung seiner Frau "im Dienst stur wie ein Bock" ist, wird das Missverständnis teuer. Als Entschädigung muss er seiner Frau 100 Mark bezahlen.