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BAD KÖNIGSHOFEN: Weil Bewegung schlau macht

BAD KÖNIGSHOFEN

Weil Bewegung schlau macht

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    Das gute, alte Sackhüpfen kam auch beim Bewegungsprojekt zu neuen Ehren, begleitet von Christina Karasch (rechts) und ihrer Tochter Emma.
    Das gute, alte Sackhüpfen kam auch beim Bewegungsprojekt zu neuen Ehren, begleitet von Christina Karasch (rechts) und ihrer Tochter Emma. Foto: FOTO: Rudi Dümpert

    Kinder sollen sich viel bewegen. Denn wer körperlich nicht fit ist, dessen Wahrnehmung, Gefühle und geistige Fähigkeiten bleiben hinter den persönlichen Möglichkeiten zurück. Weil das Gehirn beim Denken jede Menge Sauerstoff und Glukose beansprucht, muss das Herz-Kreislauf-System mehr Blut in das Gehirn transportieren. Das attestieren Dieter Breithecker, Leiter der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung, und Gedächtnisforscher Siegfried Lehrl von der Universität Erlangen. In puncto Bewegung sei es egal, ob Kinder tanzen, Fußball spielen oder Fahrrad fahren. Wichtig sei nur, dass sie überhaupt durch Bewegung ins Schwitzen kommen. Außerdem sind Rennen, Toben und Spielen natürliche kindgerechte Ausdrucksformen. Alle Grundtätigkeiten wie Springen, Laufen, Klettern, Schaukeln, Balancieren, Raufen oder Rangeln tragen in den ersten elf Lebensjahren zu einer guten motorischen Entwicklung bei.

    Diese Erkenntnisse setzten Christina Karasch, die Abteilungsleiterin Kinderturnen beim TSV Bad Königshofen, ihre Tochter Emma sowie die Helferinnen Tanja Müller und Daniela Zimmer bei ihrem Beitrag zum Ferienprogramm der Stadt Bad Königshofen in die Praxis um. Mit ihrem Projekt „Bewegung macht schlau“ hatten sie sich zudem bei der Kleinprojekt-Förderung des Landratsamts beworben und wurden bei der Auswahl auch berücksichtigt. Da alle Bedingungen erfüllt wurden, ist damit zu rechnen, dass die Abteilung Kinderturnen nun einen Förderbetrag erhält, mit dem sie weitere Kleingeräte und Spielgeräte wie Pedalos, Stelzen, Bälle, eine Slackline u.ä. anschaffen können.

    An zwei Tagen trafen sie sich mit je 20 Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter auf der Wiese und dem Allwetterplatz hinter dem Kreisschwimmbad. Das Projekt war so gut durch organisiert, dass die Kinder immer beschäftigt waren, keine Langeweile und kein Stress aufkam. Auch nicht, wenn ein Kind nach jeder Station die erreichten Punkte in den Teilnehmer-Pass eingetragen bekam.

    Was war mit im Angebot: Pedalo-Fahren, Zielwerfen, Wasserbecher-Balancieren, Stelzen-Laufen, bäuchlings Slalom-Fahren auf Rollbrettern, Balancieren auf einem liegenden Tau, Sack-Hüpfen, Gummistiefel-Weitwurf, Dosen-Werfen und Dosen-Schießen mit der Wasserspritzpistole.

    Dass bei dem Projekt aus 40 Kindern mit einem Mal Schlaumeier wurden, wäre übertrieben. Aber neugierig machen und motivieren wollte man sie, sich so oft und so viel wie nur möglich zu bewegen, selber kreativ zu sein und Angebote in Gruppen und Vereinen zu nutzen, um dem Anspruch des Ausgleichs von Körper, Geist und Seele nachhaltig und aus Eigenmotivation heraus gerecht zu werden. Und als Krönung vielleicht: Mit Unterstützung der Eltern, den Bewegungs-hemmenden Alternativen Nintendo, Playstation, Wii oder Disney-Channel, der allgemeinen Bewegungsfaulheit und dem Nasch-Schrank den Kampf anzusagen.

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