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BAD KÖNIGSHOFEN: Wenn Schüler in den Sommerferien Jobben statt Chillen

BAD KÖNIGSHOFEN

Wenn Schüler in den Sommerferien Jobben statt Chillen

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    Kümmert sich um Post und Akten. Auch Katharina Angermüller jobbt in den Ferien.
    Kümmert sich um Post und Akten. Auch Katharina Angermüller jobbt in den Ferien. Foto: Foto: Benjamin Bördlein

    Und wieder einmal ist es soweit. Die Sommerferien sind da und alle Schüler in Bayern haben sechs Wochen lang keinen Unterricht. Das bedeutet normalerweise sich mit Freunden treffen, den Sommer genießen, schwimmen gehen. Man hat ganz einfach jede Menge Freizeit.

    Doch was, wenn die Freunde im Urlaub sind und dazu regnet es in Strömen? Ganz klar: Man langweilt sich – grenzenlos. Die Lösung?

    Viele Schüler machen in den Ferien einen Ferienjob. So kann man Erfahrungen und so manchen Euro auf dem Konto ansammeln.

    Und welche Ferienjobs die jungen Leute so gefunden haben, wollten wir herausfinden.

    Büro statt Klassenzimmer

    Die 16-jährige Katharina Angermüller aus Bad Königshofen beispielsweise wird die ersten zwei Wochen der Ferien damit verbringen, in einem Autohaus in Bad Königshofen zu helfen. Dort tritt sie jeden Tag pünktlich um 7 Uhr ihre Arbeit an. Sie ordnet Akten, kümmert sich um die Post und verrichtet noch einige andere Büroarbeiten. Für diese Tätigkeiten kriegt sie den gesetzlichen Mindestlohn und das Geld kann sie auch sehr gut gebrauchen, denn sie ist bereits dabei, für ihren Führerschein zu sparen. „Dafür lohnt es sich auf jeden Fall, während der Ferien zu arbeiten“, stellt sie im Gespräch mit dieser Redaktion klar.

    Auch ihr Klassenkamerad Marcel Adler verdient sich etwas Geld mit einem Ferienjob dazu. Der 16-jährige Königshöfer arbeitet vom 1. bis zum 12. August für ein Sulzdorfer Möbelwerk. Dort übt er etwas praktischere Arbeiten aus. Er verpackt Möbel, baut Zubehör zusammen und hilft mit wo er gebraucht wird.

    Dies macht er jeden Tag von 7 bis 15 Uhr, inklusive Mittagspause. Warum er das Geld braucht? Er sagt, er wolle sein Taschengeld einfach ein wenig aufstocken. Das geht nämlich größtenteils für Tickets für Fußballspiele drauf, gibt er lachend zu.

    Geld bringt Freiheit

    Der fleißige Kilian Wirsing aus Wülfershausen hingegen arbeitet schon seit längerem auch außerhalb der Ferien regelmäßig als charmante Bedienung in einer Metzgerei in Saal, die auch als Gaststätte bekannt ist. Dort kann man ihn jeden zweiten Samstag mit beladenen Tabletts zwischen den Tischen der Wirtschaft herumeilen sehen. Darüber hinaus hilft er in weiteren Gaststätten aus, wenn Not am Mann ist. Für diese dann doch eher stressige Arbeit wird der 17-jährige Gymnasiast auch entsprechend entlohnt. Auch er erhält den Mindestlohn, und das Trinkgeld der Gäste fällt auch ganz ordentlich aus, meint Kilian zufrieden.

    Auf die Frage, ob er mit dem verdienten Geld etwas Bestimmtes vorhabe, erwidert er, dass ihm das Geld einfach ein wenig mehr Selbstständigkeit und Freiheit ermögliche und er auf nichts Bestimmtes spare.

    Job im Supermarkt

    Auch der 18-jährige Schüler David Brennfleck aus Großeibstadt übt einen Wochenendjob aus, um seine Geldbörse etwas aufzufüllen. Er hat sich eine Stelle in einem Königshofer Supermarkt gesichert und arbeitet dort seit geraumer Zeit in der Getränkeabteilung. Jeden Freitag und Samstag von 15 bis 20 Uhr stemmt und stapelt er Getränkekisten. Auch er spart auf nichts Besonderes. Ihm sei einfach wichtig, dass er das Berufsleben besser kennenlernt und er selbstständiger mit seinem Geld umzugehen lernt.

    Schließlich verrät uns ein weiterer Zehntklässler, Benjamin Bördlein aus Bad Königshofen, dass er sein Taschengeld aufbessert, indem er gelegentlich Artikel wie diesen für die örtliche Tageszeitung verfasst.

    Junge Leute nutzen die Ferien also nicht nur zum Entspannen und „Chillen“, wie sie es nennen. Nein, viele Jugendlich raffen sich auf und arbeiten, auch wenn sie es nicht unbedingt müssten.

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